19. Kapitel 👑

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Nach dem klärenden Gespräch gehe ich in kurzer Jogginghose und einem Sport Shirt in den Fitnessraum

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Nach dem klärenden Gespräch gehe ich in kurzer Jogginghose und einem Sport Shirt in den Fitnessraum. Das ist einer der Vorteile, denn im Palast gibt es einen eigenen Fitnessraum mit verschiedensten Trainingsgeräten. Eigentlich gibt es hier alles, nur damit wir nicht immer hinaus in die Welt müssen. Wir können alle Sachen hier im Palast erledigen und dazu müssen wir nur von Tür zu Tür und Stufe über Stufe.

Der Raum ist nur für die königliche Familie, das heißt dass es den Angestellten untersagt ist hier zu trainieren. Meistens bin ich alleine hier. Neben Maxwell bin ich der einzige, der hier trainiert. Alice war auch mal kurz hier, aber sie hat sich dann aufgeregt dass es so anstrengend ist.

Als allererstes wärme ich mich ein bisschen auf und stelle mich dann auf das Laufband. Nebenbei höre ich Musik über meine Kopfhörer die an meinem Handy angeschlossen sind. Musik hilft mir immer beim abschalten. Ich kann mich nur darauf konzentrieren und vergesse alles andere um mich herum. Gerade läuft The Rasmus, eine meiner Lieblingsbands.

Ich wechsle immer mal das Gerät. Da ich bereits ziemlich verschwitzt bin, ziehe ich mir mein Shirt aus und packe ein paar Gewichte auf die Hantelbank. Ich fange klein an, da ich mir keinen Muskel zerren will und lege mich auf die Bank. Nach einer Weile erhöhe ich das Gewicht etwas und mache weiter. Die Musik spornt mich weiter an und ich stemme die Gewichte immer und immer wieder.

Plötzlich erscheint neben mir jemand und ich erschrecke leicht und komme aus meinem Rhytmus. Ich habe Mühe die Hantel wieder hochzuheben, doch die Person greift nach der Stange, hilft mir sie hochzuheben und lässt sie an der Vorrichtung einrasten. Ziemlich außer Atem sehe ich in Dawsons schönes Gesicht. Meine Brust hebt und senkt sich in schnellem Tempo und der Schweiß glitzert auf meiner Brust.
Dann nehme ich meine Kopfhörer aus meinen Ohren, aber bleibe liegen.

"Hey." sage ich zögerlich, da ich keine Ahnung habe was er hier macht oder woher er weiß wieso ich hier bin, ich habe ihm nämlich nicht bescheid gegeben.

"Sie sollten niemals alleine auf dieser Bank trainieren." meint er nur und ich setze mich auf. Recht hat er. Man soll das nie alleine machen da es gefährlich ist, wenn man das Gewicht nicht mehr stemmen kann und fast erdrückt wird. So wie ich gerade eben.

"Was machst du hier?" frage ich ihn, da er noch nie hier drin war, so viel ich weiß. Ich schnappe mir die Wasserflasche vom Boden die ich mir vorhin mitgenommen habe und trinke sie halb leer. Dann sehe ich Dawson fragend an, der wieder wie gewohnt in Anzug und mit einem Knopf im Ohr vor mir steht.

"Ich wollte mich entschuldigen." sagt er.
"Für was?" hake ich nach, da ich keine Ahnung habe was er meint.
"Den Kuss." etwas beschämt sieht er zu Boden um meinem Blick auszuweichen.
Der Kuss kam überraschend. Sehr sogar, aber er muss sich nicht dafür entschuldigen. Es hat mich nicht wirklich gestört. Ich fand ihn eigentlich gut, etwas kurz, aber gut.

"Wieso?" entgegne ich ihm.
"Naja, ich habe sie einfach geküsst. Das hätte ich nicht tun sollen. Es tut mir leid."

"Du musst dich nicht entschuldigen. Es kam überraschend aber es muss dir nicht leidtun. Und wir waren bereits beim Du." gebe ich ihm zu verstehen und er sieht mich traurig an. Seine blauen Augen wirken matt.

"Ja ich weiß aber das geht nicht. Ich arbeite für sie und bin für ihre Sicherheit verantwortlich. Das alles wird sonst unnötig komplizierter und schwieriger. Sie müssen sich darüber keine Gedanken mehr machen. Ich werde nicht mehr ungefragt über sie herfallen. Nie wieder. Ich werde meine Arbeit komplett ernst nehmen und distanziert bleiben." versichert er mir, aber ich bin mir nichtmal sicher ob ich das will. Natürlich muss er seine Arbeit ernst nehmen und das sollte er auch, aber das heißt nicht dass er wieder so auf Abstand gehen muss.

Da er gehen will stehe ich auf und werfe die Flasche beiseite.
"Und wenn ich das nicht will?" frage ich, "was wenn ich nicht will dass du mich so nennst. Oder dass du dich von mir distanzierst?" Meine Stimme ist streng und vorwurfsvoll. Aber ich will nur das retten, was ich brauche. Dawson hat mir mehrmals ein Gefühl gegeben ein normales Leben zu haben. Wenn er mich jetzt wieder nur als Prinz sieht, ist es doch wieder wie vorher.

"Vielleicht tut der Kuss dir leid und vielleicht bereust du ihn auch, aber ich tu es nicht." rede ich weiter und sehe Dawson dabei tief in die Augen, "ich bereue es auch nicht, dir gesagt zu haben dass ich schwul bin. Ich bin froh es jemanden erzählt zu haben. Und deine Reaktion darauf, dass du mir ebenfalls gezeigt hast, dass du auf Typen stehst, ist eine der besten die ich mir vorstellen kann. Du hast dich damit auch mir anvertraut und ich will dieses Band nicht zerstören. Du gibt mir etwas Normalität in meinem chaotischen Leben. Und ja ich weiß, dass da zwischen uns nichts laufen darf, aber bitte geh nicht auf Abstand." Zum Ende hin wird meine Stimme leiser und flehender.

Dawsons Augen haben wieder an Glanz gewonnen. Mein Herzschlag beruhigt sich endlich wieder und ich atme erleichtert ein und aus, da mir das Reden den Atem geraubt hat. Ich trete näher an ihn heran und sein Blick hält meinem Stand. Kurz gleitet er zu meinen Lippen, heftet sich dann aber wieder an meine Augen.

Er schluckt schwer und ich trete noch näher an ihn. "Bitte. Geh nicht. Auf Abstand." Jedesmal mache ich einen Schritt auf ihn zu und stehe ganz dicht bei ihm.
Ich sehe auf seine Lippen. Auf seine wunderschönen Lippen die ich schonmal schmecken durfte, aber nur kurz. Jetzt will ich mehr. Ich darf das nicht, aber ich scheiße auf diese Regeln und Vorgaben was ich darf und was nicht.

Langsam lege ich meine Hände an Dawsons Wangen und warte darauf dass er sich mir entzieht, aber er bleibt stehen. Seine Augen leuchten und ich beuge mich nach vor, um den kleinen Abstand zwischen unseren Lippen zu überwinden. Sanft küsse ich ihn und er erwidert. Kleine Schockwellen durchfahren mich und mein Herz pocht immer heftiger gegen meinen Brustkorb. Dawsons Lippen schmecken süß und salzig zugleich. Er löst ein komisches Gefühl in meinem Bauch aus und mein Blut fühlt sich an als würde es kochen. Bevor zuviel davon in meine unteren Regionen fließt, löse ich meine Lippen von seinen, halte ihn aber immer noch fest und lehne meine Stirn gegen seine.
"Bleibst du bei mir?" flüstere ich und setze meine ganze Hoffnung auf den Kuss.

"Ja. Ich bleibe bei dir."

Royal excessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt