Mike:
"Fang, bitte, wieder mit dem zeichnen an! Es wäre so eine Verschwendung, wenn du nichts mehr zu Papier bringen würdest.", sagte ich und legte meine Hände auf ihre Schultern.
Sie hob den Kopf etwas an und schaute mit geröteten Wangen in meine Augen.
Ihre Augen hatten eine sehr fastzinierende Farbe.
Dieses Grau erinnerte mich an ein aufziehendes Gewitter.
Einfach wunderschön.
"Ich weiß nicht. Mein Vater mochte es auch nie, wenn ich zeichnete. Vielleicht war das auch einer der Gründe warum ich aufgehört hatte."
"Aber, Saoirse, wenn es dir Spaß macht muss du nicht aufhören nur weil dein Vater es nicht mochte."
"Ich weiß. Aber zu dieser Zeit wollte ich ihn unbedingt einfach stolz machen und nicht enttäuschen. Er war doch immerhin mein Vater."
"Wäre er ein guter Vater gewesen hätte er dich bei dem unterstützt was du liebst.", rutschte es mir hinaus.
Schnell entschuldigte ich mich bei ihr.
"Tut mir leid. Ich habe kein Recht so über deinen Vater zu reden. Ich kenne ihn ja nicht einmal.", sagte ich und sah ihr wieder in ihre schönen grauen Augen.
Saoirse erwiderte meinen Blick diesmal fester.
"Schon okay, Mike. Du hast ja recht. Ein guter Vater war er nie wirklich für mich gewesen. Vor allem werde ich ihm, aber nie vergeben können, dass er mir meine Mutter, die einzige Person, die mich je aufrichtig liebte, genommen hat.", erwiderte sie leise.
Ich bekam auf einmal den Drang sie in meine Arme zu nehmen.
Auch hatte ich das Bedürfnis sie beschützen zu müssen.
Sie wirkte einfach in allem verdammt zerbrechlich. Körperlich wie auch seelisch.
Und ehe ich mich versah hatte sie schon ihre Arme schon um mich gelegt und vergrub ihr blasses Gesicht an meiner Halsbeuge.
"Du bist nicht alleine, Saoirse. Ich bin für dich da.", flüsterte ich ihr ins Ohr.
Meine Arme hatten sich um ihren zierlichen Oberkörper geschlungen.
"Danke, Mike.", flüsterte sie nur zurück.
Ich schloss meine Augen und atmete ihren betörenden Eigengeruch ein.
***
Als ich am nächsten Morgen aufwachte spürte ich ein leichtes Gewicht auf meinem Körper.
Nach einem Blick hinunter bemerkte ich das Saoirse und ich heute Nacht wohl gemeinsam im Wohnzimmer eingeschlafen sind.
Sie schlief immer noch friedlich und ich brachte es einfach nicht übers Herz sie zu wecken, auch wenn mein Arm begann einzuschlafen.
Ich konnte einfach nicht glauben wie schön sie doch ist und beobachtete sie deswegen noch eine Weile während sie auf mir schlief.
Nach einer ganzen Weile wachte sie aus dem Land der Träume auf und rieb sich verschlafen über ihre Augen.
Erst schaute sie sich etwas verwirrt um.
Sie schien nicht zu wissen wo sie ist.
Doch dann veränderte sich ihr verwirrter Gesichtsausdruck in Erkenntnis und sie schaute zu mir auf, geradewegs in meine Augen.
"Guten Morgen.", flüsterte ich rau.
"Guten Morgen.", erwiderte sie mit lieblicher Stimme.
Als sie bemerkte worauf sie eigentlich lag errötete sie und rappelte sich (sehr zu meinem Bedauern) schnell auf.
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One Step Closer || Mike Shinoda
FanfictionSaoirse Halliwell ist schon seid langem in einer tiefen Depression gefangen. Eines Tages ist es dann so weit, dass sie sich von einer Brücke stürzen will. Dort wird sie von dem zufällig vorbeikommenden Mike Shinoda aufgehalten und mitgenommen. *** "...