Kapitel 27

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Ich stieg aus dem Auto und wurde sofort von Brianna begrüßt, die auf mich zugerannt kam und mich fest umarmte. 

"Cassandra! Ich hab dich so vermisst!", murmelte sie in mein Ohr. "Ich hatte so Angst, dass du depressiv wirst!" Ich schluckte und senkte den Kopf, als sie mich losließ. 

"War ich kurz. Aber dann hab ich einen Hinweis darauf gefunden, dass Abbey vielleicht doch noch nicht tot ist und... ja.", erklärte ich. Briannas Augen weiteten sich. Da kam Lucian Silver auf uns zu. 

"Cassandra, diesmal fliegt ihr mit einem Hubschrauber.", informierte er mich und ich nickte. "Und fliegen wird Brianna."

"Und helfen natürlich auch!", fügte diese hinzu. Ich lächelte. 

"Danke." Sie grinste. Plötzlich gesellten sich Jones, Gallagher, Kyle und Phil zu uns. Briannas Blick fiel auf Kyle und sie schien alles zu vergessen. Ich grinste. Auch Kyle starrte die junge Pilotin an. Langsam drängte sich ein Lachen in meine Kehle, bis ich plötzlich laut loslachte. Auch Gallagher stimmte mit ein, Phil grinste breit und amüsiert und Jones schmunzelte. Die beiden realisierten das gar nicht. 

"Vielleicht... sollten wir... losfliegen.", brachte ich lachend hervor. Brianna blinzelte, dann nickte sie, drehte sich um und ging zu dem schwarzen Hubschrauber, der auf dem Platz stand. Kyle bewegte sich einen Moment nicht, aber dann setzte er sich in Bewegung und joggte ihr hinterher. Die anderen und ich folgten den beiden. Ich lachte immer noch, aber nicht mehr so stark, wie vorher und bald verging mir das Lachen auch. 






Es dauerte ewig, bis der Hubschrauber landete, um zu tanken. Ich bekam nicht viel davon mit, denn ich befand mich im Halbschlaf. Was ich allerdings mitbekam, war dass Kyle und Brianna in dieser Pause ununterbrochen redeten. Über was wusste ich nicht. Und um ehrlich zu sein interessierte es mich auch nicht. Ich hatte das Gefühl, dass wir gerade erst wieder losgeflogen waren, als Gallagher mich anstupste und fragte: 

"Boss?" Ich gähnte, richtete mich auf und sah ihn verschlafen an. 

"Hm?", machte ich. Er grinste. 

"Bist du nicht irgendwie hungrig?" Ich wollte eigentlich den Kopf schütteln, aber mein Magen protestierte und stellte mit einem knurrenden Laut klar, dass er Essen haben wollte. Kaum hatte er auf diese Weise um Aufmerksamkeit gebeten, hielt Gallagher mir ein Sandwich unter die Nase, das ich dankend annahm. Fast schon wieder im Halbschlaf kaute und schluckte ich, während ich aus dem Fenster sah. Es schien warm da unten zu sein, und es war hell. schöne, altmodische Straßen verknoteten sich zu einem Wirrwar. Ich hatte, ehrlich gesagt, keine Ahnung, wo wir waren, aber um das zu entschuldigen: Erdkunde war noch nie meins gewesen. Langsam zerkaute ich den letzten Bissen und schluckte, dann suchte ich nach etwas zu Trinken, worauf Gallagher mir eine Flasche Wasser hinhielt. 

"Danke.", nuschelte ich und trank in einem Zug fast die ganze Flasche aus. Mein Blick fiel auf die Uhr. Irgendwie musste sie stehengeblieben sein. Schulterzuckend schloss ich die Augen und ließ mich wieder in einen relativ ruhigen Schlaf gleiten. 






"Cassandra.", murmelte jemand. Langsam schlug ich die Augen auf. Jones sah mich an. Ich gähnte. "Wir landen gleich." Ich nickte nur und versuchte, mich ein wenig aufzuwecken, mit geringem Erfolg. Langsam atmete ich tief durch und öffnete die Augen ganz. Müde erinnerte ich mich an meinen letzten Traum und augenblicklich zog sich mein Herz krampfhaft zusammen. 

Phönix der NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt