36. Kapitel 👑

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Gegen Mittag kommen meine Mum und Maxwell wieder zurück

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Gegen Mittag kommen meine Mum und Maxwell wieder zurück. Während sie weg waren, habe ich mit Alyssa ferngesehen und danach mit Shawn, der bei meiner Schwester war, gezockt. Das Mittagessen ist um Punkt zwölf fertig und wir treffen uns alle im Speißesaal. Shawn ist nach Hause gegangen, somit sind wir nurnoch zu fünft.

"Hast du schon eine Idee für dein Tattoo?" fragt mich Alice während sie versucht die heiße Suppe auf ihrem Löffel durch pusten abzukühlen. Natürlich habe ich viel darüber nachgedacht, da ich es so bald wie möglich haben will.

"Ich hab da ein paar Ideen, aber ich muss mich noch entscheiden." entgegne ich ihr wahrheitsgemäß und löffle weiter meine Suppe.

"Verrätst du es mir dann?" fordert sie wie eigentlich immer und schiebt sich den Löffel in den Mund. Erwartungvoll sieht sie mich an, doch ich muss sie enttäuschen und schüttle den Kopf.

"Nein, das wird ne Überraschung." grinse ich und sie sinkt in ihren Stuhl zurück.

"Du musst mir dann nur sagen wann du einen Termin willst, ich kenne einen sehr guten und seriösen Tätowierer in der Stadt. Meine Assistentin Katherine kann dir dann einen Termin ausmachen." meint Maxwell zu mir. Er hat eine eigene Assistentin die sich um seine Termine und Pläne kümmert und das werde ich auch bald haben. Genauso wie einen Finanzbuchhalter und was es sonst noch gibt.

"Danke." sage ich. "Ich werde dir bescheid geben."

Wir essen weiter bis einer der Sicherheitsleute in den Raum kommt.
"Eure königliche Hoheit, es tut mir leid sie beim Essen zu stören, aber vor den Toren des Palasts steht ein junger Mann der behauptet ihr Sohn zu sein." Sein Blick ist auf Max gerichtet, der seine Gabel niederlegt und dessen Augen weit aufgerissen sind. Es hört jeder auf zu essen und sieht abwechselnd zu Max und dem Sicherheitsmann in der Tür.

"Ähm..lassen sie ihn rein." gibt er dem Mann als Antwort und er nickt und verschwindet wieder. Meine Mutter sieht Max an und legt ihre Hand auf seine. Er nimmt einen Schluck Wasser und sagt nichts mehr bis der Mann von eben wiederkommt. Gefolgt von einem großen Blondschopf. Seine Haare sind oben lang und seitlich kurz. Er trägt ein kurzärmeliges T-Shirt und gibt somit Sicht auf seinen tätowierten Arm frei. Sein Gesicht ist eher rundlich, aber es hat etwas hartes an sich. An und für sich würde ich sagen dass er recht attraktiv ist.

Seine braunen Augen fixieren Max, der ihn mit überraschtem Blick ansieht. "William?"

"Hey Dad." entgegnet der Typ, der um ein paar Jahre älter als ich scheint, leise und stellt die große Tasche auf den Boden die er in der Hand gehalten hat.
Wir starren einfach nur zwischen den beiden hin und her.

"Was machst du hier?" fragt Max und steht auf um seinen Sohn in die Arme zu nehmen. Dieser erwidert die herzliche Umarmung .

"Ich habe dich vermisst. Und ich habe auch schon die halbe Welt gesehen, also habe ich beschlossen dass ich zurückkomme." antwortet William und löst sich von Max. Maxwells Augen leuchten und die Freude ist ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.
Er hat davon erzählt, dass William abgehauen ist, weil er nichts mit dem Königreich zu tun haben wollte.

"Das heißt du bleibst?" hakt mein Stiefvater nach und hält William immernoch an den Schultern.
Er nickt und Max umarmt ihn nocheinmal kurz.
"Ich habe über die ganze Königssache nachgedacht und finde es garnicht mehr so schlimm. Ich würde auch dein Thronfolger werden."
Ich verschlucke mich an der Suppe und beginne zu husten.
Er will Thronfolger werden? Meinen Platz einnehmen?
Meine Schwestern und meine Mum sehen mich an. Sie hatten wohl den gleichen Gedanken wie ich gerade oder halten mich für blöd weil ich an Suppe ersticke.

Meine Mutter räuspert sich. "Ähm..hallo ich bin Maxwells Frau, Elisabeth." Mum steht ebenfalls auf und gibt William die Hand. "Wieso reden wir nicht später über den Kram und du isst erstmal mit uns William?"
Mit aufgesetzter Miene zeigt sie auf den mit Essen bepackten Tisch.

"Gerne, aber bitte nennt mich Will. Es hat mich schon lange niemand mehr William genannt." meint er nur und Max stellt uns alle vor. Er erwähnt William gegenüber nicht, dass ich der Thronfolger sein werde. Ich bin nur der Sohn von seiner Frau. Irgendwie verstehe ich das ja auch, da er vermutlich später mit ihm reden will und er momentan einfach nur froh ist, dass sein Sohn wieder bei ihm ist.

"Will, erzähl doch mal etwas was du so gemacht hast." versucht meine Mutter die Situation zu lockern, während alle weiteressen und er sich auf den freien Platz neben Alice setzt, die ihn neugierig mustert.

"Es gibt nicht wirklich viel zu erzählen. Ich bin eben nur herumgereist und habe mir die Städte und Länder angesehen. Aber auf Dauer macht es einen auch nicht glücklich." antwortet er ruhig und trinkt dann einen Schluck Wasser. Meine Mum nickt und isst weiter.

Als wir alle fertig sind, räumen unsere Küchenhilfen auf.
Maxwell erklärt Will welches Zimmer für ihn ist und er bringt seine Tasche dorthin. Mein Zimmer war eigentlich das von Will, aber da er nicht da war, hat er Pech gehabt.

"Hör zu Cameron, ich werde später mit ihm reden. Darüber dass du Thronfolger bist und wie er sich das vorgestellt hat." versichert mir mein Stiefvater und geht aus dem Raum.

"Er kann nicht einfach auftauchen und König werden, so einfach ist das nicht. Keine Sorge Cameron."
Vor ein paar Wochen wäre ich noch froh gewesen wenn ich meinen Posten abgeben hätte können, aber jetzt freue ich mich schon langsam darauf König zu werden.

"Er ist heiß." sagt meine Schwester beeindruckt zu Alyssa, die lustig nickt und dann nach Mum ebenfalls verschwindet.
Er sieht tatsächlich nicht schlecht aus aber das tut jetzt nichts zur Sache. Auch Alice geht dann und lässt mich allein, bis Dawson reinkommt.

"Habe ich das gerade richtig mitbekommen? William ist wieder hier?" fragt er geschockt und schiebt die Tür hinter sich zu. Langsam stehe ich auf und nicke.
"Nicht nur das, er will auch wieder seinen Platz als Thronfolger zurück." entgegne ich ihm und sehe in sein verwundertes Gesicht. Keine Ahnung ob er mir das wieder wegnehmen kann, immerhin ist er blutsverwandt mit dem König, nicht ich. Aber vielleicht will er es garnicht mehr wenn Max mit ihm geredet hat.

"So einfach geht das nicht. Glaub mir. Aber es ist egal ob du König wirst oder nicht. Für mich wirst du immer mein König sein." Dawson nimmt meine Hand und gibt mir dann einen flüchtigen Kuss, da unsere Küchenhilfen wieder kommen und weiter aufräumen. Bevor sie uns sehen, lässt er mich los und geht.
Ich werde für ihn immer sein König sein.

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