'Evelyn, du bist kein normales Mädchen. Du bist eine Wächterin mit großer Verantwortung'
Dieser Satz wurde Evelyn Clark ihr Leben lang eingebläut. Als wüsste sie nicht selbst, dass sie die die Wächterin der Vergangenheit war. Schlimm genug, dass der Rat ihr diese heiligen Wörter immer wieder eingeflößt hatte, aber ihre Familie? Das hätte nun wirklich nicht sein müssen. Überhaupt dachte jeder, sie würde ihr gesamtes Leben daran feilen eine gute Wächterin zu sein. Was natürlich nicht stimmte. Und sie wusste auch nicht, wie ihre Familie und Freunde auf diesen absurden Gedanken gekommen waren. Sie war ganz normal zur Schule gegangen, hatte ganz normale Freunde, eine normale Familie, keine außergewöhnlichen Noten, und dennoch hatte sie eben dieses eine verdammte Zeichen, das ihre Haut unter dem Hals zierte. Es war das Zeichen, das man bekam, wenn man zur Wächterin ausgewählt wurde. An dem Tag, an dem sie es tätowiert bekommen hatte, stand sie jeden Morgen und Abend vor ihrem großen Spiegel in ihrem Zimmer und betrachtete es. "Evelyn, komm runter, es gibt Frühstück!",schrie ihre Mutter. "Jaa, ich komme gleich", schrie sie zurück.
Jetzt brauchte sie erst einmal Tee.
Sie ging die modernen Steintreppen hinunter in die Küche und sah ihre Mutter am Herd stehen. Als sie Evelyn bemerkte schwang sie herum, mit ihr der Kochlöffel, der rote Soßenkleckse an den weißen Möbelstücken hinterließ, und redete los. "Evelyn, du bist dir sicher bewusst, dass du heute dein Training mit Mrs. Campball hast. Du wirst bitte pünktlich sein, damit du auch nichts vom Unterricht verpasst, in Ordnung? Ich koche gerade auch das Mittagessen, damit du, wenn du nach hause kommst, auch etwas zu essen hast." Bevor Evelyn auch nur ansatzweise die Wörter, die ihre Mutter gerade von sich gegeben hatte, in ihrem Kopf wiederholen konnte, kam ihr Vater in die Küche. "Schrecklich das mit Spaniern. Jetzt geht der Krieg schon seit fast einem Jahr dort unten, und niemand weiß wieso. Und die spanische Regierung übernimmt auch nichts Sinnvolles dagegen. Und hinzu kommt, dass ich gestern Abend in den Nachrichten gesehen habe, dass sich die Lage drastisch zugespitzt hat", erzählt ihr Vater ernst.
"Wie schrecklich!"
Evelyns Mutter schaute bestürzt. Doch als etwas anderes ihre Aufmerksamkeit erregte, guckte sie dorthin. Es war die silberne Uhr, die über der Spüle hing. Evelyn erinnerte sich, dass ihre Mutter sie mal von Karyn bekommen hatte, eine Freundin von ihr. Und die Uhr zeigte bereits...viertel vor zehn! Sie musste schleunigst los. "Mama, Papa ich muss jetzt los", rief sie. Und bevor ihre Eltern irgendetwas erwidern konnten, war hinter ihr die Tür in's Schloss gefallen. Sie stieg auf ihr neues, weißes Fahrrad und fuhr los. Zu Mrs. Campball war es nicht sonderlich weit. Sie wohnte zum Glück in dem Viertel, in dem auch ihre Familie wohnte. Sie musste nur ein paar Straßen weiter. Auf dem Weg grüßten sie ein paar bekannte Leute, und sie grüßte zurück. Vor dem altbekannten bunten Haus hielt sie an, und stellte ihr Fahrrad in den Fahrradständer, den Mrs. Campball extra für sie aufgestellt hatte. Sie klopfte an der knallgrünen Haustür und ging ein paar Schritte zurück. Die Tür wurde aufgemacht, doch anstatt der alten kleinen Frau, öffnete ein Junge die Tür.
Ein wirklich gutaussehender Junge.
Normalerweise schwärmte Evelyn nicht für Jungs, da ihre Aufgaben als Wächterin es gar nicht zuließen. "Sie hatten Recht Ms. Es ist ein Mädchen. Soll ich sie hereinlassen?" Evelyn erwachte, durch die Stimme des Jungen, aus ihrer Starre. Peinlich berührt schaute sie die Pflanzen vor der Haustür an.
Sie hatte ihn angestarrt.
Noch dazu ziemlich auffällig. "Jaja, lass sie nur herein. Wir haben einen Termin, nicht wahr Mrs. Clark?",fragte die nur allzu bekannte Stimme, und keine Sekunde später tauchte Mrs. Campball in der Tür des Wohnzimmers auf. "Aber erstmal muss ich euch ja miteinander bekannt machen!", meinte sie erfreut. "Also Evelyn, dieser Junge ist Samuel Richard. Und dieses Mädchen hier Samuel, ist Evelyn Clark. Ihr werdet in Zukunft noch viel miteinander zutun haben."
"Ich habe ihnen schon mal gesagt, dass sie mich Sam nennen sollen", murmelte Samuel leise Mrs. Campball zu. "Was meinen sie mit viel zu tun haben?", fragte Evelyn sie interessiert. Was mochte sie wohl meinen? "Das mein liebes Mädchen ist der Wächter der Zukunft." Evelyn konnte ihn nur anstarren. Das war der andere Wächter? Ihr Gegenstück? Der andere Teil? Sie konnte es kaum glauben. Man hatte ihr immer gesagt, sie würde den anderen Wächter erst viel später kennenlernen. "Mrs. Campball! Wieso erzählen sie das so einem wildfremden Menschen? Noch dazu einer Ahnungslosen?", fragte Sam fassungslos. Nachdem er Mrs. Campball angestarrt hatte, wanderte sein Kopf zu mir und er musterte mich misstrauisch. Alle Schwärmereien, die sie kurz für ihn gehabt hatte, waren mit einem Mal wie weggeblasen! Das war ja wohl die Höhe! Wurden Menschen etwa so in der Öffentlichkeit behandelt wenn sie keine Wächter wahren? Das konnte sich Evelyn beim besten Willen nicht vorstellen. "Samuel ich sage das ihr aus einem bestimmten Grund. So eine Plappertante wäre ich nun auch wieder nicht, einem wildfremden Menschen so etwas zu sagen", sagte Mrs. Campball und rümpfte die Nase.
"Sie ist die Wächterin der Vergangenheit"
834 Wörter. Also... ich denke ihr fragt euch bestimmt, wieso ich nicht mit dem Buch 'Love of the Gods' anfange, sondern stattdessen 'Die Wächter der Zeit' schreibe. Das liegt daran, dass ich lieber Lust auf eine Story mit Zeitreisen hatte. Alle Leute die jetzt traurig sind, nicht doch. Ich werde diese Story auf jeden Fall noch schreiben. Nur nicht jetzt. Auf jeden Fall... das war das 1. Kapitel. Ich hoffe die Story gefällt euch bis jetzt. Ich habe meinen neuen Stundenplan schon bekommen, und habe es meinen Uploadtagen angepasst. Ich werde jeden Donnerstag und jeden Dienstag uploaden. Wenn mal etwas ausfällt, dann wenn ich keine Zeit hatte oder weg bin. Diesen Freitag wird es allerdings noch kein Kapitel geben. Erst ab nächsten Dienstag.
LG Autor-chan XD
DU LIEST GERADE
Die Wächter der Zeit
Teen FictionNoch in Bearbeitung Reise nicht in der Zeit. Halte niemals die Zeit an. Verlasse niemals das Tor zur Vergangenheit. Benutze deine Kräfte nicht für böse Zwecke. Das sind die Regeln, die Wächterin Evelyn Clark einhalten muss. Im Jahre 2465 ist die Men...