Kapitel 11

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Ich saß in dem weißen Pickup und schlief. Meine Träume waren wirr und ich hatte Angst und wusste mir nicht zu helfen, bis Silver mich weckte. 

"Blues? Ich glaube, es ist besser, wenn wir jetzt erstmal wieder zur Schule fahren." Ich sah ihn mir großen Augen an. "Du brauchst Schlaf, und ich auch. Außerdem kann ich meine Schwester fragen, ob sie uns helfen kann." Ich schluckte, dann nickte ich zaghaft. 






Wir liefen durch das Eingangsportal der Schule. Ich hatte den Kopf gesenkt und lief erst zusammen mit Fraya nach oben, dann wünschte ich ihr einen erholsamen Schlaf und verschwand selbst in meinem Zimmer. Müde ließ ich mich auf das Bett fallen und schlief auch fast sofort ein. Meine Träume waren durcheinander und beinhalteten immer Hawkins und Abigail. Ich wurde von meinem klingelnden Handy geweckt und schreckte hoch. Noch schlaftrunken ging in dran. 

"Hallo?", fragte ich. 

"Cassie!", rief Laya. Sofort war ich hellwach. 

"Laya! Wie geht es dir? Tut mir leid, dass ich mich so lang nicht mehr gemeldet habe, ich... ich war total beschäftigt." Sie lachte. 

"Schon gut. Wie geht es deinen Eltern und Abigail?" Ich schluckte. Dann sagte ich mit rauer Stimme:

"Meine Eltern sind tot und Abigail ist entführt worden, bei dem Versuch, sie zu finden hat Hawkins sich in den sicheren Tod gestürzt und eine weitere Freundin ist gekidnappt worden, ein Mädchen, das ich nicht so gut kannte, ist erschossen worden und der Polizist, den ich eingeweiht habe, ist auch gekidnappt." Laya schwieg. 

"Oh mein Gott, Cassie, das tut mir leid! Ich bin mit meinen Eltern eben in Australien gelandet und komme jetzt zu dir." Ich schwieg. 

"Okay.", sagte ich dann. "Aber ich muss noch Abigail finden und -"

"Ich komme mit.", unterbrach sie mich. Ich riss die Augen auf. 

"Nein! Laya, das ist zu gefährlich! Martha wurde erschossen und ich hab einen Mörder erschossen und... Laya, das geht nicht! Ich muss das mit meinem Team durchziehen, okay? Ich will dich nicht auch noch verlieren, weil ich schon vier Personen verloren habe, die ich liebe!", rief ich dann. Laya schwieg wieder. 

"Warum vier? Deine Eltern und Abbey." Ich biss mir auf die Lippe. 

"Und Hawkins.", sagte ich dann. 

"Was?!"

"Und Hawkins! Ich... Laya, ich... ich weiß nicht mehr, was ich sagen oder tun soll! Ich bin völlig am Ende und... ich kann nicht mehr." Jetzt weinte ich wieder. Laya versuchte, mich zu beruhigen. 

"Schon okay, Cassie. Schon gut. Wir sind gleich da. Kommst du zum Tor, damit wir dich sehen?" Ich bejahte, verabschiedete mich von ihr und lief zum Tor. Nach einigen Minuten sah ich das Auto. Keine Sekunde später lagen Laya und ich uns weinend im Arm. Plötzlich kam auch Fraya nach draußen. Sie lief auf uns zu, gefolgt von Silver. Es war noch dunkel draußen. Aber es würde bald hell werden. Die beiden waren schon in schwarz gekleidet und trugen ihre Waffen. Ich begrüßte Fraya und Silver mit einem Nicken, während Laya die beiden anstarrte. 

"Laya, das sind Fraya Williams und Sirius Silver. Leute, das ist Laya Adams." Die beiden sahen Laya an, musterten sie von oben bis unten, dann nickten sie und sagten:

"Sollen wir uns allein auf den Weg machen?" Ich schüttelte heftig den Kopf und lief zurück in mein Zimmer, um mich umzuziehen. Als ich zurückkam, sagte ich zu Laya und ihren Eltern:

Phönix der NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt