14. Kapitel

22 5 1
                                    

Sam musste schlucken. Vor ihm befanden sich 2 riesige Säulen und dazwischen die Tür, die ihn noch heute zu dem hohen Rat führen würde. Jetzt, wo er davor stand, bekam er es mit der Angst zu tun. Er spürte, wie neben ihm Eve genauso verkrampft war wie er. "Bist du bereit?", fragte er. "Nicht wirklich", erwiderte sie und lachte unsicher. "Wenn wir da jetzt rein gehen, wird sich unser Leben verändern. Für immer."

Sam spürte ein leichtes Streichen an seiner Hand und wenig später hatte Eve seine Hand fest mit der ihren umschlungen. Er erwiderte ihren Händedruck.

Mit Eve an seiner Seite fühlte er sich sicher. Er zog sie ein wenig näher zu sich hin und ging mit ihr in die Höhle des Löwen.

**************************************************************************************************

"Willkommen Wächter. Wir haben euch bereits erwartet", ertönte eine mechanische Stimme aus den Lautsprechern, die Sam erschaudern ließ. Eine weitere Tür wurde ihnen geöffnet und Sam fragte sich, wie modern eingerichtet dieses Haus war. Natürlich lebten sie in der neuen Welt, aber bei Eve und ihm in London war es nicht so drastisch.

Sie wurden durch einen dunklen Gang geführt, der spärlich von zwei weißen Leuchtstreifen belichtet wurde. Ihm wurde plötzlich ganz mulmig zumute. Was würde ihn wohl erwarten? Wie würde er die Aufgabe, die er bekam, meistern?

Alle Gedanken, die er die Tage davor erfolgreich verdrängt hatte, kamen wieder an die Oberfläche. Er blieb stehen und Eve sah zu ihm. "Was ist los? Alles in Ordnung?", fragte sie kam auf ihn zu, während er sich an der Wand herunter gleiten ließ. Sie kniete sich zu ihm und sah ihn besorgt an, was plötzliche Schuldgefühle in ihm auslöste.

"Ich glaube, ich verfalle ein wenig in Panik", gab Sam zu. Eves Blick wurde weich. "Sam, hör mal. Egal was diese Leute uns gleich sagen werden, du wirst immer du bleiben. Sie werden uns eine Mission geben, wir erfüllen sie und das war es auch schon. Wovor also hast du Angst?"

Eves Worte beruhigten ihn ein wenig. "Ich glaube mich hat einfach gerade die Angst überrascht." Eve stand auf und reichte ihm die Hand. Voller Elan zog sie ihn hoch. Ohne es zu bemerken hielt er noch kurz ihre Hand, dann lief er ein wenig vor und zog sie mit sich.

Als sie beide durch die Tür gingen, musste Sam gegen das helle Licht blinzeln. Ein starker Kontrast zu gerade eben. Nachdem er sich an das grelle Licht gewöhnt hatte, sah er sich in dem Raum um. Sie standen auf einer Art runden Bühne und vor ihnen... der hohe Rat.

Sam hielt den Atem an. Seit er klein war, hatte er die Leute vor ihm nicht mehr gesehen. Hörbar zog er die Luft ein und auch Eve hielt den Atem an. Sie war anscheinend genauso fasziniert wie er. Unglücklicherweise schauten die Älteren ziemlich grimmig drein, während sie Eve und ihn auffällig musterten. Sam fühlte sich sehr unwohl. Als einer von ihnen anfing zu sprechen, zuckte Samuel ein wenig zusammen.

"Wächter, seid willkommen! Es gibt einen wichtigen Grund wieso ihr hier seid, also setzt euch," sagte ein älterer Mann und wies auf zwei Stühle hin. Beide nahmen sie Platz. Neben ihm begann Eve unsicher mit ihren Händen zu spielen. Sam nahm die eine Hand in seine. Was würde ihn jetzt wohl erwarten?

"Bitte wiederlegt die Parole."

Gleichzeitig fingen Sam und Eve an zu sprechen.

"Ne voyagez pas à temps.

  N'arrête jamais l'heure.

  N'utilise pas tes pouvoirs à des fins maléfiques."

"Seit eurer Kindheit an, habt ihr beide eine unglaubliche Last zu tragen. Euch wurde eine große Aufgabe zugeteilt und ich will hoffen, dass ihr euch dessen bewusst seid. Wenn nicht, könnt ihr ebenso gut diesen Raum wieder verlassen. Seid ihr euch dessen bewusst?" Sam nickte, genauso wie Eve. "Nun gut. Lasst uns zu eurer Mission kommen."

Er musste schlucken. Ab jetzt würde sich alles ändern. Er sah noch einmal zu Eve, genau in diesem Moment wo auch sie zu ihm sah. Beide nickten sie einander zu. Dann blickte Sam nach vorne. Es konnte beginnen.

"Wir möchten, dass ihr in das Jahr 2136 zurückreist und den ausgebrochenen Krieg verhindert", erklärte der hohe Rat feierlich.




693 Wörter. Wilkommen zurück. Nein Spaß, so lange war ich auch nicht weg. Hier also die 'Mission des Jahrhunderts'. Keine große Überraschung. Stand ja schließlich in der Beschreibung. Es gibt eigentlich nicht so viel diesmal zu sagen. Über die Feiertage werde ich wahrscheinlich wieder etwas mehr schreiben. Ansonsten ist dies das letzte Kapitel im Jahr 2017. Ein wenig traurig ist der Gedanke ja schon. Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in das Jahr 2018. (Oder lieber 2136? :))

LG Autor-chan   XD





Die Wächter der ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt