Alleinsein

1.1K 55 3
                                    

Er fühlte sich sehr erschöpft als er aus dem Auto stieg. Eigentlich wollte er nur noch ein Glas scotch trinken und seine Ruhe. Auf der Arbeit ging es gerade heißt her. Deswegen hatte er das Bild von Helen und den beiden in eine Schublade gelegt.
Zuhause erhoffte er sich nun einwenig Frieden.
Doch sobald er die Tür aufmachte, hörte er kleine schnelle Schritte. Und im nächsten Moment kam dann auch schon Frederick und die Ecke gerannt.
"Papa!!" Schrie er und klammerte sich an sein Bein. Leicht streichelte er ihm über den Kopf.
"Moony wollte nicht mit mir spielen. Sie hat die sauria in den Schuppen gesperrt." Schmolte er. Mycroft lachte. Das war nicht das erste mal, dass das passierte.
"Tscha dann sag mir mal wo Luna ist, mein Schatz."
Frederick nahm ihn an der Hand und führte ihn nach draußen in den Garten. Dort saß Luna und blätterte schon in einem Kinderbuch. Die beiden waren gerade in die Schule gekommen. Er und Helen waren vor stolz fast geplatzt.
Begeistert wie sie vom lernen war, verschlang Luna ein Buch nach dem anderen. "Hey mein kleiner Mond. Was hör ich da schon wieder mit Fredericks Dinosaurier?" Sie blickte auf. Sie wirkte wie eine kleine weiblich Variante von ihm. Sie hatte die selben Augen, und die selbe Haarfarbe.
"Er wollte nicht aufhören Zusagen das seine Dinos wirklich leben. Aber das ist doch nur Plastik. Also hab ich sie weggesperrt."
Er lachte, denn sie grinste ihn an. Er liebte es wenn sie lachte.
"Wo ist eure Mutter?" Frederick zuckte die Achseln.
Doch Luna antwortete:" Ich denke sie ist kurz zu den Nachbarn. Ein Gartenbuch fehlt und die hatten doch letztens neue Pflanzen bekommen." Er nickte. Vermutlich war sie nur ganz kurz rüber, immerhin wusste sie wann er aus dem Büro kam. Und er war immer pünktlich. Selbst wenn es Stau gab.
Müde setze er sich auf eine gartenliege und lehnte sich an. Kam zwei Minuten später hatte sich Frederick an seine eine Seite gekuschelt. Es dauerte nicht lange, dann kam auch schon Luna. Er hielt beide mit seinen Armen fest das sie nicht runterrutschten.
"Liest du uns heute wieder Geschichte von Samara vor? Ich mag die so." Die beiden liebten 'Begegnung in Samara'. Keine Ahnung warum. Bestimmt hatte Sherlock das den beiden eingeredet. Er machte das extra, nur um ihn zu ärgern.

1 Woche später wurden Helen und er in die Schule bestehlt. Die Lehrerin der beiden saß Ihnen gegenüber und richtete ihre Brille.
"Schön da sie kommen konnten Mr. Und Mrs. Holmes."
"Natürlich Mrs. Smith. Was ist den passiert?" Fragte Helen besorgt.
"Oh nun ja. Es geht um Charlotte. Sie hat gestern den Kindern ein wenig Angst eingejagt."
Schockiert blickte Helen sie an. "Was? Wie das?"
"Nun sie hat den Kindern haarklein beschrieben warum es keinen Weihnachtsmann geben kann. Und was er machen müsste, wenn er jedes Kind besuchen will. Und als ein Kind ihr wiedersprochen hat und sie angeschrieben hat, hat Frederick sich mit diesem Jungen geprügelt." Gott Mycroft hätte gerade fast laut aufgelacht. Für ihn hörte sich das nicht so schlimm an. Luna wollte etwas richtig stellen, und Frederick hatte sie beschützt.
"Nun und da wir den Klassenfrieden waren wollen, wären wir dafür das die beiden die Klasse wechseln."
"Weil sie gesagt hat das es keinen Weihnachtsmann gibt?!" Viel Mycroft Helen ins Wort.
"Nun ja weil....weil die anderen Kinder nicht besonders gut auf sie zu sprechen sind. Es wäre für alle besser." Er konnte es nicht glauben. So ein Unsinn.
"Ich finde zwar, dass das totaler Quatsch ist, aber wenn sie denken das es besser wäre. Dann machen sie das so." Wieso stimmte Helen zu! Das war doch totaler Blödsinn.

"Wieso hast du ihr zugestimmt!" Schimpfte er laut im Auto.
"Weil es nichts geändert hätte. Sie hätten einen neuen Grund gefunden. Sie haben Angst vor den beiden." Sie blickte nach draußen in den Regen.
"Wieso das denn?! Die beiden sind doch garnicht furchteinflösend!"
"Doch Mycroft. Für die anderen sind sie das. Sie sind zu schlau."
"Du wolltest doch unbedingt das sie auf eine normale Schule gehen."
Sie stöhnte laut auf. "Ja und das mit Grund! Die beiden sollen eine normale Kindheit haben."
"Aber das haben sie doch!"
Und so stritten die beiden noch bis nach Hause weiter. Helen holte die Kinder bei ihrer Nachbarin ab und brachte beide ins Bett. Ohne noch ein weiteres Wort ging sie selbst ins Bett. Noch bis zwei Uhr saß er wach im kaminzimmer. Und zum ersten Mal wünschte er sich alleine zu sein. Dann könnte jetzt beruhigt ins Bett gehen, ohne zu befürchten das er wieder angeschrien werden würde.

Die Kinder des Mycroft Holmes---#Brilliants2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt