Kapitel 37

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Und plötzlich wie aus dem nichts wurde ich zurück gezogen und Lippen landeten auf meine. Demir zog mich eng an sich und lächelte in den Kuss hinein.

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Demir entzog sich von mir und sah mir grinsend in die Augen. Mein Herz schlug wie verrückt und mein Atem stockte. Mit aufgerissenen Augen sah ich zu ihm und spürte jedermanns Blicke auf uns. Alles ist vorbei. Jeder weiß es jetzt .

Die Tränen stiegen auf unerklärlicher weise hoch und ich rannte aus dem Salon. Als ich mich durch die Menge quälte, hörte ich das gelästere von den Frauen: "Demir war doch mit Seda zusammen. Wann haben die sich den getrennt." oder "Tz tz tz. Küssen die sich öffentlich. Haben die den kein Schamgefühl?" Das machte mich noch wütender als ich schon war. Warum macht er das den überhaupt? und das noch in der Öffentlichkeit. Er wusste doch das ich es nicht will.

Draußen war es schon längst dunkel. Ich entfernte mich etwas vom Salon und setzte mich auf einen Bordstein. Tief atmete ich ein und sah hoch zum Himmel. Es gab keine einzige Wolke , weswegen der Mond und die Sterne heute besonders schön aussahen und es äußerst warm war. Was auch für den Juni nicht üblich ist. Juni... in zwei Wochen habe ich Geburtstag und genau ein Tag danach werden es drei Jahre. Vor drei Jahren war alles noch schön und gut. Meine kleine glückliche Familie, in ihrer kleinen glücklichen Welt. Keine Sorgen kein Kummer. Nichts.

"Asli!", ich hörte wie Demir nach mir rief und suchte. Abrupt stand ich auf, wischte mir die Tränen weg und lief langsam ins Licht wo man mich wieder erkennen konnte. Ich sag Demir der sich verzweifelt um sich herum ging und immer wieder nach mir rief. Als er mich sah merkte man wie erleichtert er war. Er kam schnell auf mich zu und blieb vor mir stehen. Entschuldigt sah er mich an. Ich schütellte den Kopf "Warum? Warum hast du das gemacht Demir? Du wusstest ganz genau dass ich das nicht wollte.

"Du weißt doch gar nichts was du angestellt hast! Jetzt wird alles schief gehen Demir! Verdammt!"

Ich konnte nicht mehr und sackte zu Boden. Mein Herz zog sich zusammen und ich wollte in dem Moment einfach nur noch in den Arm genommen werden. Ich braue diesen Halt. Ich brauche diese beschützerischen Arme um meinen Körper. Ich weinte weiter und merkte schon wie die Kopfschmerzen auftauchten. Demir der sofort unter meine Arme griff und mich hoch hob hielt meinen Kinn fest, zwang mich in seine Augen zu sehen. In seinen Augen sah man tausende Fragezeichen und Trauer. Er schütellte den Kopf.

"Wein nicht. Wenn du weinst, tut es hier weh." Er zeigte auf seine linke Brust Seite.

"Wenn ich nur eine deiner Tränen zu Gesicht bekomme, zerspringt mein Herz in tausend kleine Stücke. Mein Herz gleich Asli. Mein Leben gleich Asli. Jede Faser in meinem Körper Asli. Wirklich jede Faser gehört dir. Nur du bringst mich so aus dem Bann. Nur du hast die macht mein Herz so zum schlagen zu bringen wie jetzt."

Er nahm meine Hand und legte sie auf seine linke Brusthälfte. Dabei sah er mir tief in die Augen.

"Ich bereue es nicht dich in der Öffentlichkeit geküsst zu haben. Glaub mir Asli.Das ist das beste für uns. Was haben wir davon? Uns geheim halten. Wozu? Wir werden immer noch glücklich zusammen weiter leben. Niemand kann uns daran hindern."

Wütend riss ich meine Hand von ihm los. Und wie uns jemand daran hindern kann. Was weiß er den schon? Er hat alles vermasselt. Wie soll ich nun weiter leben. Nicht das ich schon genug Angst vor der Initiative habe, verstärkt sich meine Angst. Wie soll ich so weiter Leben? Jeden Tag mit der Angst das jemand verletzt werden kann. Nein, das will ich nicht.

"Demir du hast keine Ahnung", zischte ich wütend. So süß und ergreifend seine Rede vorhin auch war, ich kann einfach nicht mehr daran denken, was nun passiert? Alle wissen es. Und schon bald wird die Nachricht zur Initiative gelangen. Ich will einfach nicht mehr daran denken aber es geht verdammt nochmal nicht!

Yalnizlik-EinsamkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt