Kentarou Kyoutani x Reader

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(D/N)'s P.O.V:

Mit einem breiten lächeln betrat ich die laute Klasse, der Lehrer an meiner Seite probierte die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, wobei er jedoch scheiterte.

"Hört mir jetzt mal zu!",schrie er die Klasse an, die wie auf Knopfdruck verstummte. "Besser",sagte er und stieß entspannt Luft aus. "Das ist eure neue Mitschülerin, (N/N) (D/N).
(N/N)-san, stell dich doch bitte vor!" Ich nickte und fing auch schon an zu reden.

"Ich heiße (N/N) (D/N), bin 17 Jahre alt und vor kurzem erst hier her gezogen. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit!" Zum Schluss verbeugte ich mich noch. Die Klasse fing an zu tuscheln und interessierte Blicke durchbohrten mich. Mein Blick schweifte durch die Klasse, bis ich einen Jungen sah, der desinteressiert zum Fenster raus blickte.

"(N/N)-san, bitte setz dich doch dort neben Kyoutani-kun hin." Der Lehrer deutete auf den leeren Platz, neben dem desinteressierten Junge. Selbst als der Lehrer seinen Namen nannte, drehte er sich nicht um. Ich machte mich auf den Weg zu meinem neuen Platz. Auf dem Weg dorthin bekam ich mitleidige Blicke zu geworfen. Ist dieser Kyoutani so schlimm? Ich nahm neben ihm Platz und der Lehrer begann mit dem Unterricht.

"Hallo, ich bin (N/N) (D/N), freut mich dich kennen zu lernen, Kyoutani-kun." Er gab mir eine  kalten Blick und drehte sich dann wieder weg. Während des Unterrichts warf ich ihm immer mal wieder einen Blick zu. Er war interessant. Er interessierte mich sehr sogar. Die ersten beiden Stunden waren vorüber und ich packte gerade meine Sachen in meine Tasche, als 3 Mädchen zu mir herrüber kamen.

"Hi, uhm, möchtest du vielleicht die Pause mit uns was unternehmen? Dann können wir dich von deinem schrecklichen Banknachbarn ablenken!" Das Mädchen warf mir ein Lächeln zu, welches nichts gutes verhieß. Auf einmal hörte ich ein Geräusch neben mir. Kyoutani stand mit einem Ruck auf, wobei sein Stuhl umflog und ging aus dem Klassenzimmer. In seiner Rage bemerkte er nicht, dass er sein Federmäpchen liegen gelassen hat.

"Tud mir leid, ich passe. Vielleicht ein anderes mal!" Mit diesen Worten stand ich auf, nahm meine Tasche, Kyoutani's Federmäpchen und stürmte ihm hinterher. Schnell erblickte ich ihm in dem langen Schulflur.

"Kyoutani-kun, warte bitte!",schrie ich ihm hinterher, doch er reagierte nicht. Schnell sprintete ich die letzten Meter bis zu ihm und stellte mich direkt vor ihm hin. Sein Federmäpchen hielt ich ihm ins Gesicht.

"Du hast da was vergessen~!" Genervt schaute er mich an, nahm sein Federmäpchen und ging an mir vorbei.

"O-Oi! Das heißt 'Arrigatou Gozaimasu, liebe (N/N)-chan', also wirklich", sagte ich gespielt beleidigt. Er warf mir einen kurzen, aber durchdringenden Blick zu. Mir stockte der Atem. Seine Stimme erklang:

"Arrigatou." Dann ging er einfach weiter. Perplex blieb ich stehen. Dieser Blick den er mir zu warf war so intensiv. Ich schluckte, dpch fasste schnell wieder Mut.

"Jetzt warte doch! Lass uns die Pause zusammen verbringen!" Schnell hatte ich ihn wieder eingeholt.

"Wenn du willst." Ich nickte und wir liefen zusammen auf den Schulhof. Auch wenn ich die meiste Zeit redete und er fast kein Wort sprach, machten mich diese Pausen glücklich. In denen wir einfach redeten, aßen und normale Dinge taten. Ich liebte es Zeit mit ihm zu verbringen. Ich empfand jede Sekunde als ein Geschenk, jede Minute ließ mein Herz höher schlagen und jede Stunde ließ mich glücklicher werden. Ich war mir nicht sicher was ich empfand, aber ich wollte mehr als Freundschaft, wenn wir überhaupt Freunde waren. Eines Tages, gegen Schulschluss, sprach ich ihn an:

"Du~, Kyoutani-kun, kann ich heute beim Volleyball Training zugucken?" Ich lächelte ihn an, aber er schaute weiter schlecht gelaunt drein. Er zuckte mit den Schultern.

"Frag den Coach." Mein Lächeln wurde breiter, denn der Coach würde bestimmt zu stimmen. Nach dem der Unterricht beendet war, machten wir uns nach der Mittagspause auf den Weg zur Turnhalle. Einige von Kentarou's Team Mitgliedern standen bereits vor der Turnhalle. Oikawa-senpai kam auf uns zu.

"Ist das deine Freundin, Mad-Dog-chan?",fragte er meinen Klassenkameraden. Er antwortete nicht, bis Iwaizumi-senpai die selbe Frage stellte.

"Das ist ein Mädchen aus meiner Klasse, welches sich an mich geheftet hat",sagte Kyoutani-kun." Wie eine Klette",fügte er hinzu. Das verletzte mich ein wenig. Klar, ich hatte mich mehr oder weniger an ihn geheftet, aber ich dachte wir wären Freunde.

"Ah, Kawaii~! Mad-Dog-chan hat eine Freundin gefunden!" Kentarou ging auf Oikawa-senpai zu und packte ihn am Kragen.

"Wir sind nicht zusammen, nicht mal befreundet! Sie verbringt nur Zeit mit mir und lässt mich nicht in Ruhe! Ich finde es doch selber nervig!",schrie Kyoutani ihn an. Ich fühlte einen Stich in meinem Herzen. Mit geweiteten Augen schaute ich zu Kentarou. Ich wusste das wir nicht zusammen waren, aber ich dachte wir wären Freunde. Er drehte sich zu mir um und schaute direkt in mein Gesicht. Auch seine Augen weiteten sich. Platsch. Die erste Träne fiel auf den Boden. Ein Klos bildete sich in meinem Hals. Platsch. Die zweite Träne fiel und meine Sicht wurde immer verschwommener. Platsch. Mit der dritten Träne zerbrach mein Herz. Wie zerbrechlich man doch war, wenn man die falschen Worte von der richtigen Person hörte. Es kam mir vor als hätte ich noch Ewigkeiten dort gestanden, bis ich letztendlich los gerannt bin. Ich rannte als ginge es um Leben und Tod. Immer mehr Tränen rannten meinen Wangen hinunter. Es fing an zu regnen, doch das war mir egal. Alles war mir egal, ich musste nur weg. Ich wischte mir meine Tränen weg und schaute auf. Es war schon Dunkel und keine Menschenseele war mehr auf der Straße. Ich schaute mich um und wusste direkt wo ich mich befand. Meine Eltern machten sich bestimmt schon Sorgen. Ich kehrte um und lief die Straßen wieder entlang, bis ich zu hause ankam. Müde und erschöpft fiel ich in mein Bett.

Durch das nervige Geräusch des Weckers wurde ich wach. Ich setzte mich auf und schaltete anschließend den Wecker aus. Mit schweren Schritten schlurfte ich ins Bad und machte mich fertig. Danach frühstückte ich und ging zur Schule. Ich hob meinen Blick nicht vom Boden und ging mit langsamen Schritten zur Schule. Auf dem weg zur Schule fing es auf einmal an zu Regnen. Mich kümmerte es nicht und so lief ich einfach weiter. Spürte die nassen Tropfen auf meiner Haut. Meine durchnässte Kleidung klebte an meinem Körper und, ja, ich genoss es, dich auf einmal war alles weg. Ich spürte keinen regen mehr. Ich schaute zur Seite und sah Kyoutani. Abrupt blieb ich stehen. Er kam auf mich zu, doch ich wich zurück. Auf einmal nahm er mein Handgelenk, zog mich zu ihm und umarmte mich. Ich spürte seine Lippen auf meinem Scheitel und hörte seine Stimme:

"Es Tud mir leid."

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