Bis auf den Vorfällen mit BamBams Tod und dem nervigen Gespräch mit Taehyung hatte ich die Woche mit Tira und Siwon gut gemeistert und auch Yugyeom bekam nichts von meinem kleinen Geheimnis mit.
Taemin war ernsthaft darüber erstaunt, dass Tira nur gutes über die Woche bei mir und Siwon berichtet hatte und versprach mir, nochmal zu überdenken, ob er und Jimin mir nicht doch das Sorgerecht für die kleine geben sollten, was ich jetzt eigentlich gar nicht so eilig haben wollte, da mein Leben hier grade auf Hochtouren lief und alles daran lag Wonho ausfindig zu machen.
Gesehen hatte ich Siwon in den letzten Tagen selten, nichtmal als Jungkook.
Ich suchte auf meine Art nach Wonho und er und Changkyun mit Yongguk und Taehyung am Arsch auf ihre Art, so wie die laufburschen der anderen verbliebenen Chil Sung Pa.
Lisa war bei Jaebum untergekommen und hatte sich hinter Decken und Tee verschanzt.
Es war klar, dass sie nie wieder die Alte sein würde, was wirklich schade war, da wir sowas wie gute Freunde über die Jahre wurden und wir wirklich gut miteinander auskamen.Mit meinem Fuß schob ich die tote Frau von mir weg.
Sie hatte gelogen und das gewaltig.
Meinte sie hatte nichts von Wonho gehört, doch ihre Körpersprache sagte etwas völlig anderes als ihre Worte.
Als Jungkook wollte ich nicht belogen werden, war es gewöhnt die Wahrheit serviert zu bekommen.
Geschickte rollte ich meinen Draht wieder in die kleine Schmucktaschenuhr und steckte sie in meine Hosentasche.
Sogar als Jungkook hatte ich meinen Ass im Ärmel mit, wenn ich sonst keine Waffen dabei hatte.Ich durchstöberte die Wohnung der Nutte, deren leben ich eben geendet hatte und suchte nach Anhaltspunkten, die nach Wonho schrien.
Das einzige was ich jedoch fand, war grenzwertige Unterwäsche, ein Haufen Sexspielzeuge, so wie Massen an Kondomen.
Sie schien wirklich Aktiv in ihrem Beruf gewesen zu sein.
Zu wem sie gehörte wusste ich nicht, und es war mir auch egal.
Die Schranken wurden aufgehoben, ich konnte Töten wen ich wollte, wenn es mich nur näher an Wonho heranführte, was sich bei dem eben gezollten Opfer doch nicht um sonst hatte.
In ihrer Handtasche, neben Kondomen und anderen Spielereien, hatte sie ihr Handy.
Ich durchsuchte es, hackte mich in ihre Telefonleitungen und hörte sämtliche von ihr getätigte Telefonate, die allerdings nichts brachten.
Einzigst ihre Nachrichten, von einer Unbekannten Nummer, brachten ein wenig Licht in das dunkel.
Es ging um Geld, eine Menge Geld und mein Name stand in einigen der Nachrichten geschrieben.
Die Hure sollte sich an Jungkook ranmachen und irgendetwas über meine Schwächen herausfinden.
Little does she know, dass ich nicht intressiert an Frauen wie sie war, überhaupt nicht an Frauen.
Ich war überzeugt hetero, aber dafür bekannt, dass einige Männer bei meiner Jungkook-Seite ihre Sexualität in Frage stellten, was ich nur belächeln konnte.
Als Jungkook musste ich also genauso hübsch und unwiderstehlich sein, wie als Jiyeon.Die Nachrichten schrien nach Wonho.
Sie waren abfällig und herabschauend auf die Frau formuliert und hatten eine Menge brutaler Drohungen, die nicht mal in meiner Kreativität aufgetaucht wären.
Ich entschloss das Handy mitzunehmen und die Leiche zurückzulassen.Meine Arbeit für heute war getan.
Ich hatte wieder einer Spur, wieder einen Teil abgeharkt.Auf dem Weg zu meinem Wagen klingelte mein eigenes Handy und ohne drauf zu schauen, wusste ich, dass es Siwon war.
Er hatte mir im laufe des Tages geschrieben, dass er mich anrufen würde, würde er eine freie Minute finden.
Ich nahm den Anruf mit meiner eigenen Stimme an und fuhr in die Richtung meiner und Yugyeoms Wohnung.
"Hast du grad Zeit?" fragte er mich mit einer Munterkeit in der Stimme, die sofort auf mich absprang,
"Kommt drauf an, was du vor hast." lachte ich und zog die Männerperücke von meinem Kopf.
Meine langen Haare fielen in Wellen über meine Schultern.
"Einfach nur einen Kaffee trinken, für mehr bin ich kräftebemessen nicht in der Lage." murmelte er fix und fertig.
"Kaffee geht klar und wo?" harkte ich nach und hielt an einer Raststätte mitten in der Stadt.
Ja bei einer Stadtautobahn war soetwas mal gut möglich.
"Wie wärs in dem Cafe bei mir in der Straße, dass mit den lilanen Sonnenschirmen." schlug er vor.
Ich stimmte zu und meinte, ich wäre in einer halben Stunde da, während ich ausstieg und mir aus den Kofferraum gewöhnliche Frauensachen für mich heraussuchte, die ich immer auf Reserve hatte, sollte mir soetwas mal dazwischen kommen, anders herum war dies auch, wenn ich etwas als Jungkook zu regeln hatte.Ich verschwand in einer der Schäbigen Toiletten, schminkte mich ab und zog mich eilig um, bevor ich zu dem Cafe losfuhr, was Siwon vorgeschlagen hatte.
Er saß bereits an einem der Tische im Cafe und stand auf, als er mich sah, um mir zur Begrüßung einen süßen Kuss auf die Lippen zu geben.
Ich lächelte ihn an und setzte mich ihm gegenüber, sofort griff er nach meiner Hand und begann sich darüber auszulassen, dass er unter Yugyeoms Befehl keinerlei Schlaf mehr bekam und er Tag und Nacht durch Kameras in der Stadt surfen musste. Wieso verriet er mir nicht, aber ich wusste wieso er diese Arbeit machen musste, vorallem wegen wem.Doch das Thema war abgeharkt, als wir unsere Bestellungen aufgaben und genüsslich Kaffee trunken und Kuchen mampften.
Wir redeten über alles mögliche, über dass was in der Welt vor sich ging, was es in der Forschung für neuen Kram gab und all den Mist, als wären wir ein Pärchen, was seit zehn Jahren gemeinsam zusammen hockte und nicht erst seit einer Woche.
Mir war bewusst, ich wusste noch nicht viel über Siwon als Person, aber solange ich mich in seiner Nähe vorallem Sicher fühlte, war mir der Rest egal und Sicherheit war in den letzten Tagen definitiv etwas, dass ich brauchte, da ich das Gefühlt hatte verdammt paranoid zu werden."Wie geht es Tira so?" fragte Siwon mich und lächelte mich schief an.
Ich lachte leise. "Gut. Taemin wollte es nicht glauben, dass sie sich wirklich wohl bei uns gefühlt hat und überlegt sie wirklich bei mir zu lassen." erzählte ich ihm, was ihn selig lächeln ließ.
"Aber dann ist dir schon bewusst, dass du an deinem Leben etwas ändern musst." führte er mir den Knackpunkt vor Augen.
Ich nickte.
Nur noch Wonho und ich würde meinem Leben hier den Rücken zu kehren.
Sollten sich Yakuza und Chil Sung Pa wieder bekriegen, ich will Tira die Welt zeigen und Siwon vielleicht mitnehmen, oder sollte ich ihn als Freundin nicht auf jeden Fall mitnehmen?
Wie auch immer genug Geld hatte ich, ich müsste Wonho nur noch abfertigen und ich wäre weg.
Scheißegal ob es Yugyeom passen würde oder nicht, aber ich wollte nicht mehr länger im Underground der Welt leben.
Ich wollte etwas von meinem Leben haben und es nicht so verschwenden."Oh Shit." murmelte Siwon und sah gebannt hinter mich, wo ich nur poltern und gemaule wahrnahm.
Sofort ließ mein gegenüber meine Hand los und nahm den Blick nicht aus der Richtung weg, in die er blickte.
"Dreh dich bloß nicht um Jiji." nannte er mich beim Spitznahmen, doch dämlich wie ich war, machte ich das Gegenteil und blickte direkt in Yugyeoms Augen, die vor Wut tobten.
Mit seiner Crew an Laufburschen, die auch nicht grade ausgeschlafen wirkten, rauschte er zu uns und strahlte aufgeladene Überlegenheit aus, die mir ernsthaft Angst machte.
"Kim Jiyeon, du verlässt dieses Cafe sofort und setzt dich in meinen Wagen." befahl er mir.
Ich lachte auf und schüttelte den Kopf.
"Vergiss es Yugyeom, du weißt, ich habe meine Freiräume und ich bin befugt sie zu nutzen." erinnerte ich ihn.
Keine Sekunde später spürte ich auf meiner Wange einen stechenden Schmerz.
Hatte er mich ernsthaft geschlagen!?"Deine Freiräume haben sich gegessen Fräulein." Er zog mich grob vom Stuhl.
"Du kennst die Regeln. Liebschaften, aber keine verfickten Beziehungen zu anderen. Du gehörst mir, nur MIR!" zetterte er das Cafe zusammen und bekam verstörende Blicke.
Er lehnte sich auf meine Augenhöhe herunter.
"Jetzt erklärt sich mir auch wieso, du mich nicht mehr an dich lassen wolltest, aber das ändern wir noch." fauchte er mir ins Ohr und entfernte sich wieder von mir, um mich erneut zu schlagen.
Ich zuckte zusammen und drehte mich schützend von ihm weg, seine Hand traf mich dennoch mit schmerzhafter wucht.
Siwon stürzte von seinem Stuhl und wollte Yugyeom von mir zerren.
Doch sofort wurde er von zwei Handlangern Yugyeoms geschnappt.
"Wag es sie noch einmal anzufassen Bulle und ich erzähl ihr deine kleine Lügengeschichte." fuhr Yugyeom Siwon an, der mich panisch ansah.
Bulle?
Was zum Teufel?
Hatte Yugyeom wieder einen Zug zu viel genommen, dass er wieder so abdrehte?"Bringt sie zu meiner Wohnung, macht sie unschädlich und wartet bis ich da bin." wies Yugyeom an und schob mich zu den anderen beiden seiner Schoßhündchen, die mich hinauszerrten.
Ich trat um mich und versuchte mich zu befreien, doch gegen die beiden Muskelpakete, die mich mit sich zerrten, hatte ich keine Chance.
Aus dem Cafe heraus, zwängten sie mich in eine Gasse, in der Yugyeoms Wagen stand.
Das letzte was ich wahrnahm, bevor mich ein dumpfer Schmerz aus dem Bewusstsein riss, war dass ich Siwon nach mir brüllen hörte, bevor alles um mich schwarz wurde.
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Be Loud
Fanfiction1. Be Quiet Ich fuhr mir durch die Haare. Das war ein ziemlicher Brocken, aber ich hatte die Chance Jiyeon wiederzusehen, und herauszufinden, wie sie sich so verändern konnte, denn das klang nicht nach ihr, das klang nach einer schlechten Undercove...