Während sie neben Zac über die Hafen Promenade schlenderte, musste Helena sich beherrschen, ihre Röte zurückzuhalten.
Er hatte sie geküsst.
Ihre Wange fühlte sich noch immer heiß an, an der Stelle, wo seine weichen Lippen sie berührt hatten.In diesem Moment war ihr alles, was sie sich vorgenommen hatte von ihm zu erfahren, verpufft. Helena hatte sich einfach von seiner Hand führen lassen.
Nun, blieb er stehen und sie spähte an ihm vorbei.
Eine schmale Treppe war in den Stein gehauen und führte zum Wasser.Sie waren inzwischen weit genug von den Boten entfernt, sodass das Meer wieder eine reine, türkisene Farbe angenommen hatte.
"Kommst du?" Er drehte den Kopf zu ihr und Helena nickte eifrig, dann stieg sie vor ihm die Stufen hinunter und sah sich um.
Die Bewegungsfreiheit war hier unten sehr eingeschränkt, da das Wasser bereits an den letzten Treppenabsatz gespült wurde.
Da spürte sie plötzlich Zacs Hände an ihrem Oberarm.
"Das da, meinte ich, eigentlich." Er drehte sie sanft nach rechts und Helena eindeckte einen Spalt im Stein, hinter dem schimmerndes Wasser von vereinzelten Sonnenstrahlen reflektiert wurden.
"Und?" Fragte sie neugierig nach.
Zac lächelte und lotse sie über Steine auf den Spalt zu. "Geh hindurch." Raunte er und sie grinste leicht, dann schlüpfte sie durch die Öffnung und fand sich in einer schwülen Höhle wieder, die vielleicht so groß war, wie die Box eines Pferdes.
Der Boden war feucht und sie musste sich an der moosigen Wand stützen.
Doch als sich Helena umsah musterte sie fasziniert die Efeuranken am Stein und kleine Blüten in verschiedenen Farben.Es war wunderschön.
Sie hörte ein Rascheln und drehte sich zu Zac um, der beim durchquetschen kurz das Gesicht verzog, was sie zum schmunzeln brachte.
Er sah in diesem dämmrigen Licht einfach zu gut aus!
"Und, was sagst du?" Fragte er triumphierend und kam auf sie zu.
"Es ist sehr schön ... Der perfekte Ort, um Eroberung zu beeindrucken."
Jetzt lachte Zac. "Klingt, als hättest du das bereits oft erfahren."
Helena schmunzelte und schüttelte dann den Kopf. "Ich habe dafür viele Bücher gelesen."Seine dunkelblauen Augen funkelten.
Vor was, konnte sie nicht ganz deuten.
"Aah." Machte er dann aber amüsiert und sah grinsend zu ihr, die Arme an die Decke gestützt.
"Nein, sag ehrlich, woher kennst du die Höhle und warum tut das kein Anderer, sie liegt schließlich unter dem Hafen." Helena sah zu ihm hoch.
Sein Blick schweifte über die Wände. "Nun, es kennen sehrwohl Mehrere diese Höhle, und die Gänge dahinter. Jedoch, sind das keine Gestalten, mit denen sich die Prinzessin herumschlagen sollte."
"So wie du?" Sie beugte sich lächelnd vor.
"Ich bin der Schlimmste von Allen." Gab er zurück und Helenas Grinsen wurde breiter.Plötzlich, musste sie wieder an die Hitze ihrer Wange denken, als Zacs Lippen sie kurz berührten.
Generell, war sein Mund etwas, an das sie gerade zu viel dachte.Ihr Blick schien sich auch zusehr darauf gelegt haben, denn nun veränderte sich etwas in den Zacs Augen.
Er bemerkte anscheinend, wie sie seine Lippen anstarrte, doch er wich nicht zurück, sondern suchte ihren Blick.
Helena öffnete den Mund, als ihr Blick an ihm vorbei zu dem Spalt und der dahinter tief stehenden Sonne glitt.
Oh, verdammt!
"Zac, es tut mir leid, ich muss zurück! Ehrlich gesagt, wollte ich nur zum Marktplatz, weil ich hoffte dich zu sehen." Sie fuhr sich durchs Haar. "Meine Schneiderin wollte nämlich so ziemlich jetzt kommen und mich einkleiden für den Ball."
Er sah sie an, beim Wort 'Ball' hatten seine Augen zu leuchten begonnen und er runzelte nun die Stirn. "Was denn für ein Ball?"
"Oh, das Fest der Jahreszeiten. Meine Familie liebt es und deswegen veranstalten wir seit einigen Jahren immer diesen Ball." Erklärte sie ihm.
"Verstehe. Okay, dann bringe ich dich jetzt lieber zurück zu deinen Wachen."
"Danke, Zac." Sie lächelte ihm zu und ließ sich erneut durch den Spalt helfen.
Sie würde wieder kommen und den Ort abzeichnen, beschloss sie währenddessen. Er hatte etwas magisches!Als sie erneut die Stufen zurück zum Hafen hinauf kletterten, klopfte sich Helena rasch den Dreck vom Kleid und sah sich nach ihren Leibgardisten um, die brav gewartet hatten und jetzt zu ihr gingen.
Helena drehte sich um, um sich von Zac zu verabschieden, doch er war auf einmal nicht mehr zu sehen.
Verwirrt warf sie einen Blick hinunter, aber er war plötzlich einfach weg.
Also ging sie nun enttäuscht zwischen den beiden Wachen zurück zum Palast.
Natürlich dachte die Prinzessin nicht daran, auch zu den Dächern empor zu sehen, von wo aus sie beobachtet wurde.
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MURATIS |1| Assassinen
Fantasy|| "Wie Azmar sagte, die größte Angst, hatte ein Assassine weder vor Tod noch Schmerz, sondern dem eigenen Gewissen." || •••••••••••••••••••••••••••••••••••• Assassinen. Sie sind gefährlich und tödlich, soviel ist sicher. Auch Zachary wurde als klei...