12. Kapitel

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Sam war überwältigt. Hinter der Tür, von der er eigentlich etwas ziemlich unspäktakuläres erwartet hatte, war eine riesige, durchsichtige Wand. Wegen des Sonnenlichts schillerte die Wand leicht bläulich. Es sah fast so aus, wie eine große Seifenblasenwand. Dahinter erstreckte sich eine riesengroße Wüste, mit einzelnen vertrockneten Sträuchern und ein paar Felsen. "Und wie kommen wir jetzt durch diese Wand da durch?", fragte Evelyn und Sam sah sie an.

Sie hatten einen Mordanschlag überstanden, wurden zum hohen Rat befördert und überquerten die Grenze. Beide waren fix und fertig. Und doch sah sie einfach perfekt aus. "Wir haben dafür ein Gerät. Extra für die Grenze entwickelt."

"Und ist das sicher?", fragte Eve weiter. "Keine Ahnung. Manchmal klappt's  nicht", erwiderte der Wissenschaftler.

Sam fielen fast die Augen aus dem Kopf. "Wollen sie uns eigentlich veralbern? Wir werden doch nicht mit ... so einem dämlichen Ding über die Grenze gehen!", brauste Sam auf. Zustimmend nickte das Mädchen neben ihm. "Beruhigt euch. Zu 90% kommen die Leute über die Grenze."

Am liebsten hätte Sam den Kopf des idiotischen Gelehrten in die Hand genommen und ein paar Mal gegen die Wand gehauen. Als ob Eve und er dem Mann jetzt noch vertrauen würden. Wie idiotisch das Ganze hier doch war! Und er hatte am Anfang noch gedacht, dass alles unglaublich abenteuerlich sein würde. Wie hätte er auch denken können, dass einmal in seinem Leben etwas Spannendes passieren würde?

"Könnten wir vielleicht mit jemandem sprechen, der nicht vorhat, die beiden Wächter zu töten?", fragte Sam stattdessen. Laut lachte der Typ. "Nein, tut mir leid. Ich werde euch wohl genügen müssen", meinte er belustigt.

"Egal, kommt mit. Je schneller wir das hier über die Bühne bringen, desto schneller seid ihr mich los." Er holte ein kleines Gerät aus seiner Tasche und warf es gegen die Wand. Es öffnete sich ein schmaler Spalt und der Forscher erklärte. "Sobald ihr durch diese Öffnung hier gegangen seid, müsst ihr 5 Minuten komplett still halten. Ansonsten könnten nämlich einige eurer Gliedmaßen Adieu sagen."

So langsam bekam Sam, bei dieser Beschreibung, Angst. Ohne dass er wusste, wie ihm geschah, nahm er Evelyns Hand in seine. Überrascht blickte sie auf, bevor sie ihn warm anlächelte.

Dieses Lächeln hatte er gebraucht.

Er spürte wie seine neu gewonnene Kraft durch ihn hindurch strömte und einen Schritt nach vorne tat. Zusammen gingen sie auf die Grenze zu. Sam spürte, wie sich sein Herzschlag erhöhte. Kurz vor dem Energiezentrum blieben sie stehen, sahen sich gegenseitig an und er drückte ihre Hand fest, bevor sie zusammen in der Grenze verschwanden.

Sam fand sich in einem Raum wieder. Zuerst wollte er nach Eve sehen, doch dann realisierte er, dass er sich ja nicht bewegen durfte. Doch er spürte immer noch wie sie seine Hand hielt. 5 Minuten. In dieser Zeit durfte er sie nicht ansehen. Das war, glaubte er, machbar.

Etwa 3 Minuten später war er sich da nicht mehr so sicher. Es kribbelte ihn in den Fingern, seinen Kopf zu drehen um sie anzusehen. Nur noch 2 Minuten.

Nur noch 1 Minute. Langsam wurde es wirklich unangenehm. Dazu auch noch der Druck.

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Plötzlich wurde Sam schwarz vor Augen und der Raum verschwand. Ebenso wie er.





536 Wörter. Ich habe echt keine Entschuldigung oder Erklärung dafür, dass ich das Kapitel nicht am Freitag rausgebracht habe. Fakt ist, dass mich das Schreiben zurzeit ziemlich unter Druck setzt. Wenn ich unter Druck arbeite kommt nichts dabei heraus. Deswegen fallen mir immer nur mäßige Ideen zu den Kapiteln ein. Ich versuche, mich in Zukunft nicht so unter Druck zu setzen. Wenn ihr das versteht und damit einverstanden seid, schreibt mir bitte das in die Kommentare. #KeinDruck

LG Autor-chan   XD

Die Wächter der ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt