Chapter 30
Zayn's P.o.V.
„Ich werde dich umbringen", knurrte ich und meine schwarzen Augen kamen zum Vorschein. Luke wollte gerade nach meinem Arm schnappen, aber ich hatte mich bereits auf Shiloh gestürzt.
Blitzschnell bekam ich seine Kehle zu fassen und schleudere ihn mit so einer Kraft in den Boden, dass die Erde leicht eindellte. Meine Sicht verschwamm wieder rötlich und Shiloh nahm ich deutlich wahr. Bevor er auch nur die Chance hatte wieder auf die Beine zu kommen, packte ich ihn am Bein und schmetterte ihn gegen den nächsten Baum. Sein gequältes Stöhnen erklang und er rappelte sich wieder auf. Seine Lippe war aufgeplatzt und seine Augen waren völlig schwarz. Grinsend wischte er sich das Blut aus dem Gesicht und lehnte sich gegen den Baum.
Ich wollte gerade meinen nächsten Angriff starten, als er laut anfing zu lachen. Oh ihm würde das Lachen gleich vergehen, dafür würde ich sorgen.
„Du solltest dir nochmal überlegen ob du mich angreifst", lachte Shiloh und fuhr sich übers Gesicht. „Jetzt hättest du vielleicht noch eine Chance Liam zu retten, aber wenn du noch länger wartest verblutet er."
„Was hast du getan?!" Fauchte ich wütend und ein animalisches Knurren wich aus meiner Kehle.
„Such ihn und finde es heraus. Wir werden uns sehen." Shiloh grinste ein letztes Mal und verschwand in der Dunkelheit, bevor ich auch noch die Chance hatte etwas zu tun.
Jetzt war die Frage was ich tun würde. Ohne Probleme konnte ich den Abstand zwischen Shiloh und mir aufholen und ihn umbringen, aber wer weiß was mit Liam war. So sehr die dämonische Seite auch pulsierte und nach Shilohs Tod verlangte, entschied ich mich dagegen. Um Shiloh konnte ich mich später auch noch kümmern, Liam hatte jetzt oberste Priorität.
„Ich werde versuchen Shiloh zu fassen", sagte Luke und verschwand direkt ohne meine Antwort abzuwarten.
Ich bezweifelte, dass Luke es schaffen würde zu Shiloh zu gelangen, aber wer weiß. Verkehrt war es definitiv nicht, wenn Luke an seiner Spur dran blieb, außerdem kam ich mir sicherer vor.
Ohne weitere Zeit zu verschwenden rannte ich los und stieß die Tür zu der alten Fabrik auf. Sofort schlug mir Liams süßer Geruch entgegen und ich ließ mich von diesen leiten. Aber umso näher ich ihm kam, umso kräftiger wurde der Geruch was nur ein Grund haben konnte. Blut. Leicht riss ich meine Augen auf und hoffte, dass Liam noch am Leben war. Shiloh war so skrupellos und würde Liam töten, ich kannte ihn.
Sobald ich die schwere Tür zum Keller aufgestoßen hatte, konnte ich einen Moment tief durchatmen, denn ich nahm deutlich einen Herzschlag wahr. Einen sehr leichten und langsamen Herzschlag.
Mit einer Geschwindigkeit die selbst mich kurz überraschte kam ich schließlich in eine heruntergekommene Zelle an und musste mich beherrschen nichts zu tun was ich bereuen würde. Zuerst würde ich Liam retten und dann konnte ich mir noch in Ruhe Shiloh vorknöpfen und ihm einen sehr langsamen und qualvollen Tod bereiten.
Liam lag auf den Boden, Ketten hatten sich um seine Handgelenke geschlossen und hielten sie oben. Sein Kopf hing leblos an ihm herab und es schien so als hätte er sein Bewusstsein verloren. Eine blutende Wunde klaffte an seiner Seite und als ich auf den Boden saß, musste ich schlucken. Der ganze Boden war blutgetränkt.
Ohne darüber nachzudenken was ich tat, biss ich mir ins Handgelenk und hielt es Liam gegen die Lippen. Leicht öffnete diese sich und flatternd öffnete er auch seine Augen. Sie waren leer und man sah ihm an, dass er noch nicht ganz in der Realität war.
Ich drückte mein Handgelenk stärker an seine Lippen, damit er mein Blut trinken konnte. Normalerweise heilten wir keine Menschen, da sie für uns völlig uninteressant waren, aber manchmal kam es doch vor. Würde ich ihn jetzt noch beißen wäre es möglich dass er als Dämon zurück kommt, aber das wollte ich ihn unter keinen Umständen antun.
Ich hob sein Shirt hoch und nahm schließlich mein Handgelenk weg. Ich konnte mit ansehen wie sich die Wunde langsam anfing zu schließen. Zittrig atmete ich aus und nahm Liams Kopf zwischen meine Hände. Blinzelnd öffnete er ein weiteres Mal seine Augen und ich wischte ihm das Blut von den Lippen.
„W-was ist passiert?" Hauchte er und ihn so zu sehen versetzte mir einen Stich in der Brust. Plötzlich spiegelte sich Angst in seinen Augen wieder. „Shiloh-"
„Shiloh wird keine Probleme mehr machen, das verspreche ich dir."
„Er hatte schwarze Augen..."
Und jetzt hatten wir ein Problem.
„Es tut mir leid, es tut mir wirklich so leid", murmelte ich und stand auf, damit ich ihn von den Ketten befreien konnte.
Sobald ich sie anfasste zischte ich auf und zuckte zurück. Natürlich. Shiloh benutzte Silberketten, wieso auch nicht. Ohne auf den brennenden, beinahe unerträglichen Schmerz zu achten riss ich die Ketten auseinander, damit Liam frei war. Erschöpft sackte er komplett zusammen und ich ging wieder in die Knie.
„Es tut mir so leid", murmelte ich und zwang Liam, das er mir in die Augen sah. Auf das was jetzt kommen würde, war ich wirklich nicht stolz und hätte es am liebsten vermieden, aber es ging nicht. Ich konnte nicht zulassen, dass Liam erfuhr was wir sind. Jedenfalls noch nicht jetzt und erst recht nicht auf diese Art und Weise. Er hatte zu viel durchmachen müssen, da wollte ich ihn nicht auch noch diese schlimme Erinnerung aufbürden.
Liams angsterfüllten Augen sahen geradewegs in meine und ich wandte meine ganze Konzentration an, damit es funktionierte. Ich sah wie sich sein Blick leicht verschleierte und ein leises Seufzen verließ meine Lippen. Ich wollte wirklich nicht in seinen Kopf herum fuschen.
„Alles was heute Nacht passiert ist wirst du vergessen. Shiloh hat dich nicht entführt und nicht verletzt. Ebenfalls hast du keine schwarzen Augen gesehen. Du warst heute Abend draußen spazieren und bist schließlich in dein Zimmer gegangen."
Von Liam kam ein leichtes Nicken und ich biss die Zähne zusammen.
„Was ist heute Nacht passiert Liam?"
Ich brachte Abstand zu ihm und er stand zögerlich auf. In einigen Sekunden würde er in sich zusammenfallen und sein Bewusstsein ein weiteres Mal verlieren, aber ich war hier um ihn aufzufangen.
„Ich bin war draußen und bin spazieren gegangen", sagte er ohne einen Hauch von Zweifel. Es hatte geklappt.
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ich hoffe es gefällt euch! (: xx
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Dark King - Z.M. AU
FanficZayn Malik. Prinz von England und gleichzeitig Erbe der Dämonen. Die Jahrtausende weitergereichte Tradition hatte auch ihn zu einem Teufelsgeschöpft geschaffen. Wunderschön, sodass jeder Mensch sofort auf die Knie fallen würde, um ihm zu dienen. S...