Jugendsünden [Fortsetzung Feindschaft+]

Tränenreiche Türgespräche

[Perspektivenwechsel]

Ich frage mich immer noch, was das sollte auf der Party.

Mir ist klar, dass uns November nie im Leben filmen konnte, dann wars halt wer anders, aber sich mit Amelie zu prügeln?

"Worüber denkst du nach mein Schatz?", riss mich Amelie mit einem sanften Flüstern aus den Gedanken und legte ihre Arme von hinten um mich.

Verwirrt schüttelte ich den Kopf.

"Nichts, nichts, alles gut."
Sie gab mir einen Kuss auf die Wange. "Ich muss gleich loooos...", sang sie theatralisch.

Ich nahm ihren Arm und drehte mich zu ihr um, so dass ich sie nun ansehen konnte.

Ihre Augen glitzerten leicht und sie hatte spielerisch ein selbstsicheres Lächeln aufgesetzt.

Vorsichtig strich ich ihr die Haare aus dem Gesicht und zog sie an mich, so dass sie nun dicht an mir war und ich ihr Parfüm riechen konnte.

Irgendwie gefiel mir der Duft gerade gar nicht, dabei roch sie sonst immer so gut.

"Ist etwas?"
Sie musste bemerkt haben, dass ich sie anstarrte, denn sie schaute mich nun verwundert an.

Ohne etwas zu sagen küsste ich sie.

Währendessen musste ich wieder an November denken und prompt stand sie vor mir.
Als wäre sie tatsächlich da, mit ihrem etwas sarkastischen Lächeln und ihren dennoch immer freundlich schauenden Augen.

Ich löste mich wieder von mir und schaute tatsächlich in Novembers Gesicht.

Verwirrt schüttelte ich den Kopf.

"Ich geh dann.", meinte Amelie und befreite sich von mir.
"

Ich liebe dich."

"Ja.", antwortete ich immer noch leicht perplex.
"Arbeite nicht zu viel! Das Baby! Denk dran."

Was war das denn jetzt?
Hatte ich ernsthaft 'ja' geantwortet?

Eine Weile später klopfte es an der Tür, wahrscheinlich hatte Amelie nur etwas vergessen, wer sonst sollte hier herkommen?

"Julian!?"

Es klopfte etwas heftiger.

War das.. November?

"Julian?"
Ich stand nun vor der Tür und schaute durch den Türspäher.

Tatsächlich, November.

Was zur Hölle will sie hier?

"Geh November."
"Bitte!"
Ich musste kurz schlucken.
Sie klang traurig und verdammt verweifelt.

"Wie bist du an meine Adresse gekommen?", fragte ich sie durch die Tür und legte mein Ohr an sie um ihre Antwort besser hören zu können.

"Amelie, sie hat sie mir gegeben... Bitte."
"

Und das soll ich dir glauben, nach dem was du auf der Party abgezogen hast?"