Kapitel 15

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Mike:

Was?! James war hier?!

„Ist alles okay mit dir? Hat er dir was getan?", fragte ich sie so ruhig ich konnte und umklammerte dabei das Lenkrad mit beiden Händen vielleicht etwas zu fest.

„N-Nein.", sie räusperte sich einmal kurz, „E-Er hat nur geredet und versucht mir einzureden du würdest es nicht ernst mit mir meinen und mich bald fallen lassen."

Ich musste mich wirklich beherrschen um nicht umzudrehen um diesen Arschloch eine Lektion zu erteilen.

„Aber angefasst hat er dich nicht?", ging ich auf Nummer sicher.

„Er hat nur mein Gesicht ganz kurz berührt. Ich bin aber sofort einen Schritt zurück gegangen. Ich hatte solche Angst!", wimmerte sie und umarmte sich selbst fest.

„Das glaub ich dir gerne.", murmelte ich und legte eine Hand auf ihr Knie, „Aber ist jetzt alles okay. Du bist jetzt hier bei mir. Du bist in Sicherheit.

Saoirse murmelte irgendetwas vor sich hin, dass ich nicht verstand.

„Warum warst du eigentlich hier?", fragte sie mich und wandte sich mir zu.

„Na ja.", kratzte ich mich im Nacken, „Um ehrlich zu sein hat Alec mich darum gebeten. Er sagte er habe ein komisches Gefühl, konnte selbst aber nicht kommen. Und ja hier bin ich."

„Gott sei Dank. Ich hatte so eine beschissen Angst! Dieser Typ ist einfach ein Psycho. Was weiß ich was er als nächstes gemacht hätte hättest du nicht angerufen.", seufzte sie und lehnte sich im Sitz zurück.

„Ich glaub ich wäre durchgedreht hätte er auch nur einmal Hand an dir angelegt.", sagte ich sanft und sah liebevoll zu ihr hinüber.

„Du bist so süß.", sagte sie und beugte sich zu mir hinüber.

Zart berührten ihre Lippen meine Wange.

Ich seufzte glücklich auf und hätte mich am liebsten zu ihr gedreht um sie richtig küssen zu können.

Aber ich musste ja noch fahren.

Erst sicher ankommen, dann küssen.

Die restliche Fahrt verlief in einem angenehmen Schweigen.

Saoirse wirkte nun etwas ruhiger.

„Willst du noch mit reinkommen?", fragte sie mich als wir vor dem Haus standen in dem sie gemeinsam mit ihrem Onkel lebte.

„Ich würde gerne, aber die Jungs warten auf mich. Fühlst du dich sicher hier oder soll ich Alec Bescheid geben?", antwortete ich ihr und legte sanft meine Hand auf ihre Wange.

„Sicher ist zwar nicht unbedingt das passende Wort, aber ich will euch beide nicht weiter von der Arbeit abhalten.", sagte sie lächelnd.

„Wenn du Angst hast musst du nicht alleine bleiben.. Du kannst auch mitkommen, wenn dir das nicht zu langweilig wird?", bot ich ihr an.

„Ich will euch nicht bei eurer Arbeit auf die Nerven gehen.", erwiderte sie und schnappte sich schon ihren Rucksack von der Rückbank.

Ich hielt sie sanft an ihrem Handgelenk fest.

„Honey, du würdest nie nerven. Eher muss ich mir Sorgen machen, dass sie dich nicht nerven.", schmunzelte ich sanft. „Außerdem würde mich das mehr beruhigen als der Gedanke dich hier alleine zurückzulassen."

Saoirse seufzte. „Na dann auf geht's."

Ich bin wirklich froh, dass sie zugestimmt hatte.

Ich fühlte mich sehr viel wohler bei dem Gedanken sie in meiner Nähe zu wissen anstatt, dass sie alleine bei sich Zuhause ist.

One Step Closer || Mike ShinodaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt