Heute hatte ich meine Therapie Stunde erst um 17 Uhr. Das hieß ich hatte genug Zeit mir einige Kassetten anzuschauen. Ich holte Die Kiste aus meinem Zimmer und setzte mich wieder vor dem Tv. Es kostete mich jedesmal so viel Kraft eine Kassette an zu machen. Meine Mum leiden zu sehen, war schrecklich. Und sein Gesicht, Ian, ich hasste ihn. Ich nahm eine beliebige Kassette raus und machte dem Tv an.
"Stell dich der Welt vor Süße."sagte Ian.
Stur schaute meine Mum in die Kamera und sagte nichts.
Er lachte und kam auf sie zu. Er schlug ihr ins Gesicht. "Schämst du dich nicht ein wehrloses Mädchen zu schlagen?"fragte sie ihn. "Stell dich vor." flüsterte er. Sie schüttelte den Kopf. Er schlug fester zu und schrie sie an. Mein Gesicht schmerzte. Schweigend schaute sie ihn an. Er schlug noch einmal zu und ging schließlich zur Kamera um sie aus zu schalten.Mit zittrigen Händen holte ich die Kassette raus. Mein Herz fühlte sich schwer an. Dieser kranke Typ hatte meine Mum geschlagen. Dieser Psychopath war noch auf freien Fuß. Mit seinem Sohn. Neben dem Tv war ein Bilderrahmen mit einem Bild von meiner Mum, meinem Dad und mir. Zögerlich nahm ich es raus und steckte es in meine Hosentasche. Warum konnte sie nicht wieder zurück kommen? Sie fehlte mir so sehr. Ich brauchte sie. Ich entschloss mich noch eine Kassette rein zu legen, immerhin hatte ich noch eine Stunde bis die Therapie anfing. Ängstlich schob ich eine neue Kassette hinein. Ich wusste nie was mich erwartete. Gespannt sah ich auf den Bildschirm.
Meine Mum saß mit geschlossen Augen auf den Stuhl. Plötzlich Blinzelte sie und öffnete ihre Augen. Sie starrte in die Kamera. Aber von Ian war nichts zu sehen. Sie räusperte sich. Sie schaute in die Kamera.
"Ich bin Leila und 16 Jahre alt.Geschockt drückte ich auf Pause. Ich rutschte näher zum Tv. ,,Mum."flüsterte ich und fing an zu weinen. Ihre Stimme zu hören. Ich konnte es nicht fassen. Ich hatte wirklich die Aufnahmen von ihrer schrecklichen Vergangenheit.
Irgend ein Junge hält mich hier gefangen. Falls mich jemand hören oder sehen kann, ich brauch Hilfe. Kann mich hier bitte jemand raus hole?" Sie schüttelte den Kopf. "Du hast dich also endlich vorgestellt und dazu noch um Hilfe gebeten wie süß von dir das du denkst das dir jemand Helfen könnte."sagte Ian und kam auf sie zu. Er berührte sanft ihre Wange.
Dieser widerliche Kerl soll meine Mum nicht anfassen! Ich ballte meine Hände zu Fäusten.
Das war genug für heute. Ich wusste garnicht warum ich mir das anschaute. Es waren schreckliche Dinge. Aber dort konnte ich meine Mum sehen! Lebendig...
Unsicher stand ich auf und ging zu meiner Therapie.,,Wie geht es dir Venus?"fragte sie mich. ,,Ganz gut."sagte ich. Innerlich zerfressen. Zerstört. ,,Würdest du es mir sagen wenn es dir nicht gut geht?"fragte ich Therapeutin. Ich schüttelte den Kopf und knibbelte an meinen Fingern. ,,Das habe ich mir schon gedacht."sagte die Therapeutin und kritzelte in Ihren Blog. ,,Wie war es für dich an diesen Stuhl gefesselt zu sein?"fragte sie mich. ,,Ganz toll."lächelte ich gespielt. ,,Venus. Bitte nimm das hier ernster. Das hier soll dir helfen."erklärte sie mir. ,,Was wollen sie hören? Es war schrecklich. Jede Sekunde hatte ich das Gefühl das ich gleich sterben würde. Als meine Mum dazu kam, konnte ich es erst langsam realisieren was da eigentlich los war. Es war schrecklich..ich weiß nicht wie ich jemals deren Gesichter vergessen soll."murmelte ich. Die Therapeutin nickte und kritzelte wild in ihrem Blog rum. Toll das hat es jetzt gebracht. Ich schloss meine Augen und dachte zurück. Meine Mum und ich hatten gedacht das ich das Gift verabreicht bekommen hatte. Ich habe gedacht das ich sterbe. Stattdessen wache ich in einem Krankenhaus auf. ,,Die Stunde ist zu Ende."sagte meine Therapeutin und holte mich aus meinen Gedanken. Wir verabschiedeten uns und ich machte mich auf dem Weg nach Hause. Es wurde schon langsam leicht dunkel. Mir ging zu vieles durch den Kopf. Wie sollte ich jemals glücklich werden? Wie sollte ich das alles vergessen?
Von weitem konnte ich sehen das ein schwarzer Rauch in den Himmel zog. Es kam aus meiner Straße. Verwundert und ängstlich fing ich an zu rennen. Ruckartig blieb ich stehen. Es brannte ein Haus. Überall waren Polizei und Feuerwehr Männer. Es war mein Haus. Ohne zu zögern rannte ich dort hin. Ich versuchte mich durch die Polizei Männer zu quetschen, aber sie hielten mich fest. ,,Sie dürfen da nicht rein."sagte sie mir. ,,Ich muss da rein!"schrie ich hysterisch. Ein Rettungssanitäter nahm mich zur Seite. ,,Wohnen sie dort drin?"fragte er mich. Ich nickte und sah kein einziges Mal vom Haus weg. Feuer und Flamme. Ich musste zusehen wie das Feuer mir alles nahm, was von meiner Mum geblieben war. Alle Fotos und Erinnerungen. All ihre Sachen. ,,Wie heißen sie?"fragte er mich. ,,Venus."sagte ich und starrte weiter auf die Flammen. ,,Wir haben die Tochter. Sie war zum Glück nicht im Haus."rief der Sanitäter zu den Polizisten. ,,Jemand war im Haus?"fragte ich schockiert. ,,Beruhigen sie sich erst mal."sagte der Sanitäter. ,,Es waren zwei Männer im Haus. Wir konnten, aber nur einen raus holen."sagte er und legte seine Hand auf meinen Arm. Mir blieb der Atem stehen. Konnte es war sein das ich alles verloren hatte?
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Venus
Teen FictionVenus ist ein siebzehnjähriges Mädchen. Ihre Eltern haben eine geheimnisvolle Vergangenheit von der sie nichts weiß. Sie kennt den Grund nicht warum ihre Eltern nach Kalifornien zogen. Sie hat auch nie viel darüber nach gedacht, denn sie ist sehr gl...