Austauschschülerin

Kapitel 22:

Wir sitzen alle im Bus zum Aquarium. Insgesamt sind es sogar drei Busse. Boa in unseren beiden Stufen sind viele Leute. Unsere Clique sitzt natürlich alle in einem Bus und wir quatschen aufgeregt. Wenn ich darüber nachdenke, dass ich fast nicht mitgefahren hätte können. Doch gott sei darf ich ja. "Freust du dich?", fragt Ryan mich. "Oh ja", Klatsche ich in die Hände. Die letzten zwei Tage sind wir uns so nah gekommen. Im freundschaftlichen Sinne. Wir verbringen die meiste Zeit zusammen. Es ist schön vertraut.
"Wir sind da", ruft unser Lehrer durch den Bus.
Und wir rennen alle wie bekloppt nach draußen.

Im Aquarium ist es so schön. Unsere Clique läuft natürlich zusammen durch. Ich freue mich so viele Freunde gefunden zu haben. Schon zwei Wochen bin ich hier und es ist so viel passiert. Wirklich krass. In deutschland war das anders. Langweilig und hier ist jede Menge Aktion. Natürlich vermisse ich meine Eltern wie verrückt. Die Jungs erklären uns viel. Sie waren schon öfterd mit der Schule hier. Für uns 10.Klässelern ist es das erste Mal. Wir gehen durch eine Tunnel und über und neben uns sind so viele Fische.

"Oh natürlich will ich", höre ich meine beste Freundin und drehe mich zu ihr um. Jack hat sie wohl gerade gefragt, ob sie zusammen sein wollen. Das freut mich für sie. Freudestrahlend kommt Lea auf mich zu. "Ich freu mich für euch", meine ich und umarme beide. "Kate für dich müssen wir jetzt auch nur noch wen finden", grinst sie und ich verdrehe die Augen. "Du musst den Jungs nur mal eine Chance geben", meint sie dann. "Haben wir ja gesehen was nach dem Date mit Kyle passiert ist", lache ich und gehe weiter. "Nur weil dein erstes Date nicht so toll war müssen ja nicht alle blöd enden", plappert sie weiter. "Mit Kyle hattest du dein erstes Date", fragt nun Amy erstaunt. "Wenn man es so nennen kann. Wir waren ja nur Kaffee trinken", zucke ich mit den Schultern. "Hattest du vorher nie eins", will sie nun wissen. Oh Gott ich will weg. Ich hab keine Lust auf das Gespräch. "Oh Kate ich muss dir da schnell mal was zeigen", meint Ryan und zieht mich mit. "Kannst du Gedanken lesen?", lache ich. "Dein gernervtes Gesicht hat alles verraten. Auserdem wollte ich dir wirklich was zeigen. Schau hier die kleinen Baby Schildkröten", erklärt er mir. Oh mein Gott sind die süß. So klein. "Oh goldig", sage ich.
"Dachte ich mir, dass sie dir gefallen", meint er. Wir schlendern wieder zu den anderen. Ich hoffe sie haben das Thema vergessen. Ich hab keine Lust über mich und Jungs zu reden.

Nach zwei Stunden sind wir einmal durch das ganze Aqarium gegangen. Danach waren wir alle noch etwas essen und nun sitzen wir im Bus nach Hause. "Was machen wir heute abend", fragt Lilly in die Runde. Lilly, Kim, Kira, Paula freuen sich so, dass sie mehr Kontakt zu den älteren Jungs haben oder wie sie sagen würdeb die coolen Jungs. "Meine Eltern sind nicht da. Wir können bei mir feiern", meint Bryan. Na dann viel Spaß. "Richtig cool", stimmt Kim zu. Die Jungs freuen sich auch schon. "Und was ist mit dir?", fragt Amy mich. "Ne ich passe diesmal, aber viel Spaß", antworte ich. "Warum das denn nicht?", will sie weiter wissen. "Wir wollen bis Montag über heute einen Aufsatz schreiben und auserdem ist Montag ein Mathe test", erkläre ich ihr. "Den Aufsatz können wir doch gleich schreiben und Mathe lernen könnem wir immernoch die anderen Tage", meint nun Ryan. "Ich bin aber echt nicht so gut in Mathe", schmolle ich. Wieso akzeptieren die nicht mein Nein. Ryan weiß doch, dass ich nicht schlechter als eine zwei schreiben darf. "Ach bitte", schauen mich nun alle mit einem Hundeblick an. "Okay, aber nicht so lange", gebe ich mich geschlagen und alle jubeln.

Zuhause schreibt Ryan wirklich sofort mit mir den Aufsatz. Als wir fertig sind geben wir diesen den anderen zum Korrektur lesen. "Und jetzt können wir noch etwas Mathe lernen", meine ich. "Willst du dich nicht fertig machen?", fragt er mich. "Ich kann doch auch so gehen oder sieht das scheiße aus?", meine ich dazu. "Du siehst immer toll aus Kate, aber ich dachte ihr Mädchen braucht doch immer so lange", sagt er dazu. "Na los raus hier", schicke ich ihm aus meinem Zimmer. Ich seh immer toll aus? Wow.

Wir sitzen alle im Kreis und spielen mal wieder Wahrheit oder Pflicht. Ich hab schon ein paar Drinks genommen. Ich bin dran und Ryan fragt gerade was ich nehme. Bei ihm wird Pflicht hoffentlich nicht so schlimm. Er wird mich ja niemanden küssen lassen. "Tanz uns etwas vor", sagt er. Tanzen? Ich? Alleine? Vor allen? Oh gott nein. Das zum Thema es wird nicht schlimm. "Und was?", frage ich leise. "Das eine was ich gesehen hab war echt cool. Was kannst du noch so?", fragt er mich. "Du hast sie tanzen gesehen?", will nun Lea wissen. "Ja einmal am Strand Mondern dance", antworte ich ihr. "Kate kann so gut tanzen. Sie tanzt Balett seit sie laufen kann und dann kam noch Jazz Dance, Mondern Dance, Hip hop und so dazu", erklärt sie ihm und alle schauen mich erstaunt an. "Du steckst voller Überraschungen Kate", sagt nun auch Amy. "Okay ich zeig einfach von allem etwas", meine ich und gehe zur Anlage. Bin ich froh, dass ich meinen schwarzen Jumpsuit angezogen habe.
Ich fühle einfach die Musik, schliesse meine Augen und tanze drauf los. Am Ende des Liedes schauen mich ungelogen mindestens 100 Leute an und keiner sagt etwas. Mein Kopf wirf natürlich gleich hochrot und dann entschuldige ich mich kaum hörbar und gehe raus. Peinlich ehi. Wirklich peinlich. Wieso sagt Ryan soetwas?

"Süße, du bist wirklich gut", gesellt sich Amy zu mir. "Danke", meine ich und auch Lea, Jack, Bryan und Ryan setzen sich zu mir. "Das könntest du beruflich machen", sagt Amy dann. "Mit meiner schüchternheit sicherlich", grinse ich. Keiner sagt mehr etwas dazu. Wir sitzen noch einige Zeit draußen und geniessen die Ruhe. Ich lehne mich gegen Ryan und irgendwann bemerke ich das wir nur noch alleine sind. "Du bist wirklich gut", raunt er mir ins Ohr. Ich schaue ihn an. "Und du bist ein Idiot", lache ich. "Warum", will er wissen. "Du weißt, dass ich nicht gern vor anderen tanze", meine ich. "Langsam solltest du aber mal wissen wie gut dz bist und das du keine Angst haben brauchst", sagt er und nimmt mich in den Arm. Er duftet so unglaublich gut. Wir lösen uns voneinander und schauen uns in die Augen. "Du hast so schöne Augen", flüstere ich dann. Kurz verharren wir so, doch dann stehe ich auf. Solche Situationen sind nicht gut für unsere Freundschaft. Die sind gefährlich. Denen sollten wir echt aus dem weg gehen.

Wir gehen rein zu den anderen und feiern ausgelassen weiter mit ihnen.