Kapitel 20 (Your Voice)

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Es war nicht das erste mal das Briefe von der geschlossenen Psychatrie kamen, was in diesem Fall ihrer Meinung nach nicht wichtig war.
Es intressierte sie nicht was sie diese Menschen von ihr wollten, ganz im Gegenteil zu Lisa.
Warscheinlich hat sie dem Brief deswegen da hingelegt.

Viel eher beschäftigte sie die Sache mit der Nummer.
Sie überlegte sogar kurzfristig sie zu ändern, so peinlich war ihr das.
Doch Jiyong schrieb und schrieb nicht, also ließ sie es.
Die Tage vergingen, und nichts kam, keine Nummer schrieb sie an, nur einmal ein Mädchen das sie kannte, und das brachte ihr fast den Herzstillstand.
Und langsam, ganz langsam, bekam sie wieder Hoffnung.
Das irgendetwas schief gegangen ist, oder er sie vergessen hat.
So blieb sie locker, und konzentrierte sich wieder auf ganz normale Dinge.
Sie schrieb Joker das alles gut verlaufen sei, übte einen Tanz für sich alleine, und schaute die ein oder andere Serie.
Alles hatte sich wieder auf normale Art und Weise eingeschränkt, auch wenn sie kurzfristig sich auf keinen Flash Mob vorbereitete.
In den letzten Tagen war zuviel geschehen, jetzt etwas zu wagen ist zu riskant.
Mehere Male sind sie in die Presse reingerutscht, natürlich blieb auch der nächtliche Ausflug mit BB nicht umetdeckt.
Es gibt sogar Fotos von ihr und Ji, und untendrunter ganz fett "Das neue Pärchen?!".
Sie hätte kotzen können, als man ihr diesen Artikel vorlas, so falsch stand er da.
Das alles war so falsch, und genau weil sie es besser wusste reizte sie es.
Die Zeitungen waren schon immer unerträglich.
Manchmal fragt sie sich in ruhigen Momenten ob er es auch gelesen, oder es noch nichtmal gesehen hat.
Warscheinlich schaute Mister Superstar tapfer rüber hinweg...
Oder es machte ihm wirklich nichts aus, wie schon gesagt, er nahm das ja alles viel lockerer.

Doch dann, sie war gerade am Tippen eines Briefes, vibrierte ihr Handy.
Es waren nur 2 Worte die sie in Rage brachten.

Unknow Number:

Schon seit Tagen wartete sie nur auf so einen Scheiß, hoffte nur zutiefst das dieser Moment nie eintreten würde.
Und er trat ein.

Ihre Hände schwitzig, griff sie nach dem Gerät, und öffnete den Chat.
Es standen auch hier wieder nur wenige Wörter da.

'Hast du Zeit?'

Innerlich wollte ihr anderes Ich sofort harsch antworten, doch sie riss sich zusammmen.
Vielleicht war er ein Kotzbrocken, und ja, vielleicht hat sie auch mit diesem Kotzbrocken geschlafen, aber doch muss sie jetzt cool bleiben.
Es handelte sich um keine Lüge als sie zurückschrieb das sie das nicht hatte, ihre Hände flogen nur so über die Tastatur, und antworteten ihm direkt.
Wenige Sekunden später erschien die nächste Nachricht auf dem Display.

'Wenigstens telefonieren?'

Sie seufzt.
Schaut wieder auf die Nachricht, dann schnell auf das Profil.
Ein Foto von einem Bild, künstlerisch vielaussagend.
Sie schliesst es durchwachsen wieder, ihre Augen flimmern vor Unwissen.
Das 'online' von ihm setzt sie unter Druck.
Dann, nach einiger Zeit, kann sie sich entscheiden.

'Okay.'

Er liest es, und dann ertönt ein Klingelton.
Die Nummer erscheint, das Handy macht Terror.
Ashley zögert, ihre Hände sind kurz vorm abnehmen.
Weiß sie überhaupt was sie erwartet?
Vielleicht ist er das gar nicht, vielleicht ist das ein Fan, und überhaupt, sie wollte doch gar nicht mit ihm sch-
Ihre Hände waren schneller.
Ein Teil ist gelähmt vor Angst, während der andere munter

"Hallo?"

reinruft.
So war es schon immer, diese zweigeteilte Persönlichkeit bringt sie noch um.
Als sie ihre Stimme hört, überströmt ihr Körper einen Schauer.
Diese ist so ruhig, während ihr Herz doch so schnell schlägt.
Wann war sie zuletzt so aufgeregt wegen einem lächerlichen Telefonat?

"Hallo Ashley."

"Nenn mich nicht so."

Es hat sich nichts verändert zwischen den beiden, doch ist das gut oder schlecht?
Er lacht leise auf, und im Hintergrund hört sie eine Katze miauen.

"Bist du zuhause?" fragt sie ihn.

"Ja. Entschuldige falls du immer wieder tierische Geräusche hörst, Iye, meine Katze, macht Randale weil sie hungrig ist."

Sie wusste gar nicht das er ein Haustier hat, aber woher auch, sie kennt ihn nicht.

"Du wunderst dich ja gar nicht wo ich deine Numner her habe..." murmelt er.

"Nein. Natürlich nicht. Lisa hat sie dir gegeben." bei den Worten beißt sie sich auf die Lippe.

"Scheinst ja nicht gerade begeistert zu sein."

"Sollte ich?" keine Antwort.

Von ihm kommt kein Ton, sie hört nur das Ticken von der Uhr an der Wand.
Bald halb sechs, sie sollte Schluss machen mit dem Arbeiten.
Und ganz nebenbei auch noch mit dem telefonieren.

"Was ist denn jetzt?" am liebsten will sie das Gespräch so kurz wie möglich halten.

"Nichts. Ich wollte dich einfach nur hören."

Sie seufzt und lässt den Bleistift in ihrer Hand in regelmäßigen Abständen auf den Tisch klackern.
Von unten gehört sie Geräusche, jemand rennt flink die alte Treppe runter.
Bestimmt ist es Natta...

"Tu nicht so als würden wir uns schon seit Jahren kennen. Du hast theoretisch gesehen keinerlei Recht meine Stimme auch nur irgendwann zu hören."

Er lacht leise auf, und ein miauen erklingt wieder.

"Ich kann mir dieses Recht gerne nehmen."

Sie kommt sich so bescheuert vor, weil er ihr überlegen ist.
Das sind die wenigsten, und deswegen ist es jetzt so ungewohnt.
Unangenehm ungewohnt.

"Einen scheiß kannst du, und jetzt fütter endlich deine arme Katze." zischt sie zurück.

Er nimmt sie nach wie vor nicht Ernst in diesem kurzen Telefonat, das macht sie ungeduldig.
Vor ein paar Stunden war er noch ihre Konkurrenz, und jetzt ist er der Typ der gefühlt alles über sie weiß, und das nur weil sie stockbetrunken war.
Sie fühlt sich so unsicher ihm gegenüber.

"Glaub mir kann ich. Wir werden uns bestimmt nochmal sehen." antwortet er schmunzelnd.

"Wehe wenn." meint sie arrogant, und legt auf.

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Während ihr hier noch mitten in der Geschichte seid bin ich fast am Ende der Geschichte. Trotzdem wäre es komisch würde ich meinen das das Buch bald rum ist.

Anna

𝐁𝐢𝐫𝐝𝐠𝐢𝐫𝐥┃┃𝐺-𝐷𝑟𝑎𝑔𝑜𝑛 𝐹𝐹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt