Daegu
Ein eigenes Leben? Was war das?
In meinen Augen definitiv ein Leben in dem ICH das Sagen über MEINE Entscheidungen habe und nicht irgendwer anders, so wie die eigenen Eltern. In einem eigenen Leben ist man frei wie ein Vogel und kann machen was man will, sagen was man will und lieben wen man will.
Doch natürlich musste ich da die Ausnahme spielen.
In meinem Leben hatte ich keinen Einfluss auf MEINE Entscheidungen, die ICH treffen musste. Alles übernahmen meine Eltern. In ihren Augen war ich seit der Sache vor fünf Jahren unfähig für alles was das Leben betraf, was MEIN Leben betraf.
Vogelfrei? Das ich nicht lachte. Ich wurde in einem gigantischen Käfig gehalten der aus Anzügen, der Firma meiner Eltern und meiner Wohnung bestand, wobei die Firma garantiert nicht meinen Eltern gehörte. Durch eine widerliche Straftat hatten sie sie sich angeeinet und gaben sie seit dem als ihre aus. Machen konnte ich auch nicht was ich wollte. Mir wurde alles vorgeschrieben. Was ich zu erledigen hatte, mit wem ich wie zu reden hatte, wie ich zu arbeiten hatte.
Ich hatte nicht mal Einfluss darauf wen ICH LIEBEN sollte, sogar darin hatten sich meine Eltern eingemischt und mir irgendeine vor die Nase gesetzt, bei der sie meinten sie wäre perfekt, doch das war sie nicht. Zumindest nicht für mich."Verdammt ich versteh dich nicht Taehyung!" fuhr Rosé mich an und schüttelte mit dem Kopf. "Was ist daran nicht zu verstehen? Ich will einfach das wir mit dieser verdammten Hochzeit noch warten!" fuhr ich sie zurück an und raufte meine Haare.
"Aber deine Mutter..." Ich unterbrach sie. "Ich scheiß' drauf was meine Mutter sagt!" stieß ich lauter und wütender aus, als beabsichtigt. Es war nicht so das ich Rosé nicht mochte, sie war nett, wirklich. Aber ich liebte sie nicht. Dies alles nur lastete auf den Schultern meiner Mutter, die uns einfach zusammensteckte mit der Hoffnung hier würden irgendwann ihre Enkel aus der Tür wandern, doch das konnte sie sich abschminken, aber sowas von.
Rosé sah auf den Boden uns biss sich auf die Unterlippe. "Ich weiß, dass du mich nicht liebst. Daraus machst du nicht zwingend ein Geheimnis, aber lass es doch wenigstens vor deinen Eltern so aussehen, als wäre da wenigstens etwas, was du für mich übrig hast." Wie sollte ich so tun, wenn da wirklich nichts war?
Ich hatte wirklich versucht mich auf sie einzulassen, doch es ging nicht. Sie war viel zu einfach, zu gewöhnlich, als dass ich sie als besonders und liebenswert ansehen konnte. Eine Zeit lang hatte ich mich gezwungen sie zu lieben, aber ich konnte es nicht, da ich wusste, ich würde es meinen Eltern so nur recht machen und der liebe kleine Taehyung sein, den sie von mir erwarteten zu sein, doch nicht mehr.
Ich hatte sie durchschaut und hatte die Nase voll mich in die Schuhe zu quetschen, die mir nicht passen wollten, doch trotzdem behielten sie mich in diesen, obwohl meine Füße bereits wund und blutig gerieben waren und weh taten und es wohl immer würden."Es ist nur eine Hochzeit. Taehyung, es ist ein Satz den du zu sagen hast. Wir wissen beide, dass es eine Ehe aus Sinn und Zweck unserer Eltern sein würde." führte sie mir vor Augen, doch ich schüttelte den Kopf. Ich könnte niemanden einfach so heiraten, den ich nicht liebte. Rosé stellte sich das eine Spur zu einfach vor.
"Du hängst echt immer noch an ihr? An diesem Straßenkind?" harkte sie nun verachtend nach und sah mich mit hochgezogener Augenbraue an.
Ich kniff die Augen zusammen. "Im Gegensatz zu dir, hab ich sie wirklich geliebt." Auch wenn ich bei Jiyeon anfangs an meiner Orientierung zweifelte, hatte ich mich damals unwiderruflich in ihre rebellische und einmalige Art verliebt und sie seit dem nie wieder aus meinem Herzen gelassen, selbst nicht als sie an diesem einen Morgen einfach verschwand.Entrüstet lachte Rosé auf und verschränkte ihre Arme. "Vermutlich wirst du ihr aber nur noch einen Dreck wert sein." keifte sie, doch war noch nicht fertig. "Bestimmt steht sie mittlerweile auf dem Straßenstrich in Seoul oder liegt zugedröhnt und halbtot in einer Seitengasse, wo sie elend an ihrer Überdosis verreckt." spottete sie.
Ich rastete komplett aus uns verlor jegliche Kontrolle über meine Stimme. "Du hast doch noch nicht mal eine Ahnung wie es ist zu lieben und geliebt zu werden! Du hast keinen blanken Schimmer darüber was passiert ist, also halt den Ball mit deiner Meinung ganz flach meine Liebe!" gröllte ich und sah wie sie zusammen zuckte.
Als sie meinen Blick suchte, rannen ihr Tränen aus den Augen und mehr als nur wütend funkelte sie mich aus ihren gewöhnlich braunen Augen an, die ich seit fast fünf Jahren einfach nur satt hatte."Ich weiß nicht wie es ist zu lieben oder geliebt zu werden?! Weißt du wie schwer es für mich war und ist mit jemanden klarzukommen, den ich nie kannte und der mir gegenüber noch immer verschlossen ist?! Vor dem ganzen Scheiß hier hatte ich auch jemanden, ob du es mir glaubst oder nicht! Es war nicht leicht oder akezeptabel für mich, dass ich ihn einfach im Regen stehen lassen musste, weil unsere Mütter es für das beste befanden uns unter die Haube zu bringen und nicht uns mit denen die wir lieben oder geliebt haben!" sprach sie laut und deutlich klartext und ließ mich in der Wohnstube allein zurück, als sie wutentbrannt in unser, oder wohl eher ihr, Schlafzimmer lief.
Seit wir hier zusammenziehen mussten schlief ich auf der Couch. Ein richtiges Bett hatte ich schon lange nicht mehr gesehen oder an meinem Rücken gespürt. Der Gedanke neben einer anderen Frau zu liegen und zu schlafen bereitete mir unbehagen und gab mir das Gefühl Jiyeon zu hintergehen, obwohl sie sich bestimmt nicht mehr für mich interessierte.Nach einem solchen Streit wurde mir bewusst, dass Rosé sicherlich wieder meine Eltern mit hinzuziehen würde und wir alles rein sachlich ausdiskutieren würden, was mich mehr als nur ankotzte, da meine Eltern sich in mein Leben nicht einzumischen hatten. Sie überwachten mich in allen möglchen Wege, auch wenn es über meine vermeindlich geliebte Verlobte war.
Mit Kopfschmerzen ließ ich mich aufs Sofa sinken und kam nicht dran vorbei tatsächlich eine Träne zu vergießen. Es war einfach zu viel was sich anstaute und nicht locker lassen wollte.
Meine Mutter wollte, dass ich Rosé endlich heiratete und hatte das Datum bereits auf Ende des Monats gesetzt, noch dazu wollte sie unbedingt Enkel haben und lag Rosé und mir auch damit in den Ohren. Doch ich wollte nicht. Wollte mich nicht einem erzwungenem Kind widmen, was ich wohl nicht einmal lieben würde, wollte nicht mit Rosé schlafen, doch meine, unsere Mütter schienen Scheuklappen zu tragen, sie sahen nicht, dass wir nicht miteinander auskamen und uns nicht wirklich mochten.
In ihren Augen war alles eitelsonnenschein und wunderbar kunterbunt zwischen uns, doch das war es nicht, war es nie. Zwischen Rosé und mir war es seit Anfang schwarz und grau und das würde sich auch nicht durch eine dämliche Hochzeit mit folgenden Flitterwochen ändern.Ich vermisste Jiyeon, obwohl ich seit Jahren kein Wort mehr von ihr gehört hatte. Das letzte was ich von ihr selbst gehört hatte war, dass sie mir versprach mich für immer zu lieben, was ich gemurmelt und im Halbschlaf erwiederte, doch hätte ich gewusst, dass es das letzte mal war, dass ich diese Worte aus ihrem Mund gehört hatte, hätte ich sie an mich gezogen und sie nie gehen gelassen, selbst wenn ich wusste, dass sie sich den Yakuza fügen musste
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Überraschung!!
😄Ich hab mich darauf beschränkt jetzt je an den Adventssonntagen zwei Kapitel hier und bei Clan X hoch zu laden
Ich wollte euch nicht länger auf die Folter spannenEuch allen ein schön Vorweihnachtszeit
🎄🎁🌲🎄🎁🌲
Eure Dreamtaels
😘
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Be Loud
Fanfiction1. Be Quiet Ich fuhr mir durch die Haare. Das war ein ziemlicher Brocken, aber ich hatte die Chance Jiyeon wiederzusehen, und herauszufinden, wie sie sich so verändern konnte, denn das klang nicht nach ihr, das klang nach einer schlechten Undercove...