Am Ende des Tages haben wir alle noch Mitch verabschiedet und Dawson willkommen geheißen. Er wirkt etwas schüchtern und zurückhaltend, aber das macht ihn nur noch interessanter.
Am nächsten Tag bin ich früh auf. Ich schlendere in den Speisesaal, während noch gedeckt wird. Madison sieht ziemlich erschrocken aus, als sie mich erblickt.
"Eure Hoheit. Es tut uns leid wir haben noch nicht fertig gede-"
Ich hebe meine Hand um sie zu unterbrechen. Es sollte immer alles perfekt sein und so, aber mir ist das egal. Immerhin bin ich ja recht früh dran."Keine Sorge. Ich werde mir was mit aufs Zimmer nehmen. Macht ruhig eure Arbeit weiter.", sage ich in sanftem Ton. Madison atmet erleichtert aus und lächelt mich dann an.
Sie reicht mir ein kleines Tablett und ich packe es mit Pancakes, Kaffee und Sirup voll, ehe ich den Saal wieder verlasse. Vor meiner Zimmertür finde ich nun Dawson vor. Er war vorher noch nicht da und steht jetzt stramm vor der Tür."Guten Morgen eure Hoheit.", begrüßt er mich freundlich und lässt seinen Blick kurz auf meinen nackten Oberkörper schweifen, da ich mir keine Mühe gemacht habe, mir ein Shirt anzuziehen.
"Guten Morgen.", erwidere ich und gehe an ihm vorbei zur Tür. Als ich sie öffne und fast drinnen bin, drehe ich mich nochmal um und lehne mich an den Türrahmen.
"Wie alt bist du?", frage ich geradewegs heraus. Ich war schon immer der direkte Typ, was mir nicht immer zu Gute gekommen ist.
Mein neuer Leibwächter dreht sich um und antwortet: "Ich bin 19, eure Hoheit."
Dass er jung ist, wusste ich, aber so jung? Er ist ja gerade mal ein Jahr älter als ich.Dawson sieht mich etwas nervös an, da ich nichts sage.
"Wie kams dazu? Also dass du Leibwächter wurdest?", frage ich weiter und stelle das Tablett in mein Zimmer und nehme die Tasse Kaffee in die Hand, ehe ich zur Tür zurückkehre.
Dawson räuspert sich. "Ich habe bei einer Polizeischule angefangen und wurde dann weiterempfehlt und zu einem Leibwächter ausgebildet. Sie sind die erste Person, die unter meinem Schutz steht."
So so.
Ich nicke verständlich und Dawson sieht zu Boden. Sind seine Wangen gerötet? Süß."Na dann hoffen wir mal, dass ich vielleicht auch die letzte Person bin, die sie beschützen."
Das entlockt ihm ein kleines Lächeln und ich kann kurz seine strahlenden Zähne sehen, ehe er wieder ernst dreinblickt. Was wohl so ein Leibwächter- Scheiß ist. Sie werden ja nicht für Vergnügen bezahlt oder so.Ich nicke ihm anschließend zu und gehe ins Zimmer. Ich höre wie er die Tür hinter mir schließt und ich grinse in mich hinein. Dann frühstücke ich in aller Ruhe, während ich Musik über mein Handy höre.
Um viertel nach zehn klopft es an der Tür und Dawson öffnet die Tür. "Eure Hoheit, ich möchte sie nur informieren, dass ihre Mutter sie spätestens um fünf vor elf auf der Treppe beim Hinterhof haben möchte. Die Gala beginnt um elf Uhr.", erklärt mir Dawson und wartet auf meine Zustimmung.
"Danke.", antworte ich kurz und knapp und er geht wieder aus der Tür.Ich mache mich fertig indem ich mich dusche und anziehe. Von Anzügen halte ich nichts, deswegen habe ich mich für ein Hemd mit einem Jackett entschieden. Meine Haare kämme ich nur ein wenig durch als sie getrocknet sind. Um zehn vor elf verlasse ich mein Zimmer. Dawson trägt wie immer einen schwarzen Anzug mit Krawatte und einem Knopf im Ohr, um sich mit den anderen zu verständigen. Er begleitet mich zum Hinterhof, wo bereits meine ganze Familie auf der Treppe Platz gefunden hat.
Mum und Max stehen in der Mitte. Meine zwei Schwestern links von ihnen und ganz außen deren Leibwächter. Dawson gesellt sich zu Brandon, dem Leibwächter meiner Mutter auf der rechten Seite. Ich lasse meinen Blick über den Hof schweifen, wo sich einige Menschen versammelt haben. Auf den ersten Blick kommt mir niemand bekannt vor. Auch meinen besten Freund sehe ich nicht.
"Cameron, da bist du ja endlich!" Meine Mutter kommt erleichtert auf mich zu und schiebt mich nach vor, sodass ich rechts neben ihr stehe.
Ich spüre die ganzen Blicke auf mir. Viele Augenpaare sind auf mich gerichtet, was ich nicht verstehe. Es geht hier um meine Mutter und Maxwell, nicht um mich. Es ging nie um mich und das ist gut so.Als es elf Uhr ist, tritt Max nach vor. Er begrüßt die Gäste und hält eine kurze Rede über ihre Hochzeit vor zirka zwei Wochen. Er sagt auch was über meine Schwestern und mich, da höre ich aber nicht mehr wirklich hin, da ich gerade Ash entdeckt habe. Er steht bei einer blonden Frau, die kichert als er ihr etwas ins Ohr sagt.
Als sein Blick auf mich trifft und er bemerkt dass ich ihn beobachte, legt er seinen Arm um die Frau und zeigt mir einen Daumen nach oben. Ich versuche ein Lachen zu unterdrücken.
Plötzlich drehen sich Mum und Max um. Die Gäste wenden sich von der Treppe ab und plaudern."So und jetzt mischt euch unters Volk und vergesst nicht was ihr seit." Meine Mutter greift lächelnd unter das Kinn von Alice und hebt ihn leicht an. Sie will natürlich dass sie sich ordentlich benimmt und verhält, da sie unter uns eher das Problemkind ist. So wie ich tut sie sich schwer sich hier einzuleben. Deshalb benimmt sie sich manchmal etwas daneben, was mir hingegen völlig egal ist, da ich das selbe tue.
"Ja Mum. Wir sind Royals und so sollen wir uns auch benehmen. Schon klar.", entgegnet meine Schwester genervt. Sie entfernt sich von uns und stürzt sich in die Menge.
"Cameron das gleiche gilt natürlich für dich!" Sie tritt vor mich. "Benimm dich. Versuch doch mit ein paar Frauen ins Gespräch zu kommen. Mach neue Bekanntschaften."
"Danke Mum. Ich weiß schon was ich tue." entgegne ich leicht bissig und folge meiner Schwester.
Ich werde wohl eher das Gegenteil tun.
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Royal excess
Narrativa generale[Boy x Boy] Cameron war ein normaler Junge, bis seine Mutter den König von Espen heiratete und er ein Prinz wurde. Er gilt außerdem als Thronfolger und muss sich deshalb an das royale Leben anpassen. Als wäre das nicht schon genug Stress für...