24. Kapitel

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Die Eingangshallen waren nicht halb so eindrucksvoll wie die bei ihnen zuhause. Das war das Erste, was Sam sich dachte, als sie alle zusammen Mr. Hennesys Heim betraten. Hier wirkte alles unordentlich. Ein kleines aber gemütliches Häuschen, so dachte Sam. Überall lagen Bücher und Jacken und wertvolle Schnitzereien standen auf hohen, teuer aussehenden Regalen. Der Mann führte sie in das Wohnzimmer, wo es mollig warm war. Er schenkte jedem eine Tasse Tee ein und setzte sich in einen weinroten Sessel, der knarzte und ächzte, als sich Mr. Hennesy setzte.

"Wieso steht ihr da denn wie Steinsäulen herum? Nehmt euch eine Tasse Tee und setzt euch hin, damit wir schneller fertig werden und ich wieder meine Ruhe habe", grummelte der Alte vor sich hin. Sie beeilten sich und taten, was der Mann von ihnen verlangte. "Und was wollt ihr jetzt wissen? Ich kann euch keine Antworten geben wenn ich die Frage nicht kenne", seufzte Mr. Hennesy nach einer Zeit wo sich keiner getraut hatte etwas zu sagen.

Bei seiner Aussage lief Sam puterrot an. Er sollte es eigentlich besser wissen und professionell bleiben. "Mr. Hennesy"- "Kind, nenn mich Rob. Das tut jeder." Sam räusperte sich. "Also gut, Rob, wie sollen wir den König töten. Der hohe Rat hat gesagt, wir sollen uns an dich wenden. Wie also sollen wir vorgehen?", fragte Sam. "Zuerst einmal, wieso seit ihr zu viert. Haben sich die Regeln im Laufe der Zeit geändert? In dieser Zeit gibt es nämlich nur zwei Wächter." "Sam und ich sind die Wächter, Adana und Christen Freunde von uns", meldete sich Eve, das erste Mal seit sie in sein Haus getreten waren, zu Wort.

"Das ist eine schwierige Frage. Lasst mich einen Augenblick darüber nachdenken?", meinte er und trank einen Schluck Tee, wobei er diesen nachdenklichen Ausdruck annahm. "Der König wird bewacht, wie mein Keks bei einem Nachmittagskränzchen. Aber derzeit wird alles ein wenig lockerer genommen wegen dem Geburtstag seines 15 jährigen Sohnes. Da habt ihr wirklich Glück. So wenige Wachen patrouillieren sonst nie. Wenn ihr also vorhabt seine Majestät zur Strecke zu bringen, schlage ich euch vor, es möglichst bald zu tun. So ne' gute Chance gibt's nie wieder." Sam fand, dass er sehr vulgär sprach. Das tat Christen auch. Vielleicht war es in dieser Zeit auch so üblich. Wäre nicht so schlecht für ihn.

Dann musste er sich nicht mehr so hochgestochen unterhalten.

"Ist es dann aber nicht am besten, sich direkt am Tag vom Geburtstag einzuschmuggeln? Da kommen doch schließlich auch die Bürger. Wir müssten sowieso spätestens übermorgen abreisen, da wir ja noch hinfliegen müssen", wand Christen ein. Alle nickten bedächtig.

"Dann solltet ihr euch aber schleunigst auf den Weg machen, nicht wahr? Dann habe ich auch endlich wieder etwas Ruhe." "Und wie sollen wir ihn dann töten?", fragte Eve. Genervt seufzte Rob. "Herrje, muss ich euch alles vorgaukeln. Wir leben im 22. Jahrhundert. Da wird es doch wohl nicht so schwer sein, sich irgendeine Pistole auszusuchen und den Mann abzuknallen." Sam war schockiert. So hatte er zuletzt seinen Urvater sprechen gehört und auch nur kurz vor dem sterben. "Und bevor ich es vergesse. Sam, wenn du Adalan siehst...tritt ihm mit freundlichen Grüßen von mir in den Hintern!"

Und dann war die Haustür zu.

"Dann lasst uns mal die Flüge buchen."

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Später am Abend packten alle ihre Koffer für die Abreise. Obwohl sie erst am Vortag angekommen waren, sah Sam das Haus wehmütig an, als er es verlassen musste. Das einzige Aufheitern bekam er von Eve, indem sie ihn an der Schulter anstupste. "Wir kommen ja wieder. Und dann werden wir uns in jedem erdenklichen Raum in diesem 'Schloss' aufhalten. Adana und Christen warten schon auf uns. Wir sollten uns also beeilen."




633 Wörter. Und jetzt geht es endlich los. Manchmal vergesse ich beim schreiben, dass sie ja immer noch in der Zukunft, von uns aus gesehen, sind. Das liegt wahrscheinlich an der irren Wortwahl die ich sie an den Tag legen lasse. Aber weil ich mal etwas frischen Wind in die Story kommen lassen wollte, habe ich Rob so jugendhaft sprechen lassen. Sagt mir, was ihr davon haltet.

LG Autor-chan   XD


Die Wächter der ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt