Kapitel 15:

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Freitag. Wir stehen in der Sporthalle. Vortanzen zum Cheerleadern. Ryan hat mich nach der Sache in seinem Zimmer wieder normal behandelt, als ob nichts gewesen wäre. Aber er war nicht mehr so arschig, sondern echt nett. Wir vestehen uns mittlerweile echt gut und Gott sei dank versucht er seine Masche nicht mehr. Kyle fragt mich jeden Tag wann wir nun unser Date haben wollen, aber ich vertröste ihn immer wieder. Keine Ahnung warum. Ja er ist süß. Aber ich ganz alleine mit ihm. Keine gute Idee.

"Okay Mädels los geht das Vortanzen. Ich bin Amy eure Capitan. Zuerst tanzt Tanja euch etwas vor und ihr müsst es nach machen. Ich beobachte euch und allen die ich auf der Schulter klopfe sind raus. Danach will ich sehen was ihr einzeln drauf habt", ruft ein Mädchen in den Raum. Sie ist groß und unglaublich schön. Sie hat braune Locken. Ryan, Jack und noch viele andere schauen uns beim vortanzen zu. Tanja tanzt ein paar Schritte vor, die aber so leicht sind, dass ich das sogar mit verbundenen Augen tanzen könnte. Die Jungs jubeln uns die ganze Zeit zu. So sind sie halt. "Okay Mädels", ruft Amy uns zu. Wir bleiben stehen. Es sind nur noch 7 Mädchen übrig geblieben. "Ich will nun einzeln sehen was ihr drauf habt. Zeigt mir Rad, Salto und was ihr noch so könnt", ruft sie uns zu. Alle anderen sind vor mir dran und bei wirklich jeder hat sie etwas zu meckern. Ach du scheiße. Ich bin so nervös, dass ich mal wieder auf meiner Lippe kaue. "So nun du", grinst sie mich an.

Oh gott. Ich stelle mich in die Mitte des Raumes. Fast direkt vor ihr. Ich beginne mit einem Rad, danach ein Salto und noch andere Dinge bis zum Ende des Raumes und dann wieder zur Mitte zurück und direkt vor ihr gehe ich vom Rad in ein Spagat über. Der ganze Raum ist mucksmäuschenstill und plötzlich fangen alle an zu klatschen. Sogar Amy ist für einen kurzen Moment still. "Nicht schlecht", sagt sie dann und ich muss grinsen. Wir stehen alle wieder in einer Reihe. "Okay du, du und du", zeigt sie auf mich, Lea und ein anderes Mädchen. "Stellt euch vor", meint sie dann. "Ich bin Lea", grinst sie über beide Ohren. Das andere Mädchen stellt sich als Kim vor. "Und ich bin Kate", sage ich als letztes etwas schüchtern. "Okay ihr drei seit dabei und Kate arbeite an seiner Schüchternheit", verkündet sie dann. Lea springt mir sofort in doe Arme.

"Das sollten wir feiern", meint Ryan, als wir alle draußen vor der Turnhalle stehen. "Ich weiß nicht", meine ich. "Ach du sagst gar nichts. Wir geben eine Party bei uns", grinst er. Och nö. Man Ryan. "Muss das sein", quengel ich, doch natürlich werde ich von allen überstimmt. "Was hast du nur immer gegen Spaß", lacht Ryan mich aus. "Du bist blöd", sage ich und schlage ihm auf den Arm. Kyle kommt auf uns zu. Ryan verdreht sofort die Augen. In letzter Zeit verstehen die sich nicht so gut. "Du warst atemberaubend", sagt er und nimmt mich in den Arm. "Ach das war doch nichts", grinse ich. Wir fahren alle zu uns. "Ich gehe schnell duschen", verkünde ich dort.

Nach der Dusche Schminke ich mich schnell und zieh mir etwas Partytaugliches an. Danach laufe ich runter. Draußen hört man schon die laute Musik. "Kyle ich weiß genau was du versuchst", höre ich eine Stimme. "Als ob du nicht das selbe probierst", sagt er dazu. "Tue ich gar nicht", verteidigt die Stimme sich. Ich platze einfach in das Gespräch und sehe natürlich Ryan der da mit Kyle redert. "Kate", schauen beide mich schockiert an. "Habt ihr einen Geist gesehen", lache ich und laufe weiter raus.

Ich steure direkt zu Lea, die mir einen Becher in die Hand gibt. "Lasst uns Wahrheit oder Pflicht spielen", schreit jemand über die Musik. Jack dreht die Musik leiser und wir setzen uns alle in die Mitte. Kim, die jetzt auch mit uns Cherleader ist beginnt und fragt natürlich mich. Puhh Wahrheit oder Pflicht. Beides scheiße. Okay. Ich entscheide mich für Wahrheit, da ich denke dass dies das kleinere Übel ist. "Okay mit wie vielen hattest du schon Sex", fragt sie. Ja, dass zum Thema kleineres Übel. Ich will das nicht beantworten. Man. "Ähm", zack knallrot. "Gar keinem", murmel ich. Hoffentlich hat es keiner gehört. "Wundert mich ja nicht", sagt natürlich Mira. Boa wie ich sie hasse. Seit wir angekommen sind habe ich sie nicht gesehen und jetzt ist sie hier. Wer hat sie bitte eingeladen? "Okay, Jack", nehme ich ihn. "Pflicht", sagt er. Toll ich hab gar keine Aufgabe. "Okay, küss Lea", meine ich. Wow, mega Kreativ. Er freut sich natürlich. Es kommen noch andere dran und alle haben Pflicht genommen. Ich nippe etwas geistesabwesend an meinen Drink, bis ich meinen Namen höre. "Was?", schellt mein Kopf hoch. "Sie macht das doch eh nicht. Sie hat als einzige Wahrheit genommen", kommt es natürlich wieder von Mira. Wie ich sie hasse. "Oh gott was denn überhaupt. Ich hab nicht zugehört", motze ich. "Du sollst zehn Minuten mit Ryan ins Haus gehen", meint sie dann. "Und was ist daran so schlimm", rolle ich mit den Augen und stehe dann auf. "Oh gott ich glaub sie weiß nicht was das bedeutet", lacht sie, doch ich ignoriere sie einfach.

Ryan und ich stehen gerade im Haus. "Du weisst wirklich nicht was das bedeutet oder?", fragt er mich. Ich schüttel den Kopf und beise mir auf meine Lippe. "Könntest du das lassen", fährt er mich dann an. "Was denn?", will ich wissen. "Normalerweise dürfte ich jetzt machen was ich will mit dir", grinst er. Ernsthaft. Ich schaue ihn schockiert an. Sein fuckin Ernst? "Natürlich mache ich das nicht", sagt er dann. "Wieso was würdest du denn gerne machen?", frage ich ihn, doch eigentlich bereue ich die Worte sofort.

Denn Ryan kommt mit einem Grinsen auf mich zu. "Lass das mit deiner Lippe. Wenn du das machst will ich dich am liebsten sofort küssen", raunt er in mein Ohr. Danke nun bin ich wieder knallrot. "Du wolltest sowas lassen. Wir haben darüber geredet", lache ich los. "Sorry", grinst er nur. Jaja, als ob es dir wirklich Leid tut. "Aber meinst du nicht ein Kuss wäre drin", grinst er immer noch. Von mir gibt es nur ein Schlag auf seinen Oberarm. "Ich wusste du kannst es nicht lassen. Ich bin nicht so eine, mit der du einmal Spaß hast und sie nicht wieder siehst. Ich wohne mit dir zusammen", halte ich ihm eine standpauke. Doch bevor er etwas erwiedern kann werden wir wieder gerufen. Ich hole mir zuerst noch etwas zu trinken und auch die anderen haben wohl entschieden, dass sie nicht mehr spielen möchten. Lea läuft direkt auf mich zu. "Und ist was gelaufen?", will sie sofort wissen und ich verdrehe nur meine Augen.

AustauschschülerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt