"Taehyung! Besuch für dich!" plärrte Rosè durch die ganze Wohnung und hörte sich nicht sonderlich begeistert an.
Meistens ein Zeichen dafür, dass entweder meine Mutter sich hier hin begab, oder ihre.
So gut wie immer wurde ich dann wegen dieser Hochzeit bequasselt und das ich endlich einen Schritt auf Rosè zu machen sollte, da wir nun schon fast seit vier Jahren zusammen lebten.
Wie sollte ich jemandem näher kommen, für den ich nichts fühlte?
Ich konnte ja schlecht einen Schalter in mir umlegen und sagen, dass ich aufeinmal Gefühle für eine junge Frau entwickeln sollte, die mir nie etwas bedeutet hatte und es auch wohl nie wird.
"Taehyung!"
Eine vorwurfsvoll schauende Rosè stellte sich vor meinem Schreibtisch in das Arbeitszimmer.
"Ich weiß nicht was du verbrochen hast, aber in der Wohnstube warten zwei Polizisten und wollen dringend mit dir reden."
Sie hatte die Arme vor der Brust verschrenkt und den Kopf schief gelegt.
"Ich hab nichts verbrochen." nuschelte ich und sah von meinem Laptop auf.
"Dann wird es ja auch nicht schaden, wenn du zu den beiden Herren gehst und dir anhörst, was sie zusagen haben."
Bestand Rosè und zog auffordern eine Augenbraue hoch.
Mit einem genervten Seufzer schlug ich den Laptop zu, stand auf und drängelte mich an ihr vorbei aus dem Zimmer.
Diese Frau nervte einfach!"Kim Taehyung." einer der beiden Polizisten in der Stube lief sofort auf mich zu und reichte mir zur Begrüßung die Hand.
Ich ignorierte sie bewusst.
"Was wollen Sie beide hier? Ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen." Kam ich sofort auf den Punkt und verschränkte die Arme.
"Keineswegs Mr. Kim. Ihre Akte ist sauber. Nur haben wir etwas, was sie vielleicht interessieren könnte." meinte der zweite, der ein wenig dicker war, als der der mir eben die Hand geben wollte.
Was sollte mich bei der Polizei bitte interessieren?
Ich hatte nie einmal mit ihnen zu tun, hab mir in meinem Leben nie wirklich etwas verbaut, war immer straffrei.
"Ich habe keinen Schimmer was sie von mir wollen." Meinte ich verwundert und nahm war, dass Rosè neugierig in den Raum schielte, als würde sie jeden Moment ihre oder meine Mutter über den Besuch der Polizei berichten.
"Und ungern würden wir ihnen unseren Vorschlag hier unterbreiten. Ihre Feundin wäre nicht sonderlich begeistert davon." sprach der dünnere.
Ich lachte bitter auf.
"Das Schreckgespenst ist nicht meine Freundin." schaffte ich aus dem Weg und bekam einen wütenden Blick von Rosè, die noch immer in der Tür zwischen Flur und Stube stand.
"Es ist trotzdem nichts worüber Außenstehende etwas wissen sollten."
Kam es beherrscht von dem professionelleren etwas breiteren Polizisten, der sich durch die Haare fuhr.
"Ich weiß Sie haben sicherlich keine Zeit, aber wir würden sie bitten uns zu begleiten. Wir haben etwas für Sie, bei dem wir uns sicher sind, dass es sich lohnt, wenn Sie uns Ihre Aufmerksamkeit schenken würden.
Wenn es ihnen nicht passt, können Sie gerne wieder gehen und so tun als wären wir nie hier gewesen."
Erklärte der dünnere und seufzte.
Ich nickte.
Neugierig, über das was sie mir zu sagen hatten war ich schon, da ich mir nicht denken könnte, dass es etwas geben könnte was die Polizei von mir wollte.Ohne Rosè zu beachten lief ich an ihr vorbei und in den Flur, um mir Schuhe anzuziehen.
Draußen war es Sommer und somit für eine Jacke viel zu warm.
Die beiden Polizisten verließen gemeinsam mit mir das Wohngebäude und führten mich zu ihrem Wagen.
Die Blicke derer, die mich sahen waren verwundert, entrüstet.
Sie wussten wessen Sohn ich war und was meine Eltern für einen tödlichen Einfluss auf die Medizin des Landes hatten, da kam es ihren Klatschmäulern nur Recht, dass man mich mit zwei Polizeibeamten zu ihrem Wagen laufen sah, doch dies ignorierte ich gekonnt.
Auf mir lasteten schon schlimmere Gesichtsausdrücke, als diese und auch dümmere Bemerkungen hatte ich schon zu Ohren bekommen, besonders von meinen Eltern.
Ich hatte mich an sie gewöhnt, aber dennoch tat es weh, dass sie mich in eine Figur pressten, die mir nicht passen wollte, dass sie wollten, dass ich eine Frau heiratete, die ich nie lieben würde, dass ich mir mit ihr eine Familie aufbauen sollte.
Wenn ich ehrlich sein darf, ich mochte meine Schulzeit.
In ihr hatte ich das Gefühl mich wenigstens ein Stück weit auszuleben und einfach mal der zu sein, der ich sein wollte, was mir nun unmöglich wurde.
Gegen meinen Willen wurde ich wieder zu der Puppe meiner Eltern und musste so tanzen, wie sie mich an ihren Fäden zogen.
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Be Loud
Fanfiction1. Be Quiet Ich fuhr mir durch die Haare. Das war ein ziemlicher Brocken, aber ich hatte die Chance Jiyeon wiederzusehen, und herauszufinden, wie sie sich so verändern konnte, denn das klang nicht nach ihr, das klang nach einer schlechten Undercove...