Der Mann drehte sich von mir weg und sank zu Boden, sanft wie ein schlafendes Kind. "Oh mein Gott", mein Körper zitterte, mein Herz droht zu explodieren. Ich fing an zu Weinen und glitt die Wand runter. Der Mann lag verblutet auf dem Boden.
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Es klingelte Sturm,doch ich konnte nicht aufstehe. Der Schock sitzt zu tiefst. Ich sah mir den Mann an, man sah das er lebt. Sein Brustkorb hebt sich und sinkt wieder. Hebt... sinkt... hebt sinkt... heb- "Asli?!" Ich sah Murat Abi der sich im Wohnzimmer um guckte,seine Blicke blieben an dem Mann hängen. Seine Kollegen rannten die Treppe rauf und runter um zu sehen ob da noch jemand sein könnte. Ich vergrub mein Gesicht in meine Hände und schluchzte laut und tief. Als Murat abi sich zu mir runter bückte den Arm um mich legte, weinte ich noch heftiger.
"Alles wird gut", flüsterte er.
Ich konnte es nicht realisieren, ich habe jemanden erschossen.
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Die Sonne war hinter den Bäumen untergegangen. Feiner Nebel stieg vom Fluss auf. Ich legte meinen Kopf auf die Knie. Ich blieb so. Stunden mochten vergangen sein. Ich konnte nicht fassen, was ich vor 18 Stunden getan hatte. Meine Gedankten wanderten zu meinem Vater. Ich wünschte ich könnte ihn wiedersehen. Ich wünschte, er säße in seinem Büro, und ich käme zur Tür herein und wäre wieder fünf, und statt Ärger würde sich Freude auf mein Leben spiegeln. Und ich könnte mein Leben von Neuem beginnen.
"Nicht deine Schuld."
Das war Onurs erstickte Stimme.
Mein Körper war schwer, als laste eine unendlichegroße Last auf mir, unendlich davon rennen und weg aus dieser Hölle.
"Ich wusste die ganze Zeit, dass so was passieren wird." sagte ich.
"Ich hab es geahnt" ich brach kurz ab. "Ich habe ihn fast umgebracht Onur,ein Lebewesen fast getötet." Ich wusste, dass ich weine, aber ich spürte die Tränen nicht.
"Er hatte dir keine Wahl gelassen." Er sah mich lächelnd an. Ich konnte es aber nicht erwidern.
"Wie geht es dir?" fragte ich ihn. Er hatte an den Augenbrauen und an der Lippe platz Wunden.
"Mir geht es gut mach dir keine Sorgen. Und noch was, Leyla fragt nach dir." Ich nickte stand auf und ging wieder zurück ins Haus.Der Fluss war nicht weit entfernt also konnte ich zufuß laufen. Leyla hatte von dem ganzen nichts mitbekommen, da sie Medikamente nimmt die sie zu einen Tiefen und ununterbrechlichen Schlaf bringen.
"Canim benim"[mein Leben] , Leyla umarmte mich fest.
"Komm du gehst jetzt ins Bett. Du siehst Müde aus,ist ja auch klar, du hast lange nicht geschlafen." Ich nickte einfach und ging ohne etwas zusagen die Treppen hoch in mein Schlafzimmer.
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Schon zwei ganze Tage lag ich in meinem Bett. Essen, Geschäfte im Bad erledigen und wieder zu Bett. Die Schuldgefühle plagten mich immer noch. Ich konnte einfach nicht damit leben einen Menschen erschossen zu haben. Auch wenn er ein schlechter Mensch war, verletze es mich. Immer hin hat er auch Familie und ich hätte ihnen den Sohn genommen.
Es klopfte an der Tür.
"Komm rein", sagte ich und zog mir die Decke über den Kopf.
"Wer ist da?", fragte ich.
Es war nichts zuhören. Erneut fragte ich, doch ich spürte nur ein, aus und ein Atmen einer fremden Person. Langsam bekam ich Panik und bereute, es die Pistole weg gepackt zu haben. Ich schob die Decke ein bißchen nach unten,so das man nur meine Augen sehen kann. Ich schrie vor Schreck und versteckte mich wieder unter der Decke. "Was machst du hier? ", fragte ich peinlich berührt. Ich sah aus wie ein Penner. Augenrringe unterallersau und zerzauste Haare.
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Yalnizlik-Einsamkeit
AdventureAls Asli vom Tod ihres Vaters erfährt, weigert sie sich, daran zu glauben. Es gibt so vieles was sie ihm noch sagen wollte, so viele fragen. Warum wurde er umgebracht? Wer hat ihm sein Leben genommen? Und was hat er Asli verheimlicht? Fest davon übe...