Kapitel 34

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"Hier. Zieh dich schnell um und trockne deine Haare, bevor du noch krank wirst", er gab mir lächelnd eine Jogging Hose und ein T-shirt von ihm. "Ich bin im Wohnzimmer", er ging lächelnd raus und hinterließ seine Duftwolke im Raum. Mit geschlossen Augen atmete ich seinen Duft ein, bis ich letztendlich nichts mehr roch und schnell meine Haare trocknete und meine Sache anzog.

Seine Wohnung war überraschend klein. Zu klein, für seine Verhältnisse. Er hatte eine Wohnküche, ein Schlafzimmer und ein Badezimmer. Aber so ist es mir recht.

~

"Ein Film?", fragte Demir lächelnd und holte aus dem Küchenschrank zwei Tassen raus. Ich saß auf dem Sofa und nickte ihm zustimmend zu.

Er gab mir eine Teetasse und startete einen Horrorfilm. Innerlich fing ich an zu lachen. Er denkt wohl, dass ich angst kriegen werde und dann in seine Arme springe. Aber... nein! Wie schon vorher gesagt. Ich lach über Horrorfilme, anstatt vor Angst in seine Arme zu fallen. Ich lehnte mich zurück und nahm mir lächelnd einen Schluck von meinem Tee.

~

Eine halbe Stunde war schon vergangen und ich spürte Demirs fragende Blicke auf mir. Er wartete womöglich, das ich mich erschrecke oder so was in der Art. Auf einmal pausierte er den Film und ich sah fragend zu Demir.

"Ich mach mal das Licht aus", er stand auf und knipste das Licht aus. Nur schwer hielt ich mich zurück, nicht gleich los zu lachen. Er denkt wohl, im Dunkeln werde ich anfangen angst zu kriegen. Er setzte sich nah zu mir und startete den Film. Wieder verging Minuten und immer noch spürte ich seine Blicke auf mir. Plötzlich kam eine Szene, in der die "Monster" den Man die Arme aus rissen und ihn auffraßen. Der Anblick war zum kotzen, worauf ich kurz mein Gesicht verzog. Demir der dachte ich hab angst bekommen, schlug seinen Arm über meine Schulter und zog mich zu sich. Diese Situation brachte alles zum Platzen. Ich fing an vor lachen zu heulen und ein Krampf im Bauch Bereich war unerträglich zu spüren. Ich krümmte mich und lachte weiter, wobei Demir schnell das Licht anknipste und Stirn runzelnd zu mir sah. Nach einer Weile konnte ich mich wieder beruhigen und setzte mich zu Demir.

"Was war jetzt so Lustig?"

Demir sah genervt aus und hob eine Augen braue. Ich musste wieder kichern, da die Wirkung von gerade immer noch in mir liegte.

"Asli!", ermahnte er mich.

"Okay.. okay..ha -ha. Ich.. h-hör auf. Puuhh", ich holte tief Luft.

"Du dachtest ich hab angst vor Horrorfilmen, obwohl das nicht der Fall ist", ich grinste und kniff ihm in die Wange. Er jedoch sah verdunst zu mir und schaltete den Film aus.

"Gut zu wissen. Und ich hab gehofft du kriegst angst und klammerst dich an mich. Naja. Egal. Erzähl was über dich. Deine Lieblingsfarbe, dein Lieblings essen und so weiter...", er lächelte und lehnte seinen Arm an die lehne des Sofas und stützte seinen Kopf somit ab. Und ich setzte mich in schneidersitz vor ihn.

"Meine Lieblings Farbe ist marienblau. Lieblings Essen ist Kartoffelauflauf. Ich liebe Filme egal in welche Richtung. Am liebsten Romantik. Lesen mag ich auch sehr gern. Schoppen mag ich nicht, eher bestelle ich mir was vom Internet. Und ich spiele Klavier, seit klein auf. Wenn ich frustriert bin, rede ich nicht viel und will allein gelassen werden. Und... ich hab zwei Brüder", und mit diesem abschließenden Satz, ging ich auf das Thema Yigit zu. Demir denkt, das wir eigentlich nur zwei Geschwister sind und nicht drei. Er hob eine Augen braue und fragte: "Zwei Brüder?" Ich nickte.

"Yigit ist mein Bruder. An dem Tag in Italien war er zufällig auch da und hatte einen platten Reifen. Da hatte ich alles erfahren. Er wurde von den Leuten die meinen Vater umgebracht haben entführt. Er wohnt mit unserer Mutter zusammen", es ihm zu erzählen brachte Erleichterung in mir.

Yalnizlik-EinsamkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt