365 Tage

2. Anständig sein

" Genau.. man weiß nie.. " flüsterte er, und wiederhohlte meine Aussage während er mich anlächelte und sich wieder von mir wegdrehte, damit uns Mr. John nicht direkt ermahnen würde, was mich wunderte warum er es nicht bis jetzt schon tat. Ich versuchte dem Unterricht so gut wie möglich zu folgen, und schrieb auf was Mr. John unterrichtete. Ich musste schließlich meinen Bericht über diese Reise schreiben, und wollte deshalb soviel wie möglichst in mein Heft schreiben. Doch egal wie sehr ich versuchte mich zu konzentrieren, doch dies fiel mir nicht einfach da ich bemerkte wie Louis mich von der Seite anschaute. 

Ich versuchte es zu ignorieren, musste aber grinsen da ich es irgendwie lustig fand, wie er mich anstarrte. Ich wagte es mich zu ihm umzudrehen und ihn zu fragen warum er mich beobachtet, doch im selbem Moment als ich mich umdrehte drehte er sich auch weg, und versuchte konzentriert auf die Tafel zu schauen. Dabei ist hier das Schlüsselwort: Versuchte.  

Ich drehte mich also wieder weg, und schrieb alles mit was mir in der Klasse aufgefallen ist. Mrs. Dupond meine Klassenlehrerin in Frankreich verlangte von mir dieses Tagebuch zu führen, um ihr einen Eindruck des Lebens in England zu verschaffen. In meinem ständigen mitschreiben merkte ich nicht wie es zur nächsten Stunde klingelte, und alle den Raum verließen. Ich packte also schnell mein Heft ein und schmiss den Stift in meine Tasche, und wollte der Menge aus dem Raum folgen, um zu wissen was die nächste Stunde ist. 

Doch bevor ich überhaupt aufstehen konnte kam eine Gruppe Mädchen auf mich zu, und schaute mit einem Lächeln auf den Lippen an. " Hab ich was gemacht ? " fragte ich vorsichtig und schaute sie grinsend an. " Haha.. nein.. aber wenn du willst kannst du in den Pausen bei uns rumhängen.. " sagte eines der Mädchen und lächelte mich an. " Ouh.. danke.. " sagte ich und grinste. " Übrigens ich bin Dana, und das sind Beky, Asya und Sosi.. " sagte sie bestimmend und lächelte mich an. " Okay.. ich bin Becca aber das wisst ihr ja schon.. " sagte ich und wusste nicht genau was ich sagen sollte. " Haha.. also wir haben jetzt Geschichte.. du kannst dich zu Beky setzen wenn du willst.. " sagte Dana und guckte fragend zu dem Mädchen mit den langen braunen Haaren und der etwas dunkleren Haut. " Ja passt schon.. wir werden uns bestimmt gut verstehen.. " sagte Beky und schien einfach nur freundlich zu sein. 

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" Becca ?  was hälst du davon wenn wir alle morgen in den Freizeitpark gehen, deine Gastfamilie kann auch mit wenn du willst.. dann können wir dir London zeigen..  " sagte Beky und schaute mich schmunzelnd an. " Ich würde gerne mit euch mitkommen.. " sagte ich und lächelte sie an. " Man, man, man.. Becca redet ihr alle so vernünftig in Frankreich? Du redest immer in vollen, und so anständigen Sätzen.. " sagte Asya und begann zu lachen. Ihr Lachen war sehr ansteckend weswegen ich mir ein lachen verkneifen musste und erst dann antwortete: " Nein.. ich wollt' nur einen guten Eindruck hinterlassen.. Es gibt ja soviele Schwierigkeiten zwischen den Ländern deswegen wollte ich mich nicht falsch verhalten.. " sagte ich und merkte es selbst wie anständig ich klang. 

Anscheinend brachte ich auch genau diesen Gedanken zum Vorschein sodas alle anderen erneut lachen mussten. " Aaaallso.. das hier ist meine Nummer.. wenn du mit deiner Gastfamilie gesprochen hast kannst du mich ja anrufen.. " sagte Dana und drückte mir ein Zettel in die Hand. 

Ich bedankte mich bei ihr, und als dann auch die Schule endete und ich nachhause kam und Mum und Dad von meinem ersten Schultag erzählte und von der Idee im Freizeitpark und der Rundführug durch London erlaubten sie mir dies und kamen dann schließlich auch mit. 

Zu meinem Plus war ich nicht müde, da ich die komplette Busfahrt hier hin tief und fest schlief. Zwar benutzte ich meinen Banknachbar als Kissen aber ich möchte zu meiner Verteidigung sagen das er mir dies anbot. 

Ich machte mich also zurecht und kleidete mich dem Wetter entsprechend. Es war Sommer, und zu meinem Glück war es warm. Sosi erzählte mir das es selten vorkommt das hier die Sonne scheint, doch wenn sie scheint dann ist es auch angenehm warm, also könnte ich ruhig eine kurze Hose anziehen. 

Nachdem ich mich zurecht machte, rief ich die Nummer auf dem Zettel an und speicherte diese dann ein.  Dana sagte sie würde dann mit den anderen Mädchen vor dem Freizeitpark auf mich und meine Familie warten. 

Gesagt. Getan. Nach einer 10 Minuten Fahrt standen standen wir alle gemeinsam im Parkplatz des Freizeitparks. Ich nahm Charlie an die Hand und folgte Mum und Dad die dann mit mir zusammen zum Eingang des Freizeitparks gingen. " Wo sind denn deine Freunde ? " fragte mich Mum und grinste durch die Gegend. Ich mochte meine Gastfamilie, sie waren alle so jung und so freundlich. " Umm.. da vorne.. ich geh kurz zu ihnen wenn's inordnung ist.. " sagte ich und ließ Charlie's Hand los und ging auf meine Fruende zu nachdem Mum mir zunickte. " Becca ! " schrie Asya und umarmte mich, was ich in dem Moment irgendwie süß fand. Asya war etwa größer als ich und trug eine Brille. Sie hatte lange schwarze Haare und eine recht laute Stimme, was mich aber nicht störte. " Also.. wo ist deine Family ? " fragte mich nun Sosi und grinste mich an. " Da hinten.. aber ich kann sie euch gerne vorstellen.. " sagte ich. 

Nachdem ich meiner Gastfamilie, meine Freunde vorstellte gingen wir zusammen in den Freizeitpark und schauten uns um. " Also ich will unbedingt auf die Achterbahn ! " schrie Dana und zeigte auf die Achterbahn die nicht gerade ungefährlich aussah. " Kannste' vergessen.. ich geh da nicht drauf.. " sagte nun Sosi kleinlaut und kicherte vor sich hin.  " Becca wie siehts denn  mit dir aus ? " fragte mich Dana während sich alle Blicke auf mich richteten...