Ich freu mich so heute mehr von Sydney zu sehen. Der zweite Tag unglaublich. Vorher möchte ich aber schnell meine Eltern anrufen. Ich rufe über Skype an und nichtmal nach einer Minute gehen sie ran. "Hey Schätzchen", begrüßt mich meine Mutter und sofort erhellt sich mein Gesicht. Zwei Tage sind wir erst voneinander getrennt. "Mom, es ist so toll hier. So schön warm. Du glaubst es gar nicht. Ich würd es dir so gern zeigen. Wie gehts euch", sprudelt es nur so aus mir herraus. "Uns geht super. Ist die Gastfamilie auch gut zu dir?", fragen Sie. "Ja, alles super", meine ich, dass mit der Kreditkarte und Ryan erwähne ich nicht. Zum ersten würden sie ein schlechtes Gewissen haben und beim zweiten nur Sorgen. Und das will ich beides nicht. Erst Recht sollen sie sich keine Gedanken wegen Geld machen. Für mich ist es ein großes Glück, dass ich hier sein darf. Das hat auch nur geklappt, dass ich ein Stipendium von der Schule bekommen habe und meine Eltern nur die Hälfte der Kosten tragen mussten. Ich weiß wie hart sie dafür gearbeitet haben. Wir telefonieren noch ein wenig.
Nach dem Telefon gehe ich runter und setz mich auf Sofa. Wann kommen die Mädels denn endlich. Nur dumm, dass Ryan mit muss.
Ich weiß einfach nicht was der hat. Der kann doch nicht immer noch sauer sein wegen gestern. Wer ist bitte so nachtragend? Niemand! "Hey", höre ich jemand und schaue hoch. Jack steht vor mir. "Na", grinse ich. "Willst du heute etwas bestimmtes sehen", fragt er mich und setzt sich neben mich. "Ne eigentlich nicht", meine ich und gleichzeitig klingelt es. Ich stehe auf und öffne die Tür.Lea und Lilly stehen vor der Tür. Ich umarme beide. "Erste Nacht gut überstanden?", fragt mich meine beste Freundin. "Ja und du?", antworte ich. "Auch, wollen wir los?", will sie dann wissen. "Ryan und Jack sollen mitkommen", verdrehe ich meine Augen. Beide kommen rein und grinsen verdächtig. Was ist denn mit denen los? "Hey Jack", begrüssen ihn beide gleichzeitig. "Können wir los?", frage ich genervt. "Klar, musst nur Ryan bescheid sagen", grinst Jack. Haha, boa ne lass mal. Trotzdem trotte ich hoch.
Ich klopfe an seiner Tür. Doch es kommt keine Reaktion. War ja klar. "Ryan, wir wollen los", stöhne ich genervt gegen die Tür. Doch immer noch keine Antwort. Boa sein Ernst. Ich mach einfach die Tür auf. Ryan steht auf seinem Balkon und zieht an einer Zigarette. "Ryan", wiederhole ich noch einmal. Er dreht sich um und schaut mich entgeistert an. "Noch nie was von anklopfen gehört?", mault er mich nach. "Boa, hab ich doch", gebe ich gereizt zurück. "Was willst du jetzt?", fragt er. "Wir wollen jetzt los", meine ich nur. Wieso bringt er mich so auf die Palme? "Dann geht doch. Ich bin nicht dein Babysitter. Hau ab", blafft er mich an. Ich schau ihn nur mit großen Augen an. Was? Babysitter? "Hau jetzt ab", wird er dann lauter. Ich schnaube auf und gehe aus seinem Zimmer.
Unten sage ich den anderen das Ryan nicht mitkommen wird und wir gehen los. Mich lässt der Gedanke einfach nicht los wieso er so ein Arsch ist. Ich hab ihm nichts getan. Wir laufen zuerst am Strand entlang. Es ist wirklich warm. Ich liebe die Hitze. Lea hackt sich bei mir ein. "Jack ist so heiß", flüstert sie mir zu. Ich schau sie nur schräg von der Seite an. "Boa Kate, sieh ihn dir doch mal an", grinst sie. So ist Lea. Sie ist in Punkto Jungs einfach selbstbewusst. Bei ihren Aussehen kann sie das auch sein. Scho n in Deutschland hatte sie reihenweise Männer die sie wollten. Und sie auch. Bei mir sieht es ehr anders aus. Ich weiß auch nicht, aber so wirklich interessieren tue ich mich nicht für das andere Geschlecht. "Ach Lea, ich weiß nicht", meine ich nur. "Du musst mal lockerer werden", lacht sie. "Was tuschelt ihr denn?", wollen die anderen beiden nun wissen und ich werde sofort rot. "Über dich Jack, sind hier alle Jungs so heiß wie du?", flirtet sie los. Wenn sie erstmal was will bekommt sie das in der Regel auch. Ich hab da nichts gegen, aber für mich ist das nichts.
"Wollen wir shoppen gehen?", fragt Lilly mich dann. "Klar", meine ich. Ich könnte paar neue Klamotten gebrauchen. Wir schlendern zu paar Läden. Die Sachen sind so schön. Ich kauf mir ein neues Top. Jack wollte mir mehr bezahlen, aber ich habe dankend abgelehnt. Ich möchte das nicht. Charles besteht zwar darauf, dass ich eine Kreditkarte bekomme, aber ich muss sie ja nicht benutzen. "Ich habe Hunger", meine ich dann zu den anderen und Jack führt uns in eine Pizzaria. Er lädt uns ein. War ja klar.
Wir setzen uns an einen kleinen Tisch. "Wir vier gehen übrings in eine Klasse. Ryan geht eine Stufe über uns", erklärt uns Jack dann. "Also ist Ryan älter?", frage ich ihn. "Ja, ich bin gerade 16 geworden und er ist siebzehn. Mach dir nicht zu viele Gedanken, wegen ihm. Er ist immer so", meint er dann. "Ich mach mir keine Gedanken", lüge ich. "Pass einfach auf", fügt er hinzu. Worauf soll ich aufpassen? Das muss ich nicht verstehen oder?
Nach dem Essen laufen wir zurück nach Hause, denn wir wollen im Meer schwimmen gehen. Lilly und Lea habe ihre Schwimmsachen schon drunter und legen sich mit Jack schon an den Strand. Ich muss mich noch umziehen, daher meinte ich noch das ich Handtücher hole. Nachdem ich mir ein Bikini angezogen habe, gehe ich diese holen. In der Küche treffe ich Ryan und drücke blitzartig die Handtücher gegen meinen Körper. "Was starrst du mich so an?", blafft er. "Gar nichts", stottere ich. Er schmunzelt mich an. "Was willst du?", frage ich ihn genervt. "Nichts von dir", grinst er. "Dann ist ja gut", meine ich und will gerade gehen, da schnappt er mein Handgelenk, dreht mich zu ihm hin und die Handtücher fallen aus meiner Hand. Er mustert mich und ich presse meine Arme gegen meinen Körper. Was soll das denn jetzt. "Ich glaub ich komm mit schwimmen", flüstert er mir ins Ohr. "Mach doch, deshalb musst du mich lange noch nicht festhalten und anstarren", sage ich genervt. Hallo? Ich werd am zweiten Tag schon nicht schlau aus ihm. Wieso will er jetzt aufeinmal mitkommen und warum starrt er mich bitte so an? Ich hasse sowas. Er lässt mich los und ich schlendere wieder zum Strand.
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Austauschschülerin
ספרות נוערKate geht für ein Jahr nach Australien zum Austauschjahr. Mit der Sprache hat sie keine Probleme, aber dafür mit ihrem Gastbruder. Ständig geraten die beiden gegeneinander. Ob das ein Jahr gut geht?