75. Kapitel

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Ich biss mir auf die Lippe. War ich wirklich so leicht zu durchschauen? Gaara setzte sich vor mich und ich blickte zu Boden, um seinem Blick auzuweichen. Ich wusste, wenn ich ihm jetzt ins Gesicht sah, würde ich an dem Blick, mit dem er mich betrachtete, zerbrechen. 

"Denkst du jetzt anderst über mich?" fragte er nach einer Weile sanft, und ich erwiederte schnell: "Das ist es nicht!" "Was ist es dann? Was ist der Grund, warum du mich nicht ansehen kannst, seit du aufgewacht bist?" 

"Weil ich zerbrechen werde, sobald ich dich ansehe." gestand ich, fühlte, wie Hitze in mein Gesicht stieg und Gaara erwiederte nur, immernoch komplett blind dem gegenüber, was ich im versuchte zu sagen: "Aber wieso? Ich bin doch niemand anderst. Die Vergangenheit ist schließlich ein Teil von mir." 

Ein Zischen entfuhr mir, ich biss die Zähne zusammen, hob dann den Kopf um ihm ins Gesicht zu blicken und fuhr ihn an: "Weil ich jetzt weiß, was du alles durchmachen musstest und ich dich nicht mehr anschauen kann, ohne diesen kleinen Jungen zu sehen ,der so sehr verletzt wurde. Es hat mir das Herz gebrochen, dich so sehen zu müssen  und das tut es immernoch, weil ich weiß, dass du immer nur akzeptiert werden wolltest. Ich konnte es einfach nicht ertragen, dich so gebrochen zu sehen." 

Sprachlos starrte Gaara mich an und mir traten Tränen in die Augen, als ich den jungen Mann, der mir so viel bedeutete, betrachtete und mir wieder einmal klar wurde, wie froh ich war, so jemanden wie ihn getroffen zu haben. Klar, wir sahen uns nicht so häufig, da wir aus unterschiedlichen Dörfern kamen, aber die Zeit, in der wir uns sahen, bedeutete mir so viel, dass es mir schon fast wehtat, ihn bald schon wieder gehen lassen zu müssen. 

Während ich Gaara betrachtete, schien ihm langsam klar zu werden, welche Bedeutung meine Worte eigentlich hatten und lehnte sich so weit vor, dass unsere Stirne sich berührten. Meine Augen weiteten sich aus Überraschung und mein Gesicht erhitzte sich noch mehr, denn im Moment war er viel, viel zu nah. "W-Was?" stotterte ich und er erwiderte nur: "Du hast schon recht, ich war gebrochen, aber durch Naruto hab ich erkannt, was Freundschaft ist. Ich habe erkannt, wie andere Gefühle als Hass und Wut sich anfühlen. Ich bin über das hinweg, was ich einmal war."

Ich lächelte leicht und stellte dann ein wenig Abstand zwischen uns beiden her weil sonst mein Hirn nicht richtig funktionieren würde. Was ich vorhatte war wohl das impulsivste, was ich getan hatte seit ich Akatsuki verlassen hatte, aber es schien mir die einzige Möglichkeit, Gaara die Gefühle zu übermitteln, die ich nicht in Worte fassen konnte. Zumindest noch nicht.

Langsam beugte ich mich vor, hielt kurz vor ihm inne und sagte noch: "Wenigstens hat einer von uns seine Vergangenheit überwunden." bevor ich meine Lippen auf seine Stirn, direkt auf das Schriftzeichen für Liebe drückte. Ich dachte nicht, dass es möglich war, noch röter zu werden als ich schon war, aber Mein Körper überraschte mich immer wieder.

Die Berührung war nur ganz kurz, vielleicht zwei Sekunden, aber für mich fühlte es sich viel länger an. Als ich mich wegdrehte, erhaschte ich eine kurzen Blick auf Gaaras Gesicht. Er schien komplett sprachlos zu sein, was ich ihm auch nicht verübeln konnte, denn meine Aktion kam schließlich wie aus dem Nichts. Ich seufzte, sagte: "Das war eigentlich auch alles was ich dir sagen wollte." und wollte schon aufstehen, als er mich am Handgelenk zurückhielt.

Ich hatte keine Zeit zu fragen, was er wollte, hatte ich nicht, denn innerhalb von Sekunden hatte er mich zu sich gezogen und seine Lippen auf meine gedrückt.




A/N: Ja ich weiß, unpassendes Ende aber sonst wird das Kapitel viel zu lang. Ich hoffe es gefällt euch 🌚

Die Zwillingsschwester Von Sasuke Uchiha [WIRD ÜBERARBEITET]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt