Eine etwas andere Strafarbeit

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Whitebeard saß auf seinen Thron auf das Deck der Moby Dick und dachte darüber nach, was Marco ihm erzählte. Sie war für den Streich verantwortlich gewesen. Deshalb ergab auch das Verhalten seiner Tochter ein Sinn. Thatch kam vollgepackt mit Putzmaterialen auf das Deck. Der Alte brauchte nicht nachzufragen, was passiert war, denn wie es aussah, hatte der Kommandant der vierten Division Strafarbeit bekommen. Whitebeard interessierte es nicht wirklich was der Grund für diese Arbeit war. Marco würde schon sein Grund dafür haben. Der Koch hielt beim Schneiden inne als er die junge Frau beobachtete, die mit zitternden Lippen vor dem Vize saß. Sie saß mit dem Gesicht so, dass Kalle sie genau beobachten konnte. Der Schiffskoch konnte sich nicht erklären, was genau der Grund für ihr Verhalten war. Marco tat es in seiner Seele weh, die lustige und aufgeweckte Frau in solch einen Zustand zu sehen.

"Hey! Ich mache dir keine Vorwürfe!", murrte Marco leise.

Sie holte tief Luft und legte ihre Kuchengabel auf dem Tisch ehe sie ihm dann ihre ganze Aufmerksamkeit schenkte.

"Genau, dass ist das Problem! Ich habe keine Strafarbeit bekommen, auch keine Standpauke! Du hast es einfach toleriert, was ich getan habe! Thatch hat eine Strafarbeit bekommen! Warum ich nicht?", meinte sie aufgewühlt.

Aline würde sich besser fühlen, wenn ihr Kommandant sich nicht so verhalten würde, sondern wie in den anderen Fällen. Mit Strafarbeiten oder mit Standpauken sie zu überschütten. Aber nicht diese ruhige Art von dem Phönix. Marco bemerkte ihr eigentliches Problem. Sie wollte das er sie hasste für das was sie ihrem Kommandanten antat. Der Vize stand auf, packte die junge Frau grob am Handgelenkt und schleifte sie aus der Kombüse. Kalle schaute den beiden besorgt hinterher. Er war sich nicht sicher, ob er es ignorieren oder es Vater lieber sagen sollte. Aber sonst klärten die beiden auch ihre Probleme untereinander. Verwirrt ging Izou auf das Deck der Moby Dick. Whitebeard erkannte sofort den Ausdruck des Kommandanten der 16. Division.

Fragend legte er seinem Kopf schief und fragte Izou: "Was ist los, mein Sohn?"

"Ich habe gerade zufällig gesehen, wie Marco Aline grob hinter sich hergezogen hat. Sie sah ziemlich mitgenommen aus", meinte der Schütze nachdenklich, da er selbst nicht wusste was er davon halten sollte.

Thatch, der das Gespräch der beiden mitbekam, war besorgt und rannte zu Whitebeard.

"Vater, Vater!!", rief Thatch, der Kapitän wendete sein Blick zu Thatch, der aufgeregt mit seinen Händen gestikulierte.

"Ich glaube, Aline steckt bei Marco echt in Schwierigkeiten!", japste die Haartolle panisch, denn er war kurz davor sich die Haare auszureißen.

"Thatch, mein Sohn, was ist genau passiert?", fragte der Kaiser und versuchte aus dem allem schlau zu werden.

Whitebeard hörte ganz gespannt die Erzählung seines Sohnes zu, wobei er sich auch Sorgen um sein kleines Mädchen machte. Der liebende Vater erhob sich aus seinem Thron und machte sich auf den Weg zur Kajüte von Marco. Dicht hinter ihm waren Thatch und Izou, der das Gespräch mitbekam. Der beste Schütze der Whitebeardpiraten machte sich nun ebenfalls Sorgen um die Kleine. Jeden anderen würde Marco bei solch einen Streich umbringen. Vor der Tür blieben die drei Männer stehen. Hinter der Tür hörten sie lautes Schluchzen, dass stammte von der jungen Frau. Ohne groß nachzudenken öffnete der stärkste Mann der Welt die Tür zu der Kajüte des Phönix. Auf dem Bett fanden die drei sie vor. Aline war in den Armen von Marco, sie hatte ihre Arme um seinen Nacken geschlungen und weinte an seiner Brust gepresst. Der Vize strich ihr beruhigend über den Rücken. Ihm war schon lange klar, dass nicht nur diese Situation mit dem Streich sie so belastete und dann hatte sie ihm alles erzählt. Ihre Brüderschaft, dass sie einen Bruder verloren hatte durch einen Weltariskrokaten. Ihr fehlte ihre Brüder, da sie seit drei Jahren bei ihrem Vater war. Auch das es ihr immer noch leid tat, was sie getan hatte. Fassungslos schauten die drei Männer, die so besorgt in die Kajüte gestürmt waren auf die beiden. Der Vize sah zu den dreien in seiner Kajüte.

"Keine Sorge! Ich habe ihr nichts getan!", sagte Marco sofort, wobei der Blick von Thatch alles andere als sehr freundlich war.

"Doch hast du! Wegen dir habe ich ein blaues Handgelenk. Ich habe nicht so eine tolle Fähigkeit wie du!", nuschelte Aline mit brüchiger Stimme, sowie unter Schluchzer.

Nur mit Mühe konnten die anwesenden Männer verstehen, was die junge Frau meinte. Sie presste ja immer noch ihr Gesicht an der Brust des Phönix.

Thatchs Blick entspannte sich und er meinte beruhigt: "Man, Süße! Ich hatte Todesangst um dich!"

Der Kommandant der vierten Division war so erleichtert, dass es seiner besten Freundin soweit gut ging. Abgesehen von ihrer Heulattacke. Leise bedeutete der Käpt'n die beiden Männer hinter ihn das Zimmer zu verlassen. Die Tür fiel ins Schloss. Nach und nach wurde die junge Frau in den Armen ihres Kommandanten immer ruhiger. Vorsichtig löste sie Aline von dem Phönix und musterte ihm.

"Geht es dir jetzt besser?", fragte der Kommandant, sie nickte und zog an einer seiner blonden Haarsträhne, die ihm ins Gesicht fiel.

Sie lächelte leicht und meinte feixend: "Geflochten standen dir die Haare wirklich nicht!"

Marco gluckste leise und versuchte ihre leicht gewuschelten Haare zu glätten. Aber es funktionierte nicht. Ihm fiel auf wie weich ihre Haare waren und dass ihr Haare einen zarten Duft von Mango abgaben. Der Vize zog das Haargummi aus ihren Haare und fuhr mit seinen Fingern durch den geflochtenen Zopf, der sich löste und ihre Haare offen fielen. Es war das erste Mal, dass jemand sah, wie ihre Haare waren, wenn die junge Frau diese offen trug. Durch das Flechten waren ihre sonst so glatten Haare ein wenig gewellt. Marco saß völlig sprachlos vor ihr und überlegte angestrengt, warum sie ihre Haare nie offen trug. Die junge Frau musterte aufmerksam den Phönix, wie er sie anschaute. Für die Männer auf der Moby Dick war es kein Geheimnis, dass sie umwerfend schön war, ob sie sich dessen überhaupt bewusst war, war fraglich. Der Kommandant der ersten Division ließ seine Finger durch ihr samtweiches Haar gleiten, dabei berührten seine Fingerspitzen ihren zarten Hals. Sie schmiegte sich an ihm und schloss ihre Augen. Die Piratin fühlte sich momentan ausgelaugt.

тσтgєgłαυвт (One Piece FF) [ABGESCHLOSSEN] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt