Gefahrenliebe

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Aline rannte über die Reling der Moby Dick und versuchte den wütenden Fängen von Marco zu entkommen. Da war es einmal total öde auf dem Schiff und sie suchte sich eine Beschäftigung, wobei es dem werten Herr von das Obst wieder mal nicht recht war. Sie konnte doch nichts dafür, dass ihr Freund auf ihr Schoß einschlief und seine Haare es gerade einem anbot, diese mit Lockenwicklern zu verschönern. Auf jeden Fall war aus seiner Frisur, die wie immer wie die Strünken einer Ananas aussahen, ein in der Sonne goldschimmernde Afro geworden. Sehr zur Belustigung der  Crew, die sich kaum noch vor Lachen auf den Beinen halten konnten. Der Vize hatte eigentlich gehofft, dass sie diesen Mist sein ließ, nachdem sie ein Paar wurden. Da hatte er sich gründlich vertan. Es erstaunte ihm immer wieder wie es die junge Piratin hinbekam so flink zu sein, dass sie den Abstand zwischen sich und ihm zu vergrößern. Ohne seine Teufelskräfte bekam er sowas nicht hin um sie einzufangen. Munter kicherte die Frau mit ihren geflochtenen Haaren vor sich her, während sie den Abstand zwischen sich und ihre Freund immer weiter vergrößert. Sobald sie an das Seilwerk der Takelage ankam, kletterte sie flink diese hinauf und hievte sich in das Krähennest. Der Späher schrie panisch auf als er den wütenden Kommandanten entdeckte hatte, der seine neue Frisur zur Schau trug. Bevor der Späher reagieren konnte, hatte die Kapitänstochter ihn am Schlafittchen gepackt und über das Krähennest in Richtung ihres Kommandanten geworfen. Der Späher schrie am Spieß und wusste nicht was er schlimmer finden sollte, entweder sein Freiflug in Richtung Deck bzw. Meer oder zu Marco. Gerade als sich der Phönix entschieden hatte sich in seinem Phönix zu verwandeln, flog sein Kamerad auf ihn zu und er fing ihn auf. Die rechte Hand des Kapitäns sah zu Jozu, dieser trat aus der lachenden Crew hervor und fing gekonnt den Späher auf, der unfreiwillig seine Pflicht beenden musste. Der Späher war mehr als froh, dass er endlich wieder Boden unter seine Füße hatten. Whitebeard lachte laut auf als er das entsetzte Gesicht seiner Tochter sah als Marco als Phönix ihr hinterher jagte. Sie sprang aus dem Krähennest heraus und rannte auf dem Quermast des Achtermastes. Flüchtig sah sie über ihre Schulter zu ihrem wütenden Freund, der er ihr dicht auf den Fersen war. Sie sah wieder stoisch gerade aus und bei dem Anblick des glitzerndes blaues Meer schoss ihre eine zündende Idee durch ihren mit verrückten Ideen gefüllten Kopf. Nur im Meer war sie vollkommen sicher vor ihrem Freund und zeitgleich Kommandant, wenn sie ihr Leben nicht mit langweiligen Strafarbeiten verbringen wollte. Gerade als sie das Ende des Quermastes erreicht hatte, sie Schwung nahm um ein Kopfsprung ins Meer zu wagen, streiften sie blaue, heiße Flammen an ihrer linken Körperseite. Marco war so sauer gewesen, dass er nicht darauf geachtet hatte, dass er kalte Flammen verwendete. Zischend atmete die Tochter des stärksten Mann der Welt ein, taumelte und wie ihr Schicksal es wollte, stürzte sie mit Schmerzen in die Tiefen. Keuchend kam sie das Meer immer näher und ohne ihr Zutun drehte sie sich im Flug, sodass sie mit ihrem Rücken auf das Wasser aufschlug. Sofort wurde ihr die Luft aus den Lungen gepresst, eine riesige Welle schwappte über sie und riss sie hungrig in die Tiefe des Meeres. Durch den Schock hatte sie vergessen ihren Mund zu schließen und sie schluckte eine beachtliche Menge an Meerwasser. Sie versuchte mit schmerzenden Rücken und der linken Körperseite wieder an die Wasseroberfläche zu schwimmen, doch das Meer war so stockfinster, dass sie jede Orientierung verlor. Zudem war der Wellengang jetzt um einiges stärker. Immer wieder rissen Wellen sie weiter nach unten. Ihr entwich das letzte bisschen an Sauerstoff und ihr Bewusstsein betrübte sich, sodass sie im Meer herumtrieb. Auf der Moby Dick herrschte Panik. Während Marco entsetzt auf die Stelle auf dem Meer sah, indem gerade seine Freundin gestürzt war und ein Unwetter ausbrach, versuchten einige ins Meer zuspringen um die Kleine zu finden, doch immer wieder hielt Whitebeard seine Söhne auf. Bei diese Wellen hätte keiner seiner Söhne gute Chancen seine Tochter wiederzufinden. Im Moment blieb ihn nichts anderes übrig als auf die Stärke seiner Tochter zu vertrauen. Das ihr in diesem Moment immer mehr von ihr Leben verschwand, beachtete er nicht weiter, da er ihre Fähigkeiten vertraute. Der Kaiser sah zum Mast hoch und entdeckte sein apathischen Sohn, der mittlerweile von seiner Phönix Gestalt in seine menschliche Form gewechselt hatte. Alle anderen der Crew kümmerten sich darum, dass sie selbst diesen Sturm überstehen, wobei jeder in Gedanken bei Aline war. Sie bedeutete allen eine Menge. Hier in der Bande waren sie nicht nur Nakamas sondern auch Geschwister und keiner wollte seine Schwerster verlieren. Thatch und Vista hatten große Mühe Ace davon abzuhalten, dass er seine kleine Schwester hinterher sprang, wobei er ihr nicht mal helfen konnte. Im Gegensatz zu Ace konnte Aline schwimmen. Am liebsten wäre jeder in die Fluten gesprungen um sie zu retten, doch je mehr Leute über Bord gingen umso mehr könnten ihr Leben verlieren. Lynn half die Crew alles sturmsicher zu machen, wobei ihre Gedanken doch nur um Ace und ihre über Bord gegangene Freundin kreisten. Aber jede Rettungsaktion bei solch einen Sturm in der Neuen Welt konnte das Ende für jeden bedeuten. Der Einzige, der mit diese Wellen keine Probleme hatte, war der Fischmensch Namur, der sich den Befehl Whitebeards widersetzte und in die schwarze Wassermassen sprang. Der stärkste Mann der Welt war außer sich vor Zorn, da man es doch gewagt hatte gegen sein Befehl vorzugehen. Auch wenn er den Grund von Namur sehr gut verstand. Eine riesige Welle raste auf die Moby Dick zu, die sich aufbäumte und mit richtig viel Kraft über das Schiff einbrach. Jeder hatte Mühe nicht über Bord gespült zu werden. Marco fiel von den Mast auf das Deck, welches mit Meerwasser benetzt war. Auf dem Rücken blieb er liegen, dennoch spürte er wie ihm seine Kräfte entschwanden sowie alle anderen Teufelsfruchtnutzer auch. Der Phönix sah in den Himmel hoch und sofort preschte ein Starkregen von den tiefschwarzen Wolken.

тσтgєgłαυвт (One Piece FF) [ABGESCHLOSSEN] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt