Neue Bekantschaften

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Kenzo
,,Wir konnten die offenen Wunden nähen, aber sie ist wirklich depressiv. Sie will sich die ganze Zeit die Arme wieder aufreißen. Sie darf nicht ohne Beobachtung bleiben. Wenn das für sie zu viel ist müssen sie sich Hilfe holen. Sie können jetzt zu ihr, wir haben ihr ein Beruhigungs Mittel verabreicht."teilte mir der Arzt mit. Für einen Moment starrte ich nur in die Leere. Wie konnte ich das alles nicht merken? Wie konnte das alles an mir vorbei gehen? Verzweifelt betrat ich ihr Zimmer. Mein Herz blieb stehen als ich sie dort so liegen sah. Ihre Arme waren verbunden. ,,Venus?"fragte ich vorsichtig. Sie bewegte sich nicht. Wollte sie mich nicht sehen? Als ich zu ihr and Bett ging sah ich das sie an die Decke starrte.

Venus
Ich lag im Krankenhaus. Was schlimmeres hätte mir nicht passieren können. Wieso musste ausgerechnet Kenzo kommen. Ich will ihn nicht sehen. Als die Tür aufgehört und ich hörte wie er meinen Namen sagte, starrte ich an die Decke. Er kam zu mir und so mich so an, als wäre alles seine Schuld. ,,Schau mich nicht so an."sagte ich schon fast Wütend. ,,Was meinst du?"fragte er Überrascht. ,,Als wäre es deine Schuld gewesen. Ist es nicht. Das war meine eigene freie Entscheidung."zischte ich. ,,Venus.."murmelte er und griff nach meiner Hand. Ich zog sie direkt weg und drehte mich zur Seite. Meine Handgelenke pochten vor Schmerz. ,,Dreh dich nicht von mir weg kleine."sagte er ruhig. ,,Lass mich inruhe."sagte ich. ,,Ich werde dich nicht inruhe lassen."sagte er und ich konnte hören das er sich hinsetzte. ,,Warum nicht? Was ist daran so schwer zu verstehen? Ich will dich verdammt noch mal nicht sehen!"schrie ich Wütend und drehte mich zu ihn. Als ich in seine Augen blickte konnte ich den ganzen Schmerz sehen. ,,Weil ich dich liebe."flüsterte er und stand auf. Mit einem schlechten Gewissen beobachtete ich wie er das Zimmer verließ. Das hatte ich toll gemacht. Er war der einzige Mensch den ich noch hatte und jetzt habe ich ihn auch noch vergrault.

Kenzo
Mit Herzrasen verließ ich ihr Zimmer. Konnte es war sein? Hatte sie wirklich genug von mir? Vielleicht liebt sie mich nicht mehr so stark. Mein Kopf platzte vor Gedanken. Ich entschied mich in die Cafeteria zu gehen. Ich holte mir einen Kaffee und setzte mich ans Fenster. Venus hatte sich so verändert. Aber wer kann es ihr verdenken nach ihren Erlebnissen. Aber das entschuldigt nicht das sie mich wie Dreck behandelt. ,,Entschuldigung, könnte ich mich hier hinsetzen? Alle Plätze sind leider schon belegt."fragte mich ein junges Mädchen. Überrumpelt nickte ich. Sie setzte sich zu mir und fing an ihren Kakao zu schlürfen. Unauffällig beobachtete ich sie. Sie hatte lange blonde Haare und blaue Augen. Sie sah wirklich hübsch aus. ,,Ich bin Kenzo."stellte ich mich vor. ,,Kalsey."lächelte sie mich süß an. ,,Warum bist du hier?"fragte ich Unsicher. ,,Mein Dad wird operiert. Und du? "erzählte sie mit vollem Mund, was echt süß aussah. ,,Meine Freundin.. also wir waren vor kurzen zusammen, sie wollte sich umbringen."erzählte ich traurig. ,,Das tut mir aber leid."sagte Kalsey und legte ihre Hand auf  meine. Diese Nähe fühlte sich gut an. Warum sollte ich Venus hinterher rennen, wenn sie mir doch selber sagt das ich gehen soll. Ich halte das einfach nicht mehr aus. Ich wollte ihr immer nur helfen. Aber sie wollte nicht. Ich kann sie nicht zwingen. ,,Hast du vielleicht Lust was essen zu gehen?"fragte ich Kalsey. ,,Ja gerne. Das Essen hier ist total eklig."grinste sie und wir machten uns auf den Weg. Ich ließ das Krankenhaus hinter mich.

Venus
,,Kann ich jetzt gehen?"fragte ich den Arzt nach den Untersuchungen. ,,Wir müssen warten bis ihre Betreuungs Person kommt."teilte mir der Arzt mit. ,,Ich habe doch Kenzo."sagte ich. ,,Der hat Abgesagt. Er möchte das nicht übernehmen. Kann man ihn ja auch nicht verdenken. Er ist ein freier Mann."sagte der Arzt und ging. Kenzo hat mich verlassen. Mein Herz fing an zu stechen. Es war meine Schuld. Ich hätte ihn nicht so anschreien sollen. Scheiße! Verzweifelt boxte ich ins Kissen und mir kamen Tränen. Plötzlich hörte ich das eine Person rein kam. Hoffnungsvoll sah ich hoch. Es war aber nur ein fremder Typ. ,,Hey. Bist du Venus?"fragte er. Ich musterte ihn. Er hatte schwarze Haare und irgendwie sahen seine Augen so grau aus. ,,Warum willst du das wissen?"fragte ich pampig. ,,Weil ich dein Betreuer bin."grinste er und setzte sich zu mir. ,,Du gehst mir jetzt schon auf die Nerven. Verzieh dich."keifte ich ihn an. ,,Ey ich will das genauso wenig wie du. Ich muss nur meine Sozialstunden abarbeiten."sagte er und tippte in sein Handy. Na toll. Mein Betreuer war ein Sträfling und ich war seine Sozialstunden. ,,Was hast du gemacht?"fragte ich ihn neugierig. ,,Das erzähl ich dir irgendwann wenn du netter bist."lachte er und stand auf. ,,Können wir uns auf den Weg machen?"fragte er grinsend. ,,Ich weiß nicht mal wer du bist! Dann gehe ich doch nicht mit dir! Vielleicht bist du ja auch so ein gestörter Vergewaltiger!"jammerte ich gespielt beleidigt. ,,Ich bin Dilan."sagte er lachend und schüttelte den Kopf. Unsicher verließ ich mit ihm das Krankenhaus. ,,Ich muss dich 24 Stunden beaufsichtigen. Das heißt entweder schlafen wir bei dir oder bei mir."erklärte er. ,,Wer sagt das?"fragte ich. ,,Das steht hier so."sagte er und hielt mir Zettel vors Gesicht. Beleidigt schnaubte ich. Als würde ich versuchen mich noch mal umzubringen. Als ich durch die Gegend sah, sah ich plötzlich Kenzo. Er war aber nicht alleine. Neben ihn lief ein hübsches blondes Mädchen. Sie war bei ihm eingehackt und sie lachten. Kein Wunder warum er meine Betreuung nicht übernehmen wollte. Was sollte er auch mit so einem kaputten Mädchen, wenn er ein blondes Püppchen hatte. Plötzlich sah er zu mir. Unsere Blicke trafen sich, doch er schaute kühl wieder weg. Ich atmete tief ein und aus. Das war ein Tritt ins Herz. ,,Was ist?"fragte Dilan und folgte meinen Blick. ,,Ach Männer also. Er ist ein Idiot wenn er dich verlassen hat."grinste er und blieb vor einem Motorrad stehen. Wie konnte es nur passieren das Kenzo und ich uns so entfernten. Das war alles meine Schuld. ,,Hier."sagte Dilan und reichte mir einen Helm. ,,Ich steig da nicht drauf."protestierte ich.

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Hallo hallo :)

VenusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt