Es war so klar. Ich wusste es. Natürlich stehen seine Eltern da. So viel zum Thema sie finden es nicht raus. Ging ja schneller als ich dachte. "Ryan, Kate kommt rein", sagt Charles verärgert. Beschämt stehen wir auf. Keiner traut sich etwas zu sagen.
"Und jetzt erklärt es uns", meint Charles als wir im Wohnzimmer stehen. "Ihr wolltet doch auf Geschäftsreise?", fragt Ryan seine Eltern. "Das spielt wohl keine Rolle, aber deine Mutter hat ihr Handy vergessen", antwortet er darauf. "Okay, ich hab mich in Kate verliebt. Sie wollte nichts mit mir anfangen wegen euch. Das ist alles meine Schuld", erklärt er. "Wir haben alles gehört. Verarscht uns nicht. Kate geh deine Sachen packen", bleibt er hart. Echt Jetzt? "Das könnt ihr uns nicht antun. Mom, Dad wir haben Gefühle füreinander. Bitte", fleht Ryan."Ihr habt uns angelogen", sagt sie nur dazu. "In einer Stunde fahren wir zum Flughafen. Sei bis dahin fertig", bleibt Charles hart. Ich Weine nur die ganze Zeit. Ich muss nach Hause. Das schlimmste was passieren konnte ist passiert. Nur wegen den scheiß Gefühlen. "Oh gott dad, du kannst doch nicht ihr Austauschjahr einfach abbrechen wegen unseren Gefühlen. Das geht doch nicht. Sie hat ein Stipendium", regt er sich auf. Ich weiss, dass er seine Meinung nicht ändern wird also gehe ich hoch zum packen. Naja eigentlich schmeisse ich alles in den Koffer.
Ryan kommt kurze Zeit später hoch. "Kate Hör auf zu packen. Ich lass das nicht zu, dass du gehst", sagt er. "Ist okay Ryan. Wir wussten, dass es so kommen könnte und jetzt ist es eben so. Dagegen können wir nichts tun. Ich hab alles gepackt und wir haben noch eine halbe Stunde zeit", meine ich. "Ich wüsste was wir machen könnten, aber das ist wohl der falsche Zeitpunkt", grinst er. Ich schlage ihn auf den Oberarm. "Du denkst jetzt wirklich an Sex", meine ich. "Oh du hast Sex gesagt", lacht er und dann zieht er mich zu sich und küsst mich. Es wäre wahrscheinlich unsere letzte Gelegenheit. Aber? Ich denke schon wieder zu viel nach. Ich sollte vielleicht einfach unseren letzten Moment geniessen und nicht nachdenken. Sonst verpasse ich wieder alles. Hätte ich früher die Gefühle zugelassen wären Wir wahrscheinlich schon längst zusammen. Naja trotzdem nicht offiziell. Wir legen uns auf Bett und küssen uns immer leidenschaftlicher.
Er geht mit seiner Hand unter mein Top und schaut mich fragend an. Ich nicke. Ich denke einfach nicht mehr nach. Einfach nur geniessen. Ein letztes Mal will ich ihm nah sein.Ich ziehe mich wieder an und sage dass wir runtergehen sollten. "Ich möchte dir mein Armband geben, damit du mich nicht vergisst", meint er dann. "Ich werd dich nicht vergessen", flüstere ich und küsse ihn. Unten verabschiede ich mich von allen. Wir Mädels weinen alle und auch die Jungs haben Tränen in den Augen. So ein Scheiß. Man muss das jetzt echt sein. Abschied nehmen ist doch blöd. Das sollte doch so nicht sein. Aber seine Eltern haben uns ja gewarnt. Dennoch ist es unfair. Was kann ich beziehungsweise wir für unsere Gefühle?
Danach gehe ich zu seinen Eltern und sage, dass ich fertig bin. "Ich werde mitkommen", meint Ryan. Sein Vater sagt diesmal nichts dazu und wir fahren los zum Flughafen. Eine halbe Stunde später sind wir am Flughafen und in einer Stunde geht mein Flug. Mein Gott wieso muss es noch ein Flug geben. Warum nur? Da will mich jemand bestrafen. Dabei habe ich nichts falsches getan.Ryan und ich liegen uns die ganze Zeit in den Armen und knutschen. Mir egal was seine Eltern sagen oder wie sie das finden. Was wollen die jetzt noch machen. Ich muss ja eh nach Hause also drauf geschissen. Ich hasse sie so dafür. "Ich hoffe es hat sich für euch gelohnt", meint seine Mutter dann. "Ja", antwortet Ryan bockig. Gelohnt ja schon. Aber auch wieder nicht, denn jetzt werde ich ihn nie wieder sehen. Nie wieder so nah sein. Kein küssen mehr oder naja. Da finde ich mal ein Jungen und verliere ihn gleich wieder. "Ich will nicht nach Hause. Ich will mehr von dem vorhin machen", grinse so, dass nur er das hört. Er muss lachen. Unter anderen Umständen hatte ich es nicht getan, aber ich denke es war richtig. Er ist der erste für den ich Gefühle habe und vielleicht schaffen wir es trotz der Entfernung.
"So dein Flug geht jetzt Kate", unterbricht uns Charles. Ich küsse Ryan noch ein letztes Mal. "Ciao. Ich meld mich wenn ich da bin", sage ich. "Hey Kate?", fragt er. "Hmm?", ich kann meine Tränen nicht mehr zurück halten. "Ich liebe dich", flüstert er mir ins Ohr. Oh mein Gott. "Ich liebe dich auch", antworte ich und gehe dann durch die Kontrolle. Von seinen Eltern verabschiede ich mich nicht.Er liebt mich und jetzt sitze ich ihm Flieger nach Deutschland. Das ist doch so unfair. Wir hatten noch 8 Monate zusammen sein können. 8 Monate und jetzt. Vielleicht hätten wir wirklich Freunde bleiben sollen. Dann wäre es nie so weit gekommen. Wir wären noch glücklich. Doch ich hätte nie diese Gefühle gespürt. Und das will ich auch nicht mehr missen. Ist doch alles scheiße. Noch bevor wir starten schlafe ich schon. Ich bin so müde und erschöpft.
Nach 12 Stunden Flug bin ich wieder zurück in Deutschland. Ich schalte sofort mein Telefon an. Ich hab einige Nachrichten von allen. Aber wie komm ich jetzt nach Hause? Meine Eltern wissen ja gar nicht das ich komme. Und ich weiß natürlich nicht ob meine Mama arbeitet. Also beschliesse ich mit dem Bus nach Hause zu fahren. Die Fahrt dauert nochmal eine halbe Stunde. Währenddessen schreibe ich mit Ryan. Ich vermisse ihn jetzt schon. Da verliebe ich mich und verliere ihn sofort wieder.
Ich Klingel zu Hause und meine Mutter macht überrascht die Tür auf. "Kate süße was machst du hier?".
Ich nehme sie in den Arm und weine gleich wieder. Sie nimmt mich mit rein und als ich mich beruhige erzähle ich ihr alles. Ich zeige ihr Fotos. Die meisten sind von mir und Ryan. Ich erzähle ihr von meinen Gefühlen und den Grund warum ich wirder zuhause bin."Das geht doch nicht. Kate das kläre ich", und dann verschwindet sie aus dem Zimmer. Ich bleibe verdutzt zurück. Beschliesse aber erstmal wieder zu schlafen.
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Austauschschülerin
Roman pour AdolescentsKate geht für ein Jahr nach Australien zum Austauschjahr. Mit der Sprache hat sie keine Probleme, aber dafür mit ihrem Gastbruder. Ständig geraten die beiden gegeneinander. Ob das ein Jahr gut geht?