28. Kapitel 👑

6.9K 358 21
                                    

Als ich aufwache, ist das das Bett neben mir leer

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Als ich aufwache, ist das das Bett neben mir leer. Dawson scheint bereits gegangen zu sein und hat alles so hinterlassen wie es war, damit nichts so aussieht als wäre er hier gewesen. Müde reibe ich mir die Augen und steige dann aus meinem Bett um aufs Klo zu gehen. Danach ziehe ich mich an und will mich gerade auf den Weg machen um zu frühstücken, doch in dem Moment kommt Dawson in mein Zimmer.

"Hey ich hoffe ich stör dich nicht. Ich hab gehört dass du wach bist." meint er und schiebt die Tür hinter sich fast ganz zu. Als ich ihn ansehe muss ich automatisch lächeln. Sein wunderschönes Gesicht entfacht in mir irgendein Glücksgefühl.

"Nein tust du nicht. Ich bin schon länger wach." entgegne ich ihm und warte darauf was er von mir will.

"Tut mir leid dass ich schon früher gegangen bin, aber ich wollte nicht riskieren dass uns jemand erwischt." erklärt er mir und mustert mich. Wenn das passiert wäre, wäre das tatsächlich nicht gut. Eine Ausrede kann man sich dazu auch nicht einfallen lassen.

"Ja ich versteh schon. Ist besser so." nicke ich und er kommt mir etwas näher.

"Hör zu ich wollte mich auch bedanken." sagt er und ich sehe ihn fragend an. Ich wüsste nicht was es gibt für dass er sich bei mir bedanken muss.
"Wofür denn?" Mein Blick richtet sich kurz auf seine Lippen ehe er wieder zu seinen Augen gleitet.

"Ich habe seit einiger Zeit endlich einmal ohne Alptraum schlafen können." sagt er leise und wirkt so froh darüber. Es tut mir weh wenn ich weiß dass er jede Nacht von Alpträumen geplagt wird, umso mehr freut es mich dass er es aber anscheinend überwinden kann.

"Das ist doch gut. Ich freue mich dass du es langsam überwältigen kannst." gebe ich zurück und grinse ihn an. Seine Mundwinkel zucken und er sieht mich an.

"Das ist nur wegen dir, das weißt du."

Da ich nicht weiß was ich darauf sagen soll nicke ich nur und gebe ihm dann bescheid dass ich frühstücken gehe. Ich gehe den Gang entlang und bleibe dann an der Tür vom Büro stehen, da ich eine laute Diskusion durch höre. Um besser zu hören gehe ich näher an die Tür und kann eine weibliche und eine männliche Stimme wahrnehmen. Die weibliche gehört eindeutig meiner Mutter. Als die männliche Stimme schreit: "Ich will sie doch nur sehen!" trete ich sofort von der Tür zurück. Diese dominante Stimme wirft mich komplett aus der Bahn und ich bin mir nicht sicher ob ich träume. Ich habe Gänsehaut und so langsam ballen sich meine Hände zu Fäusten. Der Schock verwandelt sich zu schnell in Wut und ich reiße die Tür auf um in zwei erschrockene Augenpaare zu blicken.

"Verdammt was machst du hier John?" stelle ich meinen gottverdammten Vater laut zur Rede.
Seine Haare sind überraschend kurz und gepflegt. Er trägt ein Hemd und eine dunkle Hose dazu. Seit er uns verlassen hat, hat er sich sehr verändert, bis auf seine stechend grünen Augen, die auch ich habe.
Sein Anblick verursacht Schmerzen in meiner Brust.

"Ich hab dich verdammt nochmal gefragt was du hier machst!" presse ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und verliere langsam meine Geduld. Meine Mutter steht mit weit aufgerissenen Augen da und sieht zwischen mir und meinem Vater hin und her.

"Cameron es ist so schön dich zu sehen." fängt er an und ich will ihm am liebsten seine Zähne ausschlagen. Wie kann er nur so ein Arschloch sein und nach zwölf Jahren wieder hier aufkreuzen und so tun als ob alles gut und schön wäre?

"Das ist keine Antwort." sage ich sauer und er geht auf mich zu.

"Ich wollte euch sehen." Er kommt mir immer näher und ich hebe abwehrend die Hände. "Bleib wo du bist. Lass mich in Ruhe. Lass uns alle in Ruhe!" schreie ich fast und er bleibt stehen. Ich will ihn nicht mehr sehen.

"Cam, es tut mir leid was ich-" er spricht nicht zuende da ich ihm ins Wort falle.
"Es tut dir leid?!" wiederhole ich seine Worte spöttisch. "Du hast uns im Stich gelassen und wir mussten auf uns selbst ausfpassen! Mum war mit drei Kindern alleine und Alyssa ist komplett ohne Vater aufgewachsen!" werfe ich ihm vor und habe Tränen in den Augen. Ich dachte ich müsse ihn nie wieder sehen, doch dass er hier aufkreuzt hätte ich nicht gedacht.

John hat es die Sprache verschlagen und sieht mich enttäuscht an, doch dann gleitet sein Blick zur offenen Tür hinter mir.

"Dad?" fragt plötzlich jemand leise hinter mir. Es ist eindeutig Alyssa und meine Hände ballen sich erneut zu Fäusten. Ich drehe mich um und sie steht im Türrahmen und hat scheinbar einiges gehört. Zumindest den letzten Teil.

"Ja Alyssa. Ich bin dein Vater." sagt er als ob er der beste Vater des Jahres wäre.
Meine Schwester kommt neben mich und ich stelle mich vor sie. Er soll ja nicht glauben dass er sich ihr nach all der Zeit nähern darf.

"Du lässt meine Schwester in Ruhe. Genauso wie mich und Mum. Du lässt uns alle in Ruhe und verschwindest jetzt dahin wo du hergekommen bist und lässt dich niewieder blicken." erkläre ich ihm in ruhigerem Tonfall um nicht unnötig meine andere Schwester zu wecken.
Mein Vater sieht mir ins Gesicht und ich starre ernst zurück und verziehe keine Miene. Meine Mum sieht auf den Boden als John sie hilfesuchend ansieht. Doch anscheinend hat sie auch nichts mehr dazu zu sagen und kann ihm auch nicht weiterhelfen. Ich bin froh dass sie es eingesehen hat dass er ein Arschloch ist und sie ihm nichtmehr verzeiht.

Wie gerufen kommt Mums Leibwächter durch die Tür und führt meinen Vater aus dem Raum. Alyssa hat sich an meinen Arm geklammert und ihre Miene wirkt etwas gekränkt aber auch wütend. Langsam lässt sie meinen Arm los als die beiden durch die Tür verschwunden sind und sieht mich an. Ich habe Angst dass sie sauer auf mich ist, weil ich ihn rausgeschmissen habe, immerhin hat sie nie mitbekommen was er getan hat.

"Hör mir zu Alyssa. Es tut mir leid dass ich ihn rausgeschmissen habe. Ich weiß du hast einmal gesagt dass du deinen Vater kennenlernen willst aber er ist nicht gut für dich." erkläre ich ihr sanft und meine Mum kommt zu mir und tätschelt meine Schulter.
Alyssas Kiefer arbeitet bis sie sich kurz umdreht und zur Tür sieht.
"Das ist nicht mein Vater und er wird es auch nie sein."

Verdammt stolz auf sie ziehe ich sie in eine Umarmung. Wir brauchen ihn nicht mehr. Zwölf Jahre sind wir ohne ihn klargekommen und wir werden es auch weiterhin. Max ist ein guter Ersatzvater für Alyssa, genauso wie für Alice und mich. Niemand wird uns das zerstören.
Nichtmal mein Vater.

Danke für die 2000 Reads 😍👍
Hoffe die Geschichte gefällt euch noch 🙈

Royal excessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt