Lasst es uns sehen

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Ein eintöniges Brummen schummelte sich in ihren Schlaf. Es beruhigte sie. Bis zu den Moment als ihr klar wurde warum sie schlief. Sie schlug die Augen auf. Sie saß in einem Wagen auf der Rückbank. Zwischen Rückbank und Fahrersitz befand sich eine einbaute Trennwand. Sie konnte den Fahrer nicht sehen. Als sie ihre Hand ausstrecken wollte, merkte sie das ihre Hände an die Tür gefesselt waren. Schlau. Würde sie so versuchen zu fliehen würde das nicht gut ausgehen.
Sie blickte nach draußen. Es war eine öde Landschaft. In den ferne konnte sie das Meer sehen. Vermutlich waren sie noch in der Nähe von Plymouth waren. Also waren es dort hinten Klippen.
Nun sah sie auch ein Haus in der Ferne. Ein Landhaus auf das die zufuhren.
"Na kleiner Mond. Gefällt es dir?" Fragte eine ihr bekannte Stimme. In der Trennwand befand sich nun ein kleiner Spalt, durch denn der Mann der auf sie geschossen hatte grinste.
"Was ist das für ein Haus." Er lachte.
"Das wirst du gleich sehen. Es wäre allerdings für dich besser die Augen zu schließen. Solltest du dich weigern, nun... werden wir jemand dafür büßen lassen."
Das konnte bloß ein Spiel sei. Sie war viel zu früh aufgewacht. Und das hatten sie gewusst. Doch sie schloss die Augen. Nach einer Weile hielt der Wagen an. Die Tür neben ihr wurde geöffnet und sie wäre fast heraus gefallen. Doch jemand Durchschnitt ihre fesseln. Sie wurde am Arm gezogen und zum Haus hin geführt. Es wäre viel einfacher gewesen, wenn die hätte selbst gucken dürfen oder man hätte sie bewusstlos hineingetragen.
Immer weiter wurde sie gezogen. Bis man sie plötzlich schubste. Sie machte vor Schreck die Augen auf und hielt ganz sei dank noch ihr Gleichgewicht.
Sie befand sich in einem absolut leerem weisen Raum ohne Fenster. Es gab nur die unauffällig Tür durch die sie gerade gekommen war.
Nun. Ich denke das Spiel hat begonnen.
Und sie konnte nicht ahnen wir richtig sie damit lag.

Mycroft Sicht
"Hey mein Schatz!" Die lief auf ihn zu und legt ihre Hand in seinen Nacken. Dann küsste sie ihn. Es war kein stürmischer Kuss, eher zart. Und trotzdem wurden seine Beine furchtbar weich und er wäre am liebsten sofort mit zu ihr gegangen und hätte das Restaurant vergessen. Doch dann löste sie sich.
"Ich hab dich so vermisst. " sie lächelte ihn an. "Ich dich auch. Wollen wir?"
Sie nickte und hackte sich bei ihm unter.

Keine 30 Minuten spät saßen sie schon an einem wunderschönen Tisch beim Italiener. "Eine Woche ohne dich zu sehen ist wirklich schrecklich.'" Sie berührte seine Hand. "Dann sollst du vielleicht nicht mehr zu den Tagungen fahren." Sie nickte. "Ja. Oder ich höre demnächst erst einmal auf. So für ein paar Jahre." Er runzelte seine Stirn.
"Nun ich weis nicht ob das etwas bringen würde. Immerhin bin ich auch nicht so oft da."
Sie drückte leicht seine Hand.
"Weist du..." der Kellner trat an ihren Tisch. Sie bestellte ein Wasser und er ein Glas Wein.
"Nur Wasser?" Frage Mycroft.
"Ja. Weist du ich darf jetzt sehr lange Zeit erstmal kein Wein trinken. Keinen Alkohol." Erwartungsvoll schaute sie ihn an. Sein Atem stockte. War es das was er dachte?'"meinst du... ich meine. .. bist du schwanger?" Seine Stimme zitterte. "Ja" hauchte sie.
Oh gott. Er würde ein furchtbarer Vater sein. Seine Kinder würden die beste Mutter und den schlimmsten Vater haben. Er konnte doch unmöglich Kinder bekommen? Kinder? Das hatte nie zu seinem Plan gehört! Selbst Helen hatte nie dazu gehört! Sie merkte wohl seine Unruhe, denn die strich sanft über seine Hand. "Ist alles Okey?" Er nickte. "Ja ich... ich denke nur wir sollten vielleicht zuhause weiter darüber reden." Er hob die Hand und rief den Kellner. Er sah den Schmerz in ihren Augen. Doch er konnte jetzt und hier nichts dazu sagen.

Sie hatten auf den weg nachhause nichts gesagt oder miteinander gesprochen. Nun standen sie unschlüssig voreinander, mitten im Wohnzimmer. "Du freust dich nicht." Er legte eine Hand an die Schläfe. "Ich bin nicht dafür gemacht Vater zu sein. Vielleicht wäre es besser wenn... wenn wir nur zu zweit bleiben würden." Er sah ihre Tränen.
"Was? Ich hätte nicht gedacht das du das willst. Das ich abtreibe?"
"Aber sieh doch, ich wäre ein schrecklicher Vater! Und das würde er oder sie, und du nicht wollen! Keiner wäre damit glücklich. Mein Bruder könnte dir bestimmt einige Gründe aufzählen." Die ging langsam auf ihn zu. "Nein. Du wärst wunderbar. Ich weis es. Du wärst der Vater den unser Kind, über alles lieben würden. Das weis ich. Den ich liebe dich! Mehr als alles auf der Welt Mycroft! Und wenn du nicht an dich glaubst, dann werde ich das für uns beide!'" Er nahm ihre Hand und küsste sie. "Das hoffe ich. "
"Das weis ich." Die küsste ihn ganz leicht auf die Lippen. Doch jetzt empfand er Angst. Würde er das schaffen?

"Netten Traum gehabt?" Fragte eine kalte Stimme. Er verspottete ihn.
Langsam öffnete er die Augen. Eine der scheinbar weisen Wände war nun Glas. Sein Entführer saß auf der anderen seite. Nun viel es ihm auf. Die Scheibe war schräg. War das Licht auf der anderen seite aus, spiegelte sie die Decke und wurde so eine scheinbar weise wand.
"Sie beobachten mich beim schlafen?"
Der Mann lächelte. "Warum nicht?"
"Ja warum sollte ein Entführer nicht seine Geiseln beim schlafen beobachten."
Er nickte. "Kommen sie. So schlimm bin ich nicht. Ich habe ihnen sogar ein Geschenk gemacht." Mycroft schaute auf die Kette in seiner Hand. Sie hatte gestern in seiner Zelle gelegen?  War es erst gestern gewesen?
"Und die soll mich trösten?"
"Es ist die Kette Ihrer Frau!" Er drehte sie in den Händen.
"Ich bin mir nicht sicher ob sie das noch ist. Ich habe mich nie mit Scheidungen befasst. Vielleicht hat sie sich ohne meine Einwilligung scheiden lassen. Dann wäre sie meine exfrau. "
"Und ihre exfrau ist ihnen nichts wert?"
Mycroft blickte auf. "Das geht sie nichts an." Der Mann stand auch und lachte. "Nein nicht direkt aber lassen Sie es mich so sagen. Das Resultat ihrer Ehe schon. " er drückte auf einen Schalter in der Wand. Eine weitere Wand "wurde zu Glas". Ein Stück entfernt befand sich nun so ein Raum, wie der in den er sich befand. Scheinbar war dieses Haus nur für solche Zwecke, wie diesen jetzt gebaut worden. Was für ein verstörender Gedanke. Doch dann sah er was in dem Raum war.
Eine Frau mit rötlichen Haaren.
"Nein..."
"Doch! Sehen sie sich das nur an! Diese Ähnlichkeit! Ich wünschte Helen könnte das sehen. Leider... ist sie dazu gerade nicht in de lage." Er hatte solche Angst davor was er damit meinte. "Hallo Charlotte mein Schatz. Wunderschön siehst du aus." Schmierig betrachtete er sie.
Erst jetzt bemerkte er den Aufzug seiner Tochter. Warum sah sie aus wir eine Braut? Eine schlichte, aber trotzdem eine Braut.
Der Mann grinste nun beide an.
"Nun. Jetzt kommt der spaßige Teil! Wenn darf ich zu erst töten? Oder noch besser! Wer töten zu erst den andern. Last es und herausfinden."

Die Kinder des Mycroft Holmes---#Brilliants2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt