Twenty

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Twenty

Maura P.O.V.

Emily war nervös. Sie spielte mit ihren Händen und ihr Blick war auf den Boden gerichtet. Emy tat mir einfach nur leid… Ich merke wie schlecht es ihr geht. Vielleicht braucht sie einfach nur eine Person, der sie alles erzählen kann. Ich weiß das Niall und Emily sich immer noch am besten verstehen und sich auch immer alles erzählen. Aber es gibt gewisse Sachen. Die man vielleicht nicht dem besten Freund erzählt.

Niall kam bei Emy auch nicht weiter. Von Tag zu Tag habe ich das Gefühl, dass Niall sie aufbaut. Aber trotzdem geht es ihr schlecht.

„Emy? Wieso willst du nicht zum Arzt?“, wiederholte ich meine Frage.

Ich hatte das Gefühl, als hätte sie angst mir in die Augen zu schauen.

Was ist aus diesem Mädchen geworden? Sie war immer so offen, gesprächig, nett, freundlich und lustig. Aber das was sie jetzt ist. Ist nicht mehr die alte Emily.

„Es ist okay“, sagte ich und umarmte sie fest.

Ich dachte, wenn ich noch mehr zudrücke, dass ich ihr weh tue. Sie war so zerbrechlich.

„Wenn du jemanden zum reden brauchst! Ich bin da. Aber jetzt sag mir wo es dir weh tut“, sagte ich und sah sie an.

Es war das erste Mal wieder, dass sie mir in die Augen sah.

Als könnte sie das nicht. Als würde es ihr weh tun, einem in die Augen zu sehen.

Wie kann ein so junges Mädchen schon so fertig sein? Dass es ihr so schlecht geht? Bei dem Gedanken wurde mir schlecht. Niall ist der einzigste der sie glücklich macht.

„Mir tut mein Kopf, mein Arm und mein Bein ein wenig weh“, antwortete sie plötzlich. Es wunderte mich, dass sie plötzlich so offen sprach.

Ich stand auf und lief in die Küche, um eine Kopfschmerztablette, Schmerzcreame und ein Kühlakku zu holen. Als ich wieder zurück im Zimmer war, sah ich wie Emily eingeschlafen war. Ihr Kopf lag sanft auf dem Kissen. Sie sah friedlich aus…

Ich setzte mich neben sie aufs Bett und deckte sie mit der Bettdecke zu. Es war etwas frisch im Zimmer woraufhin ich zum Fenster lief und es leise schloss.

~~~Etwas Später~~~

Ich rührte die Nudeln noch einmal um und lief zum Esstisch um ihn zu decken. Als ich ein Schlüsselklicken hörte.

„Ich bin wieder da“, ertönte Niall´s Stimme.

„Niall kommst du mal bitte? Ich möchte mal eben etwas mit dir besprechen“, sagte ich.

Er setzte sich gegenüber von mir und blickte mich an. Er wartete darauf ,dass ich anfing.

„Also ich war vorhin bei Emy und… ich habe das Gefühl, als würde es ihr immer schlechter gehen. Sie ist vorhin eingeschlafen deswegen konnte ich ihr die Sachen noch nicht geben. Aber Emy kann solange hier bleiben bis es ihr wieder gut geht! Egal was Papa sagt. Ich weiß, dass er das nicht so gut findet! Aber Emy geht es schlecht und ich möchte sie auf keinen Fall rausschmeißen. Nur wenn sie nach Hause will. Aber wir müssen ihr helfen. Denn es ist was nicht in Ordnung und wenn sie das niemanden erzählt. Dann wird es ihr immer schlechter gehen…“, sagte ich.

„Ja du hast recht Mum!“, sagte Niall.

Es war das einziegste was er sagte, aber ich wusste, dass er es genauso sieht.

Emilys Mum Sarah sah es schließlich genauso. Sie wollte Emy nicht noch mehr ärger machen. Daher hatten wir beschlossen, dass sie solange hier bleiben kann wie sie will und bis es ihr besser geht.

Nach mehreren Minuten stillen schweigens sahen wir uns an.

Niall nickte ich lächelte leicht. Ich wusste, dass ihm ein Stein vom Herzen fiel. Emily ist für ihn alles.

Emily P.O.V.

Ich drehte mich einmal auf die andere Seite. Erst dort bemerkte ich, dass ich eingeschlafen sein musste. Ich schlug meine Augen auf und blickte um mich. Niemand war im Zimmer. Was mich beruhigte.

Langsam versuchte ich mich hinzusetzten durch meinen Kopf fuhr ein schmerz. ´Der Sturz´ erinnerte ich mich.

Im nächsten Augenblick wurde langsam die Tür geöffnet. Ein kleiner Lichtstrahl scheinte durch den Türspalt. Der einen Schatten auf dem Boden abzeichnete.

Niall kam langsam auf mich zu. Er dachte sicher ich schlafe noch.

„Schläfst du noch?“, fragte er leise.

„Nein“, kam er von mir.

„Wenn du willst kannst du duschen gehen. Ich habe dir ein paar Sachen ins Badezimmer gelegt“, sagte Niall und setzte sich neben mich.

Ja! Es wird echt mal Zeit. Seit dem verschwinden hatte ich mich schon nicht mehr geduscht… ihh okay daran will ich gar nicht denken. Ich fühlte mich immer noch dreckig, schmutzig und benutzt. ´Dass werde ich auch immer sein´.

Ich nickte. Niall kam etwas näher an mich heran und zog mich in eine Umarmung und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

„Ich will, dass es dir wieder besser geht!“, flüsterte Niall. Als sollte ich es nicht hören.

Niall half mir hoch. Ich konnte fast gar nicht alleine laufen. Jede einzelne Bewegung tat weh. Jeder Schritt. Als wir ihm Badezimmer angekommen waren setzt ich mich auf den Wäschekorb der in der Ecke stand.

„Bekommst du das alleine hin? Also wenn was ist dann ruf einfach okay?“, fragte er mich.

„Klappt schon… Danke“, sagte ich.

Niall schloss langsam die Tür. ´Soll ich die Tür abschließen?´ Doch ich wusste, dass niemand herein kommen würde. Niall würde mir nie etwas antun.

Ich zog die Jogginghose langsam und vorsichtig aus. Wieder jede Bewegung schmerzte. Und jedes Mal fragte ich mich ´Wieso ich?!´

Als ich schließlich die Jogginghose ausgezogen bekommen hatte, freute ich mich. Es war schmerzvoll. Erst jetzt konnte ich meine grün/gelben Beine anschauen. Ja es waren keine Flecken mehr…

Sie zogen sich über meine Beine. ´Wieso hat ER mir nur so was angetan?´ ´Wieso?´ ´Wieso? Womit habe ich das verdient?´

Zusätzlich hatte ich auch noch dunkle Rote- und Blaueflecken an den Beinen. ´Blutergüsse´.

´Es darf niemals jemand sehen!´ schwor ich mir selber.

Als ich mein T-Shirt und meine Unterwäsche von meinem Körper entfernt hatte stellte ich das Wasser an. Erst war es noch eiskalt. Doch schließlich bildete sich der dunst am Spiegel voraufhin ich in langsam und vorsichtig in die Dusche stieg, um nicht auszurutschen. ´Naja schlimmer kanns ja nicht werden´

Das warme Wasser prasselte auf meinen Körper. Es war ein schönes Gefühl. Doch ich musste zu viel Nachdenken. Immer wieder diese Szene! Immer wieder! Ich kann das nicht mehr… ich will so nicht leben. Ich versuchte immer wieder diesen Gedanken verdrängen.

Als ich fertig geduscht hatte und aus der Dusche gestiegen war. Fühlte ich mich immer dreckig, schmutzig und benutzt. ´Wieso immer ich?´

Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus. Ich wickelte schnell das Handtuch um meinen Körper. Erschrocken zog ich zusammen, als ich mein Spiegelbild im Spiegel sah. Ich musste selber sagen ich sah schlecht aus. Schwarze Augenringe zeichneten sich unter meinen Augen ab. Meine Augen strahlten nichts mehr aus nur noch leere und Angst. Ja! Die Angst bestimme mein Leben…

Ich hatte ein mulmiges Gefühl im Bauch.  Noch dazu kam, dass ich plötzlich alles drehte. Ich sah IHN ich sah die Szene im Park. Nur nicht aus meiner Sicht. Ich sah sie aus einer anderen. Ich hörte mein Geschreie mein schluchzen… es war zerreißend.

Ich sagte weinend am Boden zusammen und zog meine Beine eng an mich. Plötzlich wurde alles schwarz… 

Kapitel 20:) Bitte voten und kommentieren:* ich hoffe es hat euch gefallen:) 

Anni:**

I want you!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt