4. Kapitel 👑

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Rasch bewege ich mich zu der Bar, die sie hier im Hof aufgestellt haben

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Rasch bewege ich mich zu der Bar, die sie hier im Hof aufgestellt haben. Ich dränge mich durch die Leute die mich teilweise anstarren. Ja ich bin der Thronfolger, und?

An der Bar entdecke ich meine Schwester, die gerade mit dem Typen dahinter redet.
"Hey, trinkst du etwa ohne mich?", frage ich sie und stelle mich grinsend neben sie. Sie hat ihre Arme verschränkt auf der Bar.
Sie sieht mich kurz an und bedeutet dann dem Typen, einen zweiten Drink zu machen. Auf königlichen Veranstaltungen gibt es normalerweise keine starken alkoholischen Getränke, aber ich denke Max hat das ein bisschen verändert.
Der Barkeeper gibt uns zwei Cocktails. Ich tippe auf Colada, was sich, nachdem wir angestoßen haben, bestätigt.

"Alles klar bei dir?", frage ich meine Schwester als sie ihren Cocktail zur Hälfte austrinkt.
"Natürlich. Ich bin ne Prinzessin. Kann gar nicht besser sein." Alice stochert mit ihrem Strohhalm in ihrem Drink herum und spielt mit den Eiswürfeln.

"Komm, ich merk doch dass etwas nicht stimmt. Du kannst mit mir reden, ich bin dein Bruder.", entgegne ich ihr und trinke einen Schluck Cocktail. Ihr entkommt ein Seufzer und sie dreht sich zu mir.

"Nächste Woche ist doch mein Geburtstag und ich wollte mit ein paar Freunden nach Spanien zu der Ferienvilla von Max, aber Mum lässt mich nicht.", enttäuscht kippt sie den Rest ihres Cocktails runter. Partys verderben kann Mum wirklich gut. Bei mir hat sie das selbe gemacht.
"Cam ich werde 18! Ich will feiern! Mit meinen Freunden! Nicht hier im Palast wo es nur Tee und klassische Musik gibt." Sie deutet hinter uns.

Ich kann Alice verstehen. Der 18te Geburtstag ist was Besonderes, kein lahmarschiger, unbedeutender Tag.

"Und wenn ich mitkomme? Ich könnte mit Mum reden. Vielleicht ist es ihr lieber wenn ich auch dabei bin. Ich kann auch Ashton und die anderen fragen."
Alice' Augen werden groß und sie fängt an zu Grinsen.
"Oh gott. Ja! Du bist sowieso ihr Liebling. Vielleicht darf ich dann!"
Alice fällt mir um den Hals. "Danke Cam."

"Kein Problem. Ich bräuchte sowieso mal ne Auszeit von hier. Ich werd sie suchen." Ich löse mich von Alice und tätschle ihre Schulter. Dann begebe ich mich auf die Suche nach meiner Mutter. Nach einer Weile entdecke ich sie neben einer jungen Frau, die ich schonmal wo gesehen habe.

"Mum ich muss mit dir reden."
Ich gehe auf sie zu und bleibe vor ihr stehen. Die blonde Frau mustert mich.

"Cameron, Schatz. Ich muss dir jemanden vorstellen." War ja klar dass sie wieder ablenkt. Meine Mum legt der Frau die Hand auf den Rücken und schiebt sie etwas nach vor. "Das ist Leonora. Sie ist die Tochter des Premierministers."

"Es freut mich Sie kennenzulernen, Hoheit." Ich gebe ihr die Hand und sie verbeugt sich ein klein wenig.
"Freut mich auch.", lüge ich. Gerade habe ich besseres zu tun als irgendwelche Frauen kennenzulernen, die mich nicht interessieren.
Leonora lächelt mich zuckersüß an. Ihre Wangen haben sich auch etwas rot gefärbt.

"Mum ich muss wirklich kurz mit dir reden.", bettle ich meine Mutter an. Sie verdreht die Augen und nickt dann.
"Wenn sie uns kurz entschuldigen würden.", sage ich zu Leonora, die zur Antwort freundlich nickt. Irgendwie hat es ihr wohl die Sprache verschlagen.

Meine Mutter folgt mir aus dem Getümmel. Als ich in Ruhe mit ihr reden kann, schnappt sie sich ein Sektglas von einer Dame, die mit einem Tablett voll hier herumläuft.
"Also,was ist denn wichtiger als eine wunderschöne Frau für dich?"
Ein wunderschöner Typ vielleicht.
"Alice hat mir erzählt dass du sie nicht nach Spanien lässt."
Meine Mutter nippt an dem Glas und antwortet dann: "Ja das stimmt. Ich kenne Alice, und wenn sie alleine irgendwo ist, wird sie zu viel feiern. Wenn Paparazzis sie erwischen, wirft das ein schlechtes Licht auf uns alle. Auch auf dich!" Jetzt geht das wieder los.
Dass sie nicht verstehen kann, dass sie immer noch ein Teenager ist. Genauso wie ich es gewesen bin. Wir wurden aus unserem normalen Umfeld gerissen und wurden in das königliche gestopft. Nicht jedem fällt es leicht damit umzugehen, so wie meiner kleinen Schwester Alyssa.

"Und wenn ich mitkomme?" entgegne ich ihr ernst. Mein Blick ist starr auf sie gerichtet. "Ich kann auf sie aufpassen und dafür sorgen dass sie sich benimmt."
Ganz so stimmt das natürlich nicht. Ich spiele bestimmt nicht Babysitter für meine Schwester, aber wenn ich Mum so überzeugen kann, nehme ich das schlechte Karma für die Lüge gern in Kauf. Für meine Schwester tue ich alles. Ich tue es ja auch für mich. Eine Auszeit kommt mir nur allzu gelegen.

"Das ist nett, dass du deine Schwester begleiten würdest, aber du bist auch nicht der vorbildlichste Prinz." Ich habe garnicht bemerkt dass Mum ihr Glas bereits geleert hat und es unruhig in den Händen hält.

"Ja Mum, ich weiß. Aber das wäre doch die Gelegenheit, dir das Gegenteil zu beweisen. Ich bin Verantwortungbewusst und das weißt du. Und wenn es um meine Schwester und die Öffentlichkeit geht, denke ich gleich wie du!" sage ich laut. Ich lasse mich nicht so einfach unterkriegen. Schon garnicht von meiner Mutter. Ich bin alt genug, ich weiß was ich tue.

Mum seufzt, was ich als gutes Zeichen deute. "Na gut. Fahr mit ihr nach Spanien." Mum verschränkt ihre Finger. Ich wusste dass sie locker lassen würde. Scheint als hätte Alice recht gehabt.
Ich will ihr schon antworten, da unterbricht sie mich. "Aber nur unter einer Bedingung!" Falsch gedacht. Mums Bedingungen sind nie gut.
"Die wäre?", frage ich ungeduldig und etwas genervt.

"Du nimmst Leonora mit.", sagt sie mit strenger Stimme und verschränkt ihre Arme vor der Brust. "Sie ist eine tolle Frau und ich finde ihr solltet euch besser kennenlernen. Am Besten gehst du jetzt zu ihr und unterhältst dich mit ihr." Der raue Ton meiner Mutter hat mir leichte Gänsehaut verursacht.

Sie zwingt mich ernsthaft Leonora mitzunehmen? Meine Mutter war schon immer unberechenbar, aber das überrascht sogar mich. Wenn ich jemanden kennenlernen will, mach ich das schon selber. Sie muss mich dazu nicht zwingen.
Aber wenn ich jetzt nein sage, lässt sie uns nicht fliegen und das will ich Alice nicht antun.

"Gut. Ich werde sie fragen.", antworte ich knapp und wende mich von ihr ab. Meine Mum bekommt immer was sie will. Aber diesmal möchte ich auch etwas was ich will und das ist nach Spanien zu fliegen.

Danke für die 5k Leser bei meiner anderen Geschichte Riptide 💕😙

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