Sam konnte nicht glauben, was Matt vorhin zu Eve und ihm gesagt hatte! Turteltauben! Ist das denn zu glauben. Leider war es Sam nach dem peinlichen Vorfall nicht gelungen, Matt mit seinen Blicken zu töten. Nachdem sie bezahlt hatten, wo Eve selbst zahlen wollte, was er zum Glück verhindert hatte, sind sie noch ein Stück zusammen gegangen. Sam hatte sich verabschiedet und war nach hause gegangen. "Ich bin wieder daheim", rief Sam durch das große Haus.
"Ah, Sam! Komm mal bitte in die Küche, du musst was probieren!", rief seine Mutter. Sam verdrehte die Augen. Seine Mutter liebte es zu kochen, und immer wenn es Essen gab, verzauberte seine Mutter die Familie mit ihren Gerichten. Leider mussten sie auch immer Sachen probieren und sagen ob es ihnen schmeckte oder nicht. Und auf die Dauer nervte das. "Ich komme."
In der Küche erwartete ihn das übliche Durcheinander. Überall Töpfe, Löffel, Kellen, leere Packungen, und angebrochene Lebensmittel. Auf dem Herd standen zwei große Töpfe in denen etwas köchelte. Seine Mutter hielt einen Löffel vor seinen Mund. "Probier mal", forderte sie ihn auf.
"Das ist sau lecker! Was ist das?", fragte Sam begeistert. "Das hätte ich dir verraten, wenn du das süße Mädchen mit nach hause gebracht hättest", kicherte seine Mutter, und sah ihm grinsend entgegen.
Sam merkte, wie das Blut in seine Wangen schoss. Ziemlich verlegen schaute er auf den Boden. "W..woher...weißt...d...du..das?" "Ich war beim einkaufen, und habe beim zurückfahren gesehen, wie du mit einem Mädchen die Straße entlang gelaufen bist. Hast du mir etwas zu sagen?", fragte sie grinsend.
'Sadistin!', schoss es ihm durch den Kopf. Stattdessen schüttelte er nur den Kopf. "Da war nichts. Das ist eine Schulkameradin und wir haben uns in der Stadt zufällig getroffen." Das war die erstbeste Lüge, die ihm eingefallen war. Er sagte lieber nichts von der Wächterin, sonst würde es seine Familie sofort an die große Glocke hängen.
Seine Mutter schaute ihn skeptisch an. Dann zuckte sie mit den Schultern, gab ein neutrales 'Okay' von sich, und verschwand in der Tür. Sam seufzte auf. Eine Sekunde länger unter ihrem Blick, und er wäre mit der Neuigkeit herausgeplatzt. Er nahm seine Schultasche von der Ecke, in die er sie am Vortag hinein geworfen hatte, und marschierte die Treppen hinauf. In seinem Zimmer angekommen, setzte er sich auf seinen schwarzen Ledersessel und begann auf seinem brandneuen TZ-3 Flachbildcomputer, der in der Wand eingelassen worden war, im Internet nach allgemeinen Wächteraufgaben zu suchen. Vor etwa zwei Monaten war der neue Handschuh, den man sich überzog, um den TZ-3 zu steuern, herausgekommen. Ein Handwisch und es waren Bilder vergrößert, verkleinert oder geöffnet.
Sam liebte es, seine Geräte zu benutzen, und konnte sich gar nicht vorstellen, in der Vergangenheit zu leben, in dem dies noch nicht möglich war.
Nachdem er sich einiges durchgelesen hatte, gab er Eves Namen in die Suchzeile ein. Sam fühlte sich auf einmal wie ein Stalker, und schon überkamen ihn Schuldgefühle. Er drang ja quasi in ihre Privatsphäre ein, und das machte ihm mächtig zu schaffen.
Trotzdem konnte er einen Blick, mit mulmigem Gefühl, riskieren.
Evelyn Clark, geboren am 16.07.2448 in London, Sankt. Mary's Hospital. Mit 3 wurde das Wächter-Gen bei ihr entdeckt. Sie hat zuhause Privatunterricht, und wird bei Mrs. Claudia Campball ausgebildet. Sie ist Einzelkind und lebt mit ihrer Familie im Westminster-bezirk.
Sam konnte nicht verhindern, dass sich auf seinem Gesicht ein enttäuschter Gesichtsausdruck breitmachte. Er hatte auf mehr Informationen gehofft. Das, was in diesem Artikel stand wusste er bereits von ihr. Demnach hatten die Clarks also nicht viel über ihre Familie preisgegeben.
Er suchte noch etwas im Internet, doch irgendwann hatte er keine Lust mehr und ging schlafen.
Völlig ausgeruht ging Sam am nächsten Tag herunter in die Küche, wo seine Mutter dabei war, die Post durchzusuchen. Sie nahm den nächsten Brief...und versteinerte. Wortlos hielt sie Sam den Brief. Stirnrunzelnd nahm er ihn entgegen. Als er sah wer ihm geschrieben hatte, machte er seiner Mutter nach. Er versteinerte.
Der hohe Rat hatte ihm geschrieben.
Er war diesen mächtigen Leuten nur einmal im Leben begegnet. Das war an seiner Ausbildung ganz am Anfang. Was hatten sie denn jetzt für einen Grund ihn zu rufen? Hatte er etwas falsch gemacht? Ihn ergriff panische Angst. "Sam? Wieso sollst du zu ihnen? Hast du etwas falsch gemacht?", fragte seine Mutter beunruhigt. Sam drehte sich zu ihr um.
"Ich habe keine Ahnung."
748 Wörter. Ja, lang ist es her. Ich hoffe ihr erinnert euch an die Geschichte noch. Spaß! Nein, aber während ich schreibe, nebenbei meine Füße abfrieren, und ich Torte esse (gute Vorraussetzungen für eine Autorin xD) ist mir plötzlich eingefallen, wie ich dieses Kapitel beenden kann. Und deswegen sind es in diesem leider keine 800 geworden, aber das Ende hat gerade gut gepasst. Und ja, ich bin so fies an der Stelle aufzuhören. Muhahaha!
LG Autor-chan XD
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Die Wächter der Zeit
Novela JuvenilNoch in Bearbeitung Reise nicht in der Zeit. Halte niemals die Zeit an. Verlasse niemals das Tor zur Vergangenheit. Benutze deine Kräfte nicht für böse Zwecke. Das sind die Regeln, die Wächterin Evelyn Clark einhalten muss. Im Jahre 2465 ist die Men...