Erinnerungen an Gespräche bei Tee

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Johns Sicht
"So was könnt ihr zwei uns nun erzählen über das verschwinden eurer Mutter?" Mycrofts Kinder saßen den beiden wie am Vortag gegenüber. Und wieder wirkte Charlotte schrecklich kalt.
"Wir wohnen ja beide schon seit wir 18 sind nicht mehr bei unserer Mutter. Sie wohnte alleine wären wir weiter nach Cardiff zogen. Vor etwa einer Woche, fuhren wir zu ihr und fanden ihre Wohnung verwüstet vor. Allerdings ist es unsicher, ob ein Kampf statt gefunden hat."
Sherlock hatte seine Hände an sein Kinn gelegt.
"Hatte sie eine neue Bekanntschaft. Einen Freund?"
Frederick runzelte die Stirn. "Ich glaube nicht. Ich weis nicht ob sie jemals wieder einen Freund hatte."
"Und das ist alles was auf eine Entführung hindeutet?"
"Es gab einen Brief. Dort stand nur: suchen sie die richtige Hilfe in London.
Und das haben wir getan. Außerdem....."
Nun schaute Charlotte ihren Bruder unsicher an.
"Was? Da ist noch etwas. Was?"
Sie kaute auf der Lippe herum. Sie wollte scheinbar nicht wirklich mit der Sprache rausrücken.
"Nun wir fanden außerdem...ich weis nicht ob es wichtig ist. Es lag etwas in der Küche. Ein Apfel...und es war etwas hinein geritz. Ein Kreis.."
Ein Apfel? Doch Sherlock schien es unfassbar zu beunruhigen.
"Hatte eure Mutter jemals Kontakt zur Londoner Unterwelt?"
"Nein. Sie hatte Keinen Kontakt mehr nach England seit...." Frederick wirkte peinlich berührt.
"Das heißt dann wohl ich muss meine Augen und Ohren beauftragen." Damit stand er auf.
"Ich bin immernoch der Meinung ihr solltet mir eurem Vater reden. Ich rufe euch an, sollte ich etwas in Erfahrung bringen. Frederick kommst du kurz mit?."
Die beiden gingen ohne ein weiters Wort und Charlotte Stütze ihren Kopf auf ihre Hände.
"Sie hatten sich auch mehr erhofft oder?"
"Ohja definitiv. Nachdem sie ihn so gelobt haben ihn ihrem Blog Doctor Watson."
Sie hob ihren Kopf. Ihr Augen wirkten traurig.
"Sie wollen wirklich nicht in dieser Stadt sein scheinbar."
"Das ist gar kein ausdruck. Ich kann diese Stadt einfach nicht ertragen...es ist zu viel passiert."
"Dürfte ich fragen, weshalb sie England verlassen haben?"
"Nicht freiwillig. Mein Vater hat meine Mutter rausgeworfen. Sozusagen. Und sie hat uns mitgenommen."
"Oh...Aber das kann doch nicht alles sein, Mrs. Weshalb hassen sie ihn so?"
"Das mein lieber Watson, müssen sie nicht wissen und ich muss es ihnen nicht sagen."
Damit stand sie auf und folgte ihrem Bruder.
Also hatte Mycroft seine Frau rausgeworfen. Aber wenn Mycroft jemanden so sehr liebte, das er sogar Kinder mit ihr hatte, wieso hatte er sie dann sie einfach rausgeworfen?

Sherlocks Sicht
"Ihr müsst mit ihm reden! Ihr müsst. Es geht nicht anders. Ihr könnt davor nicht einfach weglaufen. Und irgendwann werdet ihr es bereuen. Besonders sie, ich weis wie sehr sie in liebte. Und genau deswegen will sie ihn jetzt nicht sehen. Weil sie glaubt ihre Liebe sein Hass." Sherlock flüsterte seinem Neffen ganz schnell zu, was er am liebsten herausschreien würde. Mrs. Hudson hatte wohl mittlerweile gelauscht.
Nun stand sie in der Tür und nahm sich Frederick auch zur Brust.
"Mein lieber Mr.Holmes. Ich weis ich bin auch kein großer Freund von ihrem Vater. Und ehrlich gesagt bin ich auch noch schockiert darüber wer sie sind. Aber reden sie mit ihm. Kein Vater hat es verdient seine Kinder so lange nicht zusehen."
Frederick schnaubte.
"Das ist es doch nicht. Er hätte uns jederzeit besuchen können! Das hat uns unsere Mutter erzählt. Er wollte einfach nicht kommen. Ich denke wir sollten mit ihm reden. Doch sie möchte das nicht, und ohne sie kann ich nicht gehen. Um ehrlich zu sein, könnte ich ihm auch nur Vorwürfe machen. Er mag mein Vater sein, doch er hat uns allein gelassen. Mehr als sie ahnen."
Mrs. Hudson wirkte traurig und schaute Sherlock an. "Das hätte ich ihrem Bruder nie zugetraut."
Im nächsten Moment kam Charlotte die Treppe herunter.
"Seit ihr fertig? Oder soll mich Doctor Watson noch länger beschäftigen."
"Nein ich denke wir wären so weit. Mrs. Hudson darf ich vorstellen:meine Nichte Charlotte." Sie ging auf die Vermieterin zu und schüttelte ihren Hand.
"Freut mich sehr. Ich habe schon gelesen das sie auf meine Onkel aufpassen. Ich dank Ihnen dafür." Mrs.Hudson wirkte vollkommen hin und weg.
"Oh danke Ihnen Miss Holmes. Es ist schön sie kennenzulernen."
Die beiden Frauen lächelten sich an. Und dann zog Frederick seine Schwester mit sich mit.
"Oh die Arme. Sie ist so schön, doch sie sieht genau so aus wie er. Es muss ihr doch jeden Tag wieder das Herz brechen, wenn sie in den Spiegel schaut."
"Ich befürchte es auch."
"Ich muss wirklich sagen:das ihr Bruder so... verantwortungslos ist hätte ich nie gedacht."

Charlottes Sicht
Sie schloss die Augen.
Und öffnete sie wieder in ihrem Gedächnispalast. Es war ein Landhaus. Sie hörte sogar die Vögel draußen.
"Mein Schatz." Ihr Gesicht verzog sich vor Wut.
"Sei still. Lass mich ich muss nachdenken."
Sie ging in den nächsten Gang. Hier war genau der Raum den sie brauchte.
"Bitte lass mich erklären."
"Ich will nicht!" Sie öffnete die Tür und ging auf einen Aktenschrank zu.
"Ich habe dich geliebt! Ich tue es noch. Glaub es mir."
"ich höre garnichts! Lass mich." Sie zog eine Akte raus. Eine Adresse. Jemand mit sehr vielen Kontakten in London. Jemand im verborgenen.
"Erinnerst du dich an das was deine Mutter dir erzählt hat?" Ja, das tat sie.
Er schaute auf das kleine Wesen in seinen Armen und ein Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. Sein Herz fühlte sich so leicht an. Und er flüsterte dem kleinen Ins Ohr. "Du....du bist das schönste was ich je gesehen habe. Mein Liebling ich werde dich immer lieben und ich werde immer für dich da sein. Immer. Ohne die geringste Ausnahme."
Charlotte hatte die Akte und nun musste sie nicht mehr hier bleiben.
Sie blickte ihn an. "Wenn das war ist, wo warst du dann die letzten 9 Jahre!"
Traurig und wütend schaute sie den Mann an, der sich ihr Vater schimpfte. Seine gestallt war unscharf. Sie konnte sich Nicht mehr genau erinnern. "Es tut mir leid. Du musst mit mir reden. Treff mich und rede mit mir, mein Mond. Bitte." Sie schüttelte den Kopf. "Ich bin schon lange nicht mehr dein Kleiner Mond. Und nun lass mich in Ruhe." Er wollte sie gerade an der Schulter berühren, da schloss sie die Augen.

Sie schlug die Augen wieder auf und war zurück in der Wirklichkeit. Diese einzige Erinnerung ihres Vaters verfolgte sie. Ihre Mutter hatte ihr das erzählt, als sie am Tiefpunkt war. Doch nun war es einfach nicht zu ertragen. Nur lügen schwangen darin mit.
Sie wusste nun was sie tuen musste.

Die Kinder des Mycroft Holmes---#Brilliants2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt