„Deine Freundin?“ Was sollte ich davon halten? Leichte Verwirrung machte sich in seinem Gesicht breit. „Ja?“ Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Mein ganzes Bild von Mason fiel gerade in sich zusammen.
„Wow.“ Okay, ich glaube das war so ziemlich das dümmste was ich hätte antworten können, aber es war das was ich dachte. Ich strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Mason lachte leicht auf. „Was ist daran so abwegig?“ Schnell schüttelte ich meinen Kopf. „Nichts. Wirklich. Ich-“Ich stoppte kurz. „Ich hätte einfach nicht damit gerechnet.“ Ich hoffte das reichte ihn als Antwort. Mehr wäre mir auch nicht eingefallen. Ich könnte ihn wohl kaum ins Gesicht sagen, dass ich bis eben noch dachte er hätte jede Nacht ein anderes Mädchen. Mason stand auf und ich tat es ihm gleich. Wir liefen den Weg den wir gekommen waren. Nur eben in die andere Richtung als vorhin.
„Du hast ganz schön viele Vorurteile Jill.“ Eine Weile hatte niemand von uns beiden etwas gesagt, jetzt war er es der die Stille brach. Allerdings verstand ich nicht ganz was er von mir wollte. Also besser gesagt konnte ich mir vorstellen was er meinte, aber ich hoffte dass wir nicht über so ein Thema sprechen würden.
Deshalb zuckte ich nur mir meinen Schultern. Ich versuchte krampfhaft ein neues Thema zu finden, über das wir hätten reden können. Aber jetzt trat genau die Situation ein, die ich die ganze Zeit befürchtet hatte. Es entstand eine Stille. Eine peinliche Stille wenn man mich fragen würde. Mason sah das vielleicht anders. Er hatte sowas bestimmt auch schon hundert Mal gemacht. In der Zeit vor Emily. Obwohl. Jetzt war er auch mit Emily zusammen und war mit mir in diesem Café gewesen. Ich wusste nicht mehr was ich glauben sollte. Auch wenn ich immer noch nicht richtig wusste, warum wir uns überhaupt getroffen hatten. Um zu reden? Das hätten wir auch in der Schule machen können. Obwohl ich wenn ich ehrlich zu mir selbst war, dann war ich echt froh, dass er mich hier her geholt hatte. Hier kannten mich nicht so viele Leute und es würde nicht über dieses Treffen geredet werden. Stumm lief ich neben Mason her.
„Bist du eigentlich vergeben Jill?“ Die Frage traf mich mindestens so unerwartet wie die Tatsache, dass er plötzlich etwas gesagt hatte. Ich hatte nicht damit gerechnet. Nicht mit diesem Thema. Nicht, dass ich mit Mason überhaupt über sowas reden würde.
„Ich brauch sowas nicht.“ Mason lachte auf. Ich wusste nicht, ob ihn das schon Antwort genug war. „Wenn du das so siehst, dann warst du noch nie richtig verliebt!“ Das stellte er auf der einen Seite zwar ziemlich trocken fest, auf der anderen schien er aber immer noch belustigt über meine Antwort zu sein.
Ich schüttelte leicht meinen Kopf. „Mason. Können wir bitte das Thema wechseln?“ Fast flehte ich ihn an. Wieder lachte er. Ich wusste ehrlich gesagt nicht ob das jetzt ein Ja oder ein Nein war. Er sprach heute in völligen Rätseln für mich. Obwohl er die Teile dich ich nicht verstand ja meistens gar nicht aussprach. Ich glaube Mason hätte gerne noch mit mir über das Thema geredet. Aber er akzeptierte, dass ich das nicht wollte. So wie er vorhin akzeptiert hatte, dass ich nicht mehr über meine Familie reden wollte. Er besaß ein Gefühl dafür, wann er aufhören sollte nachzufragen.
Ich schaute zu ihm herüber. Ihn schien es wirklich nicht zu stören, dass gerade niemand von uns beiden etwas sagte. Mason kratze sich an seinem Arm. Und urplötzlich fiel mir ein etwas ich eigentlich schon zu Beginn dieses Treffens hätte machen sollen. Ich hatte das wirklich vergessen. Bis gerade eben. Auch wenn das schwer zu glauben war wie man so etwas Wichtiges vergessen konnte. Ich wusste ja selbst nicht wie ich es erklären sollte. Ich atmete noch ein paar Mal ruhig ein und aus. Das was ich gleich sagen würde, würde mir wirklich nicht leicht fallen. Ich schloss kurz meine Augen. Dann legte ich los. „Mason.“ Seine Aufmerksamkeit hatte sich auf mich gerichtete. Er schaute zu mir, ohne jedoch stehen zu bleiben. Ich stoppte noch einmal kurz bevor ich weiter sprach. „Das mit deinen Arm. Das- das tut mir Leid.“ Wieder eine kurze Pause. „Wirklich!“ Niemand konnte sich vorstellen wie schwer mir dieser Satz gefallen war.
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opposites attract each other
Teen FictionSie liefen jetzt schon gefühlte 5 Stunden durch diesen dummen Wald. Er hätte sich einfach weigern sollen bei so etwas und vor allem mit so einer Person mitzumachen. Wer kam denn auch bitte auf die Idee Teams zu losen?! Dazu kam diese unerträgliche H...