Kapitel 9

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Mike:

Saoirse war eingeschlafen bevor wir angekommen waren.

Sie hatte ihre Arme und Beine an sich gezogen.

Sie war komplett nass und durchgefroren.

Wenn sie nicht heiß duschen und sich etwas trockenes anziehen würde, würde sie am nächsten Tag (was bedeutete heute) krank sein.

Ich brachte es allerdings nicht übers Herz sie zu wecken.

Zumindest etwas trockenes anziehen könnte ich ihr.

Jedoch hatte ich ziemliche Hemmungen als ich bemerkte, dass sie keinen BH unter ihrem Top trug.

Das bedeutete ich müsste sie leider dann doch wecken.

"Saoirse.", sagte ich leise und kniete mich vor die Couch auf der ich sie abgelegt hatte.

"Du musst aufwachen, Saoirse."

Ich rüttelte sie vorsichtig an ihrer Schulter um sie so aufzuwecken.

Langsam schlug sie wieder ihre grauen Augen für mich auf.

"Na komm. Geh duschen. Danach kannst du Sachen von mir haben. Deine sind ja ziemlich nass geworden.."

Müde und mit leeren Augen schaute sie mich an ehe sie einfach nur nickte und sich langsam und vorsichtig aufrappelte.

Ich stützte sie ein wenig auf dem Weg ins Badezimmer.

Dort ließ ich sie alleine und sagte noch: "Ich leg dir die Klamotten vor die Tür."

Wieder bekam ich nur ein nicken von ihr.

Ich ging in mein Schlafzimmer und holte ein paar trockene Sachen für sie, die ich ihr dann vor die Tür legte.

Danach ging ich in die Küche und machte ihre einen heißen Tee zum aufwärmen.

Mit der dampfenden Tasse setzte ich mich zurück ins Wohnzimmer.

Nach einigen Minuten hörte ich Schritte und drehte mich herum.

Saoirse stand dort in meinen Sachen, die ihr viel zu groß waren und mit nassem herunterhängendem Haar.

"Na komm schon her.", sagte ich als sie sich nach ein paar weiteren Minuten immer noch nicht bewegt hatte.

Sie tat was ich ihr sagte und setzte sich neben mich.

"Tut mir leid. Ich hätte dich nicht anrufen sollen. Das war dumm von mir.", murmelte sie ohne mich anzusehen.

Ich seufzte und rutschte näher an sie heran ehe ich meine Arme um sie legte.

"Es war gar nicht dumm von dir mich anzurufen. Wer weiß was passiert wäre, wenn du weiter einfach so da gesessen hättest?", flüsterte ich ihr ins Ohr.

Sie vergrub ihr Gesicht an meinem halbtrockenen Hemd.

"Was hast du den überhaupt um diese Uhrzeit und bei diesem Wetter in diesen Klamotten dort draußen gemacht?", fragte ich sie nach einer Weile des Schweigens.

"Ich weiß nicht genau. Es war wie eine Kurzschlussreaktion.", flüsterte sie und klammerte sich etwas fester an mich.

"Ist irgendwas passiert das das hätte auslösen können?", wollte ich wissen.

Augenblicklich verkrampfte sie sich.

Sie begann bitterlich zu weinen.

Es brach mir das Herz zu sehen wie schlecht es ihr doch ging.

Ich wusste nicht was ich in diesem Augenblick tun sollte.

Also entschied ich aus Herzen zu handeln und versuchte einfach sie so gut zu trösten wie ich konnte.

One Step Closer || Mike ShinodaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt