Kapitel 8

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Mike:

Ich war es der sich zuerst löste.

Ich hatte meine Stirn sanft an ihre angelehnt.

Sie öffnete ihre Augen wieder und ich verlor mich in der Unendlichkeit ihrer grauen Augen.

Schwer atmend sahen wir einander einfach nur an.

"Das könnten wir eindeutig gerne wiederholen.", meinte ich schließlich immer noch etwas außer Puste.

"Eindeutig.", stimmte sie mir zu.

Ich hob sie hoch und setzte mich wieder auf den Stuhl auf dem ich vor ein paar Minuten noch gesessen hatte.

Sie saß dabei auf meinem Schoß.

Ihre Beine hingen auf einer Seite hinunter und baumelten etwas über dem Boden.

Ich hielt sie sanft an der Hüfte fest damit sie nicht hinunter rutschte.

Lächelnd sah sie auf ihren Schoß, stockte aber im selben Moment.

Plötzlich begann sie an ihren Armen zu kratzen.

"Ist alles okay?", fragte ich sie sofort besorgt.

"E-Es ist alles okay.", versuchte sie wohl so überzeugend wie möglich zu sagen.

Doch ich glaubte ihr kein einziges Wort.

"Da sagt mir dein Arm aber etwas ganz anderes. Schau du blutest sogar schon!", meinte ich auf einmal erschrocken und hielt ihre Hand fest die gerade dabei war ihren Haut zu bearbeitete.

Ich hob sie kurz von meinem Schoß stand auf, setzte sie auf meinen Platz und verließ die Küche um kurz ins Badezimmer zu gehen.

Kurze Zeit später ging ich mit einem Verbandskasten in den Händen zurück zu sie.

Ich kniete sich vor sie hin und begann damit ihre Arm erst zu desinfizieren und dann einen kleinen Verband darum zu wickeln.

"Denk bloß nicht ich hätte die Narben nicht gesehen. Ich wollte dich nur nicht darauf ansprechen, da ich dachte, dass dir das vielleicht unangenehm ist darüber zu reden."

Das stimmte. Ich wollte sie nicht darauf ansprechen aus Angst, dass sie sich sonst nicht mehr bei mir wohlfühlen würde.

Ich sah sie nicht an während ich dies sagte.

"Tut mir leid..", murmelte sie leise.

Sie klang verlegen.

Ich schaute lächelnd auf.

"Ist schon okay.", sagte ich und legte eine Hand an ihr Wange.

"Du bist trotzdem hübsch.", zwinkerte ich ihr zu und spielte gleichzeitig auf unser Gespräch von gestern Nacht an.

Sie errötete und drehte ihren Kopf etwas zur Seite wahrscheinlich damit ich es nicht sehen konnte.

Ich hatte es natürlich trotzdem gesehen.

Ich stieß ein kleines Lachen aus.

"Soll ich dich nach Hause bringen?", fragte ich sie nachdem ich den Verbandskasten wieder weg gebracht hatte.

"Würdest du?", erwiderte sie schüchtern.

"Klar.", meinte ich nur und küsste sie auf die Wange.

Sie ging sich wieder anziehen, was ich ihr gleich tat.

Sie folgte mir nach draußen zum Wagen.

Gentlemanlike öffnete ich ihr die Tür zu Beifahrerseite weshalb sie etwas lächelte.

One Step Closer || Mike ShinodaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt