Der Regen fällt hart und unnachgiebig auf Agoura Hills.
Die kleinen Tropfen fühlten sich wie kleine Stiche einer Nadel auf meiner Haut an.
Mein schwarzes Haar klebte an meiner Gesicht.
Ebenso wie mein dünner marineblauer Pullover und die schwarze Jeans.
Meine grauen Augen starrten in den Abgrund, der sich vor mir erstreckte.
Tränen strömten über mein blasses Gesicht.
"Bis gleich, Mama.", flüsterte ich und wollte gerade den letzten Schritt nach vorne machen als ich eine Stimme hörte.
"Hey! Nicht springen!", rief jemand hinter mir.
Ich hielt kurz inne und drehte mich danach langsam und zögernd um.
Hinter mir stand ein Mann vielleicht um die dreißig mit schwarzem Haar.
Mehr konnte ich aufgrund der Dunkelheit nicht von ihm sehen.
"Gehen Sie bitte einfach weiter."
"Bestimmt nicht. Erzähl mir lieber warum du, da runter springen willst.", sagte er und klang dabei ruhiger als vielleicht für die Situation angebracht.
"Nein.", erwiderte ich nur.
Der Mann seufzte und kam zu mir.
Er kletterte über die Brüstung und setzte sich neben mich auf das etwas breitere Geländer.
"Mein Name ist Michael. Aber eigentlich alle nennen mich Mike. Wie ist dein Name?", fragte er mich.
"Saoirse.", ich bemerkte seinen fragenden Blick und zuckte mit den Schultern. "Meine Mutter war Irin."
"War?", hakte er nach.
Ich schluckte einmal hart.
"Sie ist gestorben.", flüsterte ich.
"Oh. Das tut mir leid.", meinte er und senkte den Blick nach unten auf die befahrene Straße.
"Möchtest du deswegen springen?", fragte er mich nun.
"Nein.", erwiderte ich nur und rieb über meine Arme, da ich etwas fror.
Michael schien dies zu bemerken.
"Möchtest du nicht lieber mit mir mitkommen? Ich wohne nicht weit von hier. Du könntest dich aufwärmen und mir dann dort deine Geschichte erzählen.", sagte er.
"Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist. Ich möchte Sie nicht mit meinen Problemen nerven."
Er lachte leise.
"Weißt du ich habe da einen Freund. Er hat schon lange "Probleme" ist aber einer der nettesten Typen die ich je kennenlernen durfte.", erzählte er mir und lächelte mich an.
Ich schaute ihn immer noch zitternd an.
"Okay.", hörte ich mich ungewollt sagen.
"Schön. Warte ich helfe dir von hier runter.", er kletterte wieder über die Brüstung und half mir danach auch darüber.
Auf dem Weg zu ihm nach Hause sagten wir beide kein Wort.
Wir waren beide bis auf die Knochen durchweicht, was ihm noch nicht einmal wirklich etwas auszumachen schien.
Er lächelte die ganze Zeit über während er seine Hände in seinen Hosentaschen stecken hatte.
Drinnen war es schön warm und sofort begann meine Haut deswegen zu kribbeln.
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One Step Closer || Mike Shinoda
FanfictionSaoirse Halliwell ist schon seid langem in einer tiefen Depression gefangen. Eines Tages ist es dann so weit, dass sie sich von einer Brücke stürzen will. Dort wird sie von dem zufällig vorbeikommenden Mike Shinoda aufgehalten und mitgenommen. *** "...