7. Kapitel

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Am nächsten Morgen ging Evelyn die Treppe herunter, erwartete nichts ungewöhnliches und dann kam ihre Mutter, völlig aufgelöst, ihr entgegen. "Evelyn, Schatz! Du hast heute Morgen einen Brief vom hohen Rat bekommen! Hast du irgendwas Schlimmes gemacht?", fragte ihre Mutter.

Evelyn erstarrte.

Sie ging in Gedanken die bisherigen Wochen durch. Sie hatte Zeit mit ihren Freunden verbracht, hatte fleißig bei ihr zuhause und bei Mrs. Campball gelernt und hatte Sam kennengelernt. Sam! Lag es an ihm? War der hohe Rat etwa sauer, weil sie sich mit ihm getroffen hatte? "Nein eigentlich war alles genau gleich wie sonst auch. Ich weiß selbst nicht was sie wollen."

Ihre Mutter hielt inne, eilte in die Küche und kam mit einem weißen Umschlag zurück. Wortlos überreichte sie ihn Evelyn. Sie nahm ihn und öffnete den Brief.

Sehr geehrte Evelyn Clark,

Wir, der hohe Rat, bitten dringend darum, dass sie sich zusammen mit Samuel Richard in die 'Halle der Zeit' begeben. Wir werden ihnen dort alles Weitere berichten. Bitte kommen sie so schnell sie können.

Der hohe Rat

Also lag es doch an Sam. Etwas anderes konnte doch gar nicht sein. Sie musste zu ihm. "Mama, ich muss zu Mrs. Campball. Ich frage sie, was sie davon hält." "Ist gut. Aber weißt du, wer dieser Samuel Richard ist?" Evelyn stockte.

Wäre es vielleicht besser, ihrer Mutter von Sam zu erzählen? Sie schüttelte den Kopf. Das würde nur für überflüssiges Chaos sorgen. "Nein, aber ich muss jetzt los. Ich kann nicht versprechen, dass ich bis zum Mittagessen wieder zurück sein werde. Wartet also nicht auf mich."

Sie schloss die Tür, und schwang sich aufgeregt auf ihr Fahrrad. Der hohe Rat! Sie konnte sich gar nicht mehr richtig an diese Leute erinnern, so lange war es her, seit sie das letzte Mal dort gewesen war. An der Ampel hielt sie, und wartete bis die hochentwickelten Elektroautos an ihr vorbeigerast sind.

Bis sie bei Mrs. Campballs Haus ankam, waren gut 20 Minuten verstrichen. Keuchend stieg sie ab und stellte das Fahrrad in den Fahrradständer. Noch aus der Puste ging sie die Treppen hoch und klingelte. Auf der anderen Seite der Tür hörte man die, für Mrs. Campball typischen, Schritte. Augenblicklich dachte Evelyn an das erste Mal als sie Sam getroffen hatte. Es hatte sie extrem überrascht, als er die Tür aufgemacht hatte.

"Oh! Hallo Evelyn. Was kann ich für dich tun?", fragte Mrs. Campball freundlich. "Ich erkläre es ihnen gleich. Könnte ich vielleicht kurz hereinkommen?" "Aber natürlich. Komm", sagte sie und hielt Evelyn die Tür auf, damit sie eintreten konnte. 

"Ich wollte fragen, ob sie mir die Adresse von Sam geben könnten."

Mrs. Campball schaute überrascht. Dann grinste sie breit. "Wieso willst du die den haben? Ist da etwa was im Gange vom dem ich wissen sollte?" Evelyn lief rot an. "Mrs. Campball! Natürlich nicht. Ich.... muss ihn etwas fragen", meinte Evelyn. Eigentlich war sie schlecht im Lügen, aber Mrs. Campball glaubte ihr alles, was sie normalerweise nicht ausnutzte. "Ja ok. Warte kurz. Ich hole eben das Adressbuch. Willst du Tee? Oder Kaffee?", fragte sie von ihrem Arbeitszimmer aus. "Nein danke. Ich möchte nichts."

Die kleine Frau kam mit einem dicken Wälzer zurück. Stöhnend stellte sie es auf dem Tisch ab, und streckte sich einmal. "Mein Knochen sind nun wirklich nicht mehr die jüngsten. Also wo haben wir R. Hier! Richard, Richard, Richard...aha! Da haben wir sie ja." Stolz lächelte sie. "Farringdon Road 4."

Nachdem Evelyn sich bedankt hatte, ging sie wieder. Sie hatte das was sie brauchte. Die Farringdon Road war eine sehr bekannte Straße. Größtenteils, weil dort lauter alte Reihenhäuser aneinander gereiht standen. Auch Evelyn fand, dass das eine wirklich schöne Straße war. Und sie war, lustigerweise, auch gar nicht soweit von ihrem Haus entfernt. Das war schon irgendwie komisch. Da wartet man sein ganzes Leben auf sein Gegenstück, und dann stellte man fest, dass man nah aneinander wohnte.

Vor einem weißen Haus blieb sie stehen. Es hatte schwarze Fensterrahmen und ein schwarzes Dach. Im Vorgarten waren zwei kleine Skulpturen. Ein paar Blumen schmückten die Treppe. Im Gesamteindruck sah das Haus ziemlich modern, aber trotzdem gemütlich aus. Ehrfürchtig stieg sie die Treppen zu dem Haus hinauf. Sie schaute noch einmal auf das Nummernschild. Stimmte.

Dann drückte sie die Klingel.

Und wartete.

Es waren Schritte zu hören und jemand machte die Tür auf.

"Ähm hi... ich wollte zu Sam."




713 Wörter. Ich weiß ich weiß. Das Kapitel ist ziemlich langweilig. Aber ich habe heute einfach nichts beseres zustande bekommen. Ich habe bald wieder die erste Schulaufgabe und deswegen stand lernen im Vordergrund. Ich habe dennoch versucht, einigermaßen viel und gut zu schreiben. Wenn es also nicht so gut ist, dann wisst ihr jetzt warum. Am Freitag wird übrigens kein Kapitel kommen, weil ich an dem Tag voll im Stess bin. Sorry. Bis Dienstag.

LG Autor-chan   XD

Die Wächter der ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt