ich, Mars (20)

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Kapitel 20

Ryan trat an Stella heran. Er streichelte über ihren Kopf, nahm sie bei den Händen und hob sie hoch. Stella stand auf.

Sie sahen sich in die Augen.

Ryan flüsterte: »Du wirst mein Medium sein, um diesem Planeten seinen Gott zu geben.«

Langsam öffnete er den Reißverschluss von Stellas Coverall bis unter den Bauchnabel.

»Ich tue dies für Deliah, für meine Liebe, die mich durch Raum und Zeit reisen lassen wird, um sie vor dem Tode zu erretten.«

Zärtlich schälte er Stellas Schultern und ihre Arme aus dem Anzug. Stella sah sich selbst im Silber der Brillengläser. Sie bedeckte sich nicht, als Ryan ihre Brüste mit warmen Händen umfasste und knetete.

»Wie ist dein ganzer Name, Stella?«

»Stella Maris«, hauchte sie.

Ryan lächelte.

»Der Ehrentitel der heiligen Mutter Maria. Wie passend.«

Er schob seine Hände unter Stellas Funktionsshirt.

»Du darfst nun auch mich berühren.«

Stella nickte. Sie nahm Ryan die Brille ab und sah in seine Augen. Sie waren gütig und gerötet, wie der Boden des Mars.

»Ich werde Euch helfen. Für Royal und Deliah«, sagte sie.

Damit umarmte sie Ryan und küsste ihn leidenschaftlich auf den Mund.

Sie sanken auf den Sandhaufen aus Marsstaub nieder.

Stella lag unter Ryan und konnte nicht von ihm lassen. Sie zerrte an seinem Coverall, bis er nackt auf ihr lag. Ryan seinerseits hob ihr Becken aus dem Anzug und legte sich zwischen ihre Beine.

»Schöpfung«, sagte er und drang in sie ein.

Ryan spürte ihren warmen Körper an seiner Brust, unter sich, um sich, in sich. Je heftiger seine Bewegungen wurden, umso weiter entfernte er sich im Geist. Er schwebte über dem Planeten, spielte mit Galaxien, ordnete die Sterne neu. Das glühende Gefühl der Offenbarung stand am Ende der Zeit vor seinen Augen. Er fühlte Stellas Arme, die ihn immer fester umschlungen. Die Grenzen seiner Haut begannen sich aufzulösen. Er spürte, wie Stellas rechte Schulter mit seiner linken Schulter zusammenwuchs, wie ihre Haut eine Brücke zu seiner schlug. Er schob die Angst von sich. Ein Gott kann sich nicht fürchten. Doch Stella wuchs weiter an ihn. Entlang seiner linken Seite spürte er, wie seine Haut wie durch einen Schnitt geöffnet wurde und sich Stellas Rippen mit den seinen verbanden. Wie ihre Knochen an seinen hingen, ihre Muskeln in seine griffen. Er wollte sich losreißen, doch er konnte nicht. Mit steigender Verzweiflung verbiss er sich in Stellas Schulter. Sie wuchs weiter in ihn hinein. Wärme und Schmerz fluteten seinen Körper. Er schlang seine Arme um Stellas Rücken und drückte sie weiter in sich. Es gibt kein zurück, dachte er unaufhörlich und machte weiter, bis er sich in mit einem unbändigen Aufstöhnen ergoss.

Stöhnend und zuckend lag er auf dem Sandhaufen. Er suchte mit seinen Händen ängstlich nach Stella. Sie war weg. In seinem Kopf rotierten die Gedanken wie Partikel auf dem Weg in ein schwarzes Loch. Einen Weg ohne Wiederkehr. Er stützte sich mit den Armen ab, zog sein Glied aus dem Marsboden unter sich.

»Stella!«, brüllte er, doch sie war weg. Er suchte mit den Händen seinen Körper nach offenen Stellen ab, doch fand nichts. Sie war weg. Sie war in ihm aufgegangen.

Er mühte sich schwer atmend hoch, wollte sich den Staub vom Körper klopfen, verschmierte ihn jedoch nur und färbte sich rot. Betroffen sah er an sich hinab. In seinem Kopf formten sich zwei Stimmen. Deliahs und Stellas Stimme vermischten sich zu einer, doch es waren nur Stellas Worte, die er hörte.

»Fürchte dich nicht, Royal. Ich, Stella, habe nie existiert. Ich war eine Projektion deines Unterbewusstseins deiner geliebten Deliah. Ich war einzig da, um deinen Verstand zu schützen. Nun aber hast du den letzten Schritt getan, bist eins geworden mit dem Mars, wie es sich für einen Gott geziemt. Du hast dir eine neue Welt erwählt. Du kannst nicht mehr zurück zur Erde.«

Ryan fiel schreiend auf die Knie, als er begriff. Er hatte die Hoffnungen der Menschheit betrogen, er hatte sich selbst betrogen und er hatte Deliah mit seinen Erinnerungen an sie betrogen. Sein Handschuh lag schwach glühend neben ihm auf seinem Liebesbett.

Nackt, weinend und verängstigt kroch er auf allen Vieren zu seinem Raumanzug. Er quälte sich hinein, zitternd und schmutzig, wie er war.

Er setzte den Helm auf, drehte das weiße Rauschen in den Lautsprechern auf volle Lautstärke und verließ den Cubus.

Er kletterte in Transporter Blau und fuhr los.

Ryan wollte nur noch eines. Er wollte nach Hause zu Deliah.

***

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Euer Luc

Unablässig flüsterte er: »Es ist nur ein Spiel … es ist nur ein dummes Spiel … mal gewinnst Du, mal verlierst Du ...«

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