Kapitel 29

51 4 0
                                    

Morgenröte

Kapitel 29

Das Adrenalin in meinem Blut war verschwunden als ich nach Hause kam. Nach den zwei Stunden Training war ich ziemlich ruhig und ging so entspannt den Weg zur Tür hinauf. Im Schatten links neben mir hüpfte ein kleiner Vogel über den Rasen. Der Himmel war tief dunkel, ein paar wenige Sterne waren sichtbar und am Rand färbte sich der Himmel durch die Lichter der Menschen wieder hell in Petrol. Zufrieden kramte ich aus meiner Hosentasche die Schlüssel und öffnete die Tür. Es war ziemlich still, nur der Fernseher schien zulaufen, denn der Flur war von blauem Licht erfüllt. Leise schloss ich wieder die Türe und ging hinein, legte meine Tasche in den Flur.

„Hallo." ,begrüßte ich sie und setzte mich neben meiner Frau auf das Sofa, legte einen Arm um ihre Schulter. So gleich kuschelte sie sich an mich, ich küsste ihre Schläfe.

„Wie war's beim Training?"

„Sehr gut. Mein Team hat ein kleines Übungsspiel gewonnen." Anna lächelte und küsste meine Stirn.

„Haben Sie dich genommen?" Nun nickte ich und streichelte durch ihre dunklen Haare.

„Ich nehme es an." Anna lachte zufrieden, sie kuschelte sich noch näher an mich heran.

„Da bin ich mir sicher." ,küsste sie meine Wange, arbeitete sich dann weiter bis zu meinem Mund hervor und dann verschmolzen ihre Lippen mit meinen. Ich ließ es gerne zu und erwiderte ihre Zärtlichkeit. Gierig fuhren meine Hände ihren Rücken hinauf und vergruben sich in ihrem Haaransatz. Zufrieden brummte sie in unseren Kuss hinein, drückte sich näher an mich heran. Dann kletterte sie auf meinen Schoß und schlang ihre Arme um mich heran.

„Willst du mit mir schlafen?" ,flüsterte sie in mein Ohr, streichelte über meine Wange und saugte dann an meinem Hals. Fast automatisch klappte mein Hals nach hinten und ließ ihr mehr Raum. Aber eigentlich wollte ich es nicht wirklich, doch ich wusste, dass ich es besser tun sollte, denn wäre es recht schnell wieder zu ende und vielleicht würde es mir auch irgendwie gefallen. Andererseits wollte ich mich jedoch für Chester aufsparen. In diesem Moment wollte ich nur noch in dem Kissen unter mir versinken, eins mit dem Sofa werden.

„Mike." ,setzte sie ab und sah mich an. Ihre Augen wirkten besorgt, doch sie streichelten mich weiter.

„Ist gut, Anna." ,haucht ich ihre zu und verschmolz etwas wiederwillig wieder mit ihr. Erneut fuhren ihre Hände über meine Wange, dann durch meine Haare und sie küsste mich inniger. Verspielt forderte sie mehr, ihre Finger fuhren unter meinen Pullover und streichelten dann über mein Fleisch. Ich bekam eine Gänsehaut.

„Alles gut mit dir?" ,löste sie sich wieder von mir. Ich fühlte mich sogleich besser, obwohl mich ihre Gegenwart doch stärkte.

„Mike, ich sehe doch, dass es dir nicht gut geht." ,rutschte sie wieder von mir hinunter und bedrückt sah sie hinab zu Boden. Und schließlich konnte ich erkennen wie zögerlich ein paar Tränen ihre Wangen hinunterrollten. Ich fühlte mich schuldig und nahm sie in den Arm, doch meine Frau zuckte zuerst, doch ließ es dann zu wie ich ihr wieder näher kam. Langsam streichelte ich über ihren Rücken und ließ sie sich an mir ausweinen.

„Was hab ich denn falschgemacht, dass du mich nicht liebst!" ,schluchzte sie verzweifelt und klammerte sich wie im Gegensatz noch stärker an mich heran.

„Ich liebe dich."

„Aber du willst trotzdem nicht mit mir schlafen. Ich habe auch Bedürfnisse." Ihre Stimme klang so gebrochen, dass es mich schmerzte überhaupt noch dort zu sein. Wieder wollte ich einfach nur versinken, obwohl ich deutlich sah, dass sie mich gerade brauchte.

MorgenröteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt