Epilog

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Menschen. So schwach und doch so gierig. Nie haben sie genug. Früher nicht und heute erst recht nicht. Und die Wesen der Nacht? Sie beschützten sie auch noch. Obwohl sie so viel mehr sein könnten. Sie hätten die Weltherrschaft an sich reißen können, doch ihre Chance ist vorbei, schließlich hatten sie alle Zeit der Welt und haben sie nicht genutzt. 

Nun waren die Dämonen an der Reihe. Und wir würden nicht aufgeben. Seit tausenden von Jahren waren wir die mächtigsten Geschöpfe auf der Welt. Doch anstatt uns einzumischen, versuchten wir das Gleichgewicht zwischen gut und böse zu halten. 

Jetzt hatten wir die Chance, auch die Erde zu übernehmen. Und alles was wir tun mussten, war mit den Menschen zu kooperieren, um die Wesen zu töten. So einfach war es. Und die Menschen vertrauten uns. So naiv. So dumm. Als könnte man Dämonen trauen. Unser Wort mussten wir halten, doch es gab immer Schlupflöcher. So hatten wir versprochen, den Menschen zu helfen. Aber niemals, dass wir die Menschheit nicht vernichten würden. 

Es war so einfach gewesen. Da die Wesen der Nacht sich aus der Politik raushielten, würden sie keine Chance gegen uns haben. Die meisten wussten ja nicht einmal etwas von unserer Existenz. 

»Und es wird auch schnell gehen?«, wollte der Mann hinter mir wissen, während ich gelangweilt seine Buchsammlung betrachtete. Er war in der Regierung von Groß Britannien. Ein neues Gesetz erklärt übernatürliche Wesen zu Staatsfeinden. Und wir würden sie töten. Natürlich mit etwas menschlicher Hilfe. 

Ich zuckte mit den Schultern. »Wird es schnell gehen, Hunter?«, fragte ich an den Dunkelhaarigen gerichtet, welcher an der Wand lehnte und mir nun ein kaltes Grinsen zuwarf. »Aber natürlich, Samuel.« Wieder kein Versprechen. Nur leere Worte. 

Natürlich hatten auch wir Interesse daran, alles so schnell wie möglich zu beenden. Doch im Gegensatz zur Regierung war es uns egal, wie lange es dauerte. Wir lebten schließlich ewig. Ich wandte mich an den Mann und stand in einer Sekunde vor ihm. Meine kalten Hände umfassten seinen Hals und ich lächelte ihn kalt an. 

»Da haben sie ihre Antwort«, sagte ich und drückte etwas zu, während er nach Luft schnappte und begann zu zappeln. »Ein kleiner Tipp für die Zukunft. Hinterfragen sie nichts von dem, was wir tun. Niemals.«

ENDE DES 5. TEILS

A/N: Wie ihr seht, habe ich mich entschlossen, doch noch einen Teil zu schreiben, auch wenn ich nicht viele Kommentare schreibe. Aber ich schreibe auch nicht für euch, sondern für mich und ich liebe die Charaktere einfach. Der nächste und dann wirklich letzte Teil heißt Dark End. Und das Ende wird, wie der Titel es beschreibt; kein Happy End, denn wer bekommt das schon in einer solchen Welt?

dark sun ➹ j.b ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt