Kapitel 9
Ryan saß mit dem Rücken an den Rahmen der Luftschleuse gelehnt, die Arme auf seine Knie gestützt, den Kopf in seinen Händen. Unablässig schüttelte er den Kopf. Er flüsterte: »Was ist los mit mir? Habe ich meine Arbeit verlernt? Vielleicht kannst du lernen wieder alleine zu sein? Vielleicht kommst du dann wieder zu Sinnen?«
Die Gedanken kreisten ohne Anfang und Ende in seinem Kopf.
In diesem Moment trat Stella von der gegenüberliegenden Seite in das Modul. Sie winkte Ryan, bis sie den verstümmelten Apfelbaum sah.
»Sieht spannend aus. Was soll das darstellen?«
Ryan tippte mit seinem Zeigefinger gegen seine Stirn.
»Ich hab meinen grünen Daumen verloren. Ich dachte an Deliah und genauso wie sie weg ist, so ist auch mit einem Mal mein ganzes Wissen futsch.«
Stella spazierte rund um den Baum und betrachtete ihn. Dann stellte sie sich breitbeinig vor den sitzenden Ryan, stemmte die Hände in die Hüften und sagte: »Lass dich nicht so gehen. Schon mal daran gedacht was Neues zu versuchen?«
»Du meinst hier in den Gärten?«
Stella beugte sich nach vorne und packte Ryan mit beiden Händen am Revers.
»Royal, wir sind auf einem fremden Planten. Es gibt tausende Sachen zu entdecken. Denk nicht „Erde“, denke „Mars“«
Ryan schüttelte unsicher den Kopf.
»Was meinst du?«
Stella ließ ihn los und hockte sich vor ihn hin. Ryan sah unwillkürlich zwischen ihre Beine und dann in ihr Gesicht. Stella presste ihre Knie zusammen, drehte den Kopf zur Seite und sah ihn tadelnd aus den Augenwinkeln an.
»Pass auf. Ich habe mir die Berichte von den ersten Erkundungen der Mars-Höhlen angesehen. Vor allem die Fotos und Videoaufzeichnungen. Dabei bin ich auf etwa gestoßen.«
Ryan stützte seinen Kopf indem er seinen Handrücken gegen seine Wange presste und murmelte: »Na toll … «
»Willst du gar nicht wissen, worauf ich gestoßen bin?«
»Sag schon.«
»Also eine der Gesteinsschichten, die sich in der unteren Ecke eines der Fotos zeigt ist in einigen Filteraufnahmen anders. Frag mich nicht wie oder warum ich das weiß. Nennen wir es weibliche Intuition. Aber da ist was.«
»Und was?«
»Ich glaube da ist etwas verdammt Wertvolles.«
»Edelmetalle?«
Stella nickte heftig.
»Mit Sicherheit. Platin, vielleicht Rhodium.«
Ryans Augen leuchteten.
»Du meinst, wenn wir bergen, was immer da draußen ist, dann … «
Stelle stupste Ryan mit dem Zeigefinger auf die Nase.
»Richtig, Royal. Dann haben wir genug Geld beisammen um uns den Heimflug selbst zu finanzieren.«
Ryan lachte auf, hielt sich jedoch sofort den Mund zu und schaute nach links und rechts, als ob er sich nicht verraten wollte.
»Aber wieso hast du niemandem etwas davon erzählt?«, wollte er flüsternd wissen.
Stella sah in streng an und tippte sich an die Stirn.
»Mit diesen Wichtigtuern? Ich bin doch nicht blöd. Die klauen mir noch alles, packen das Firmenlogo drauf und ich bleibe hier. Sonst noch was? Kommt nicht in Frage.«
Ryan grübelte.
»Schön und gut, aber wie komme ich hier raus? Ich stehe immer noch unter ärztlicher Beobachtung.«
Deliah überlegte.
»Hm, da hast du recht. Was wäre, wenn du die nächsten Tage ganz artig bist. Vielleicht können wir den guten Onkel Doktor überrumpeln, wenn er gerade nicht aufpasst. Sagen wir einfach du bist mit Sicherheit motivierter, wenn du mal die tolle Oberfläche gesehen hast.«
Ryan grinste über beide Ohren.
»Du bist ein Traum, Stella.«
»Ach Royal, du weißt gar nicht, wie recht du damit hast.«
»Es gibt nur ein Problem.«
»Welches?«
»Selinger. Er traut mir nicht.«
»Hm, da könntest du recht haben. Aber eines nach dem anderen. Lass uns mal den guten Doktor auf unsere Seite bringen.«
***
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