33.Kapitel: Auf dem Dach

1.4K 67 5
                                    

Über mir funkelten die Sterne und ich saß, die Knie fest an mich gezogen und mein Gesicht in ihnen verborgen, auf dem Dach des Raikageturms( so ziemlich in der Mitte). Meine Wangen waren nass von den Tränen, die unermüdlich aus meinen Augen flossen. Ich wusste nicht einmal, wieso ich weinte. Vielleicht war es wegen der Ungerechtigkeit, die  die Kage hatten über uns Jinchuriki walten lassen. »Dir ist schon klar, dass sie dich wahrscheinlich mit Naruto und dem Bruder des Raikages verstecken werden.« hörte ich Matatabis Stimme in meinem Kopf und schniefend antwortete ich: »Glaubst du, dass ich davon nicht ausgehe? Die denken doch, dass wir alles tun was sie sagen und uns nie Gedanken darüber machen, was wir eigentlich wirklich wollen. So sind wir aber nicht. Zumindest Naruto. Sobald der herausfindet, dass es einen Krieg gibt, hält den nichts mehr in dem Versteck.«

Matatabi seuftzte und schwieg. Ich vergrub mein Gesicht erneut in meinen Knien und schniefte. Ich bin ja eine tolle Uchiha. Heule mir hier auf dem Dach die Seele aus dem Leib, weil ich etwas nicht gerecht finde. Verdammt! Plötzlich hörte ich Schritte und eine Hand, die sich auf meine Schulter legte. Ohne nachzudenken hob ich meinen Kopf und erblickte, zu meinem großen Entsetzten, Gaara. Er sah mich schräg an und fragte: »Du hast geweint?« Ich wischte mir die Tränen weg und erwiderte sarkastisch: »Nein, weißt du, ich bin nur hier oben, damit niemand sieht, wie sehr ich mich über den Beschluss der Kage freue.« Gaara seuftzte, setzte sich neben mich und meinte: »Kein Grund gleich so schnippisch zu werden.« »Aber ich bin eine Uchiha! Niemand sollte sehen wie ich weine. Schon gar nicht jemand, der beschließt, alle verbliebenen Jinchuriki irgendwo im Niemandsland zu verstecken.« Ich schluckte weitere Tränen herunter, drehte mein Gesicht von Gaara weg und fragte: »Wie hast du gewusst, dass ich hier oben bin und wieso bist du denn dann überhaupt hier her gekommen?«  

»Zum Ersten: Tsunade hat mir erzählt, dass sie dich vorhin dort oben gesehen hat und zum zweiten: Ich wollte dir sagen, dass wir beschlossen habe, dich nicht zu verstecken, da Madara ja schon die eine Hälfte vom Nibi hat.« Ich drehte mich überrascht zu ihm und sagte: »Fast genauso habe ich euch damals gesagt wie alt ich bin und das euch mein Name nichts angeht. Du weißt schon, im Windreich bei diesem Dorf da wo du mich davor bewahrt hast von ein paar  gewaltigen Steinen zermascht zu werden.« Ich musterte sein Gesicht und zu meiner Überraschung sah ich ein schwaches Lächeln. Das war das erste Mal, dass ich Gaara Lächeln sah. »Da kamst du mir wie ein ganz anderes Mädchen vor als du jetzt bist.« meinte er, ich musste lächeln und antwortete:»Du wusstest da ja noch nicht das ich eine Uchiha bin.« Darauf antwortete mir Gaara nicht und wir schwiegen. 

Ich sah nach oben und murmelte: »Wieso ist hier unten immer so ein Chaos und da oben alles so friedlich. Ich wünschte ich könnte einmal da oben sein.« Plötzlich spürte ich, wie sich Sand unter mir sammelte und ich sah mich um. Ich war mindestens 500 m in über dem Dach. Meine Atmung ging schneller und ich rutschte immer weiter zurück bis ich an Gaara stieß. »Wieso... sind... wir... hier... oben?« keuchte ich. »Weil du gesagt hast, dass du Mal hier oben sein möchtest.« antwortete Gaara leicht verwirrt. »Das... solltest du ... eigentlich nicht... hören.« murmelte ich stockend und kauerte mich mit weit aufgerissen Augen zusammen. Gaara musterte mich und fragte dann leicht überrascht: »Du hast Höhenangst?«. Ich nickte, unfähig zu sprechen und rutschte noch weiter in die Mitte. 

Plötzlich begann der Rand zu bröckeln und immer mehr Sand brach einfach so weg. Hektisch sah ich mich nach Gaara um, doch der war verschwunden. Panisch lugte ich über den Rand und entdeckte ihn dort, auf ein wenig Sand stehend, ein paar Meter unter mir. »Du bist blöd!« rief ich beleidigt zu ihm runter,doch kreiste erschrocken auf, als der Sand unter meinen Händen wegbrach. Nun stand ich nur noch auf einem winzigen Stück Sand. »Bitte lass es nicht wegbrechen! Bitte, bitte bitte NICHT!!!« Ich kreischte, als ich jeglichen halt verlor und auf dem Bauch (also so wie ein Fallschirmspringer) nach unten fiel. Aber erst nach ein paar Augenblicken bemerkte ich die unglaubliche Sicht, die sich mir bot. Ich sah fast ganz Kumogakure. »Das ist ja der Wahnsinn!« rief ich, völlig unfähig festzustellen, ob ich jetzt eigentlich Angst oder Spaß verspürte. Doch dann merkte ich auch, das der Boden immer näher kam. »Oho! Das ist nicht gut! DAS IST GANZ UND GAR NICHT GUT!« Ich war so geschockt, dass mein Hirn aussetzte,ich die Augen schloss und mich auf den Aufprall gefasst machte, als mich etwas auffing. 

Überrascht öffnete ich die Augen und sah, dass es Sand war, der mich aufgefangen hatte. Das war ja mal knapp! Aber Gaara kann jetzt was erleben! Ich stand auf und sah, dass ich noch knapp 2 bis 3 Meter über dem Boden war. Aber das war mir gerade völlig egal. Sobald er auf der gleichen Höhe wie ich war, fuhr ich ihn an: »Sag mal, wolltest du mich umbringen?Was sollte das denn?« Er aber blieb wie immer ruhig und sagte: »Aber schau mal, ich hab uns jetzt schon wieder in eine Höhe von 15 Metern befördert und sag mir: Hast du noch Angst?« Ich sah mich um und ließ meinen Blick über die beleuchtete Stadt schweifen. »Nein, eigentlich nicht. Danke Gaara.« murmelte ich und lächelte. 

Langsam näherten wir uns wieder dem Dach und erleichtert sprang ich vom Sand runter. »Du solltest jetzt besser ein wenig schlafen. Ihr reist morgen früh doch schon wieder ab, oder?« fragte mich Gaara, ich nickte und wollte gehen, als ich noch ein »Warte noch mal!« hörte. Etwas überrascht drehte ich mich nochmals um und sah ihn fragend an. »Was ich vorhin gemeint habe mit, dass du mir da wie ein anderes Mädchen vorgekommen bist, war, dass du mir damals irgendwie schwach vorgekommen bist. Du warst da noch, naja.. so klein und bist einem so verletzlich vorgekommen. Naja, zumindest wenn du nicht gerade gekämpft hast, da sieht man dann, das du mega stark bist. Aber seit dem hast du dich sehr verändert. Du bist noch stärker geworden und scheinst auch immer so unverletzlich, aber vorhin, als ich dich dort hab weinen sehen, ist mir klar geworden, dass du, egal ob Uchiha oder nicht,  manchmal einfach ein ganz normales Mädchen bist und du dich auch manchmal über Sachen, die dir nicht passen aufregst. Was ich damit sagen will ist, du hast dich nicht nur was Stärke und Ausdauer angeht verändert, sondern auch im Verhalten und generell. Das ist schön zu sehen. « 

Mit den Worten verschwand er und ließ mich, komplett irritiert, zurück. »Was zum Kuckuck war das denn eben, Matatabi?« Doch die grinste nur und sagte: »Ich glaube, der Kazekage mag dich!« Ich wurde rot und sagte: »Spinnst du?! Wieso sollte er mich mögen? Wir sind nur Freunde.« »Jaja, ist klar. Und wieso bist du dann so rot?« stichelte sie und ich fuhr sie an:»Bin ich doch gar nicht! Und jetzt halt den Mund.« Matatabi lachte nur und ich ging zurück zu unserer Unterkunft.
-_---_----_----_----_--^_^--_---_---_---_--_---_-
Das war's Mal wieder.Ist dieses mal etwas länger geworden.Ich hoffe es gefällt euch.
Lisa

Die Zwillingsschwester Von Sasuke Uchiha [WIRD ÜBERARBEITET]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt