Thirty

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Thirty

Emily P.O.V.

„Ich habe jedes einzelne Wort ehrlich gemeint. Wieso machst du das bloß?“, flüsterte Niall kaum hörbar zu.

Er hatte seine Arme um mich geschlungen und bei ihm fühlte ich mich sicher. In diesem Moment fühlte ich mich beschützt und geborgen.

Doch ich wusste, dass diese Angst immer bleiben wird. Mein Leben lang. Bis ER aus meinem Leben verschwindet. Ich schätzte es sehr, das Niall immer für mich da ist. Niall wollte mir unbedingt helfen und eigentlich hatte er die Wahrheit verdient. Aber ich konnte es einfach nicht…Ich durfte es einfach nicht. Immer wieder schlichen sich die Gedanken und die Angst von IHM in meinen Kopf.

„Komm her! Versprich mir, das du so was nie wieder machst“, sprach Niall und sah mich ernst an.

Ich nickte leicht. Doch ich meinte es nicht ernst. Denn ich wusste, dass es nie wieder so wie früher wird. Früher konnte ich unbeschwert, frei und glücklich leben. Ich hatte Spaß. Jeden einzelnen schatzte ich jetzt, denn ich wusste wie es ist wenn man das alles nicht mehr hat.

Genau an dem Tag als ER gekommen ist, ist für mich die Sonne untergegangen und alles ist dunkel, gruselig geworden. Ich traue mich nicht einmal nach Draußen zu gehen. Diese Angst, ER konnte direkt hinter der nächsten Ecke stehen. Mich beobachten…

ER wurde von vielen Mädchen angeschwärmt alle fanden ihn toll. ER hatte alle haben können. Aber wieso hat ER mir so was angetan?

„Erzähl mir alles…“, sprach Niall und sah mich mit seinem  hellblauen beängstigten und besorgten Blick an.

Langsam schüttelte ich den Kopf. Würde ich ihm alles erzählen, Niall würde ausrasten vor Wut, würde er zu IHM hingehen, IHN verprügeln. ER würde mein Leben noch mehr zu Hölle machen… und das halte ich nicht mehr aus…

„Doch…du hast doch selber gesagt, du kannst nicht mehr in der angst leben und ich will dir helfen Emily. Es wird nie besser werden, wenn du mir das nicht erzählen wirst“, sagte Niall und sah mich dabei besorgt an.

„Ich kann nicht-…“, fing ich an zu sprechen, doch Niall unterbrach mich.

„Ja du hast selber gesagt, dass du nicht mehr in dieser Angst leben kannst. Und ich möchte dir helfen. Ich möchte, das du nicht mehr in dieser Angst leben musst. Und wieso hast du angst? Du weißt du kannst mir immer alles erzählen, egal was!“

Ich war froh, dass er in solchen Momenten bei mir war. Niall war der, für den es sich löhnte noch zu leben. Denn er gibt einen immer wieder Hoffnung. Er ist immer für einen da. Es ist toll so eine Person zu haben, die einen immer versucht zu helfen, aus einer Situation immer das beste draus zu macht und einen Stärkt. Alles das ist nicht selbstverständlich.

Krampfhaft dachte ich nach. Ich bemerkte, wie sich der Griff von Niall um mich verstärkte. Er kam ein kleines Stückchen näher an mich heran und verringerte somit den Abstand von uns. Er war nur noch wenige Zentimeter von mir entfernt. Seine Eisblauen Augen leuchteten ein wenig doch in seinem Blick war auch etwas besorgtes.

Ich schaute gespannt in seine Augen. Er kam noch ein Stückchen näher an mich heran, sodass ich seinen heißen Atem auf meinen Lippen spürte. Ich wusste gar nicht wie mir geschiet… Bis ich plötzlich seine warmen und sanften Lippen meine berührten. Es war als wenn ich auf Hochspannung stand. Gänsehaut bereitete sich auf meiner Haut aus. Es war ein schönes Gefühl, mein Bauch kribbelte und meine Lippen glühten. Doch ich war überrascht und überfordert. Ich wusste nicht was ich tun sollte... Einerseits war es ein tolles Gefühl und es fühlte sich richtig an. Doch andererseits war es mein bester Freund und wenn ER es gesehen hatte… Leben wir beide nicht mehr lange.

Stocksteif stand ich auf dem Fleck und sah Niall in die Augen. Langsam löste er sich von mir und blickte mich an. Ich sah die ungwissheit in seinem Blick.

„Sorry…“, murmelte Niall leise vor sich hin.

Seine Wangen liefen rot an und ich merkte wie es ihm Peinlich war. Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf und sah mir entschuldigend entgegen.

„Wofür?“, fragte ich ihn.

„Für dass… Sorry“

Niall P.O.V.

Ich hatte sie geküsst… ich konnte einfach nicht anders. Es hatte sich gut und richtig angefühlt .Aber es tat mir so leid. Sie sah so überrascht und beängstigt aus. Ich habe bestimmt alles kaputt gemacht. Ihr noch mehr Probleme bereitet…

Sie stand einfach nur da und überlegte. Ihr Blick war starr an die Wand gerichtet und sie zuckte nicht einmal mit der Wimper. Sie hat große Probleme und das spüre ich und ich hab nichts besseres zutun, als sie zu küssen. Das sie sich noch mehr Gedanken darüber macht.

Am liebsten wäre ich jetzt einfach gegangen… doch ich konnte sie nicht mehr alleine lassen. Ich wusste, sie würde es immer wieder machen. Gleich wenn ich weg war.

„Emily?“, fragte ich sie vorsichtig.

Doch sie reagierte nicht einmal. Mir war die Situation mehr als unangenehm. Ich ging einfach auf sie zu und schloss sie in eine Umarmung. Ihre Arme legten sich um meine Hüfte und ich roch den Vanillerichenden Duft ihrer Haare.

„Es tut mir so Leid! Darf ich dir nur eins sagen?“, fragte ich sie.

Wir standen immer noch in unserer Umarmung. Sie blickte hoch zu mir und ich sah in ihre wunderschönen Grün- Braunen Augen. Dieses Mal beruhigte mich ihr Blick. Sie wirkte eher recht froh und beruhigt.

„Ja“, antwortete sie leise. 

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